Wagenknecht schlägt Alarm: Bundeswehr-Video mit Herr der Ringe-Sound!
Bundeswehr veröffentlicht umstrittenes Video mit Musik aus „Der Herr der Ringe“. Sahra Wagenknecht kritisiert die Propaganda.

Wagenknecht schlägt Alarm: Bundeswehr-Video mit Herr der Ringe-Sound!
In den letzten Tagen hat die Bundeswehr für Aufregung gesorgt: Ein neues Video der Panzerbrigade 45, welches auf Instagram veröffentlicht wurde, hat nicht nur die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, sondern auch kritische Stimmen aus der Politik angezogen. Das Video, untermalt mit Musik aus „Der Herr der Ringe“, zeigt martialische Szenen mit Fackeln und Hurra-Chören, während Heeresinspekteur Christian Freuding betont, dass die Brigade „kriegstüchtig“ ausgebildet werden soll. Diese Inszenierung könnte für manchen Zuschauer irritierend sein, insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen Spannungen in Europa.
Die prominenteste Kritikerin des Videos ist die BSW-Chefin Sahra Wagenknecht. Sie bezeichnete das Material als „verstörende Propaganda“ und stellt in Frage, welche Erinnerungen solch eine Darstellung in Russland wachrufen könnte. In der Tat, die musikalische Untermalung stammt aus dem Nazgûl-Thema der Geschichte von J.R.R. Tolkien, wobei die Nazgûl als die mächtigsten Diener Saurons gelten. Für viele könnte dies eine bedenkliche Wahl sein, zumal sie die düstere und aggressive Stimmung des Videos untermauert.
Kontext der Panzerbrigade 45
Die Panzerbrigade 45 wurde im April 2025 als Reaktion auf die steigende Bedrohung durch Russland ins Leben gerufen. Die wichtigsten Vordenker der NATO-Mitgliedsstaaten betrachten sie als unverzichtbaren Schutz gegen mögliche Aggressionen. Ziel ist es, die Brigade bis 2027 in voller Stärke von etwa 4.800 Soldaten sowie 200 zivilen Mitarbeitern einsatzbereit zu machen. Dies geschieht im Rahmen einer breit angelegten militärischen Reform und Aufrüstung, die als notwendig erachtet wird, um die Verteidigungsfähigkeiten Europas zu stärken.
Die Bundeswehr selbst versteht sich als „soliden Eckpfeiler für die Verteidigung des Bündnisgebiets an der Ostflanke“, worauf auch verschiedene internationale Partner setzen. Insbesondere die letzten Jahre haben gezeigt, wie wichtig diese Maßnahmen für die Sicherheit in Europa sind. Doch gerade deshalb werden solche propagandistischen Mittel von Experten und Politikern wie Wagenknecht hinterfragt und kritisch evaluiert.
Die Bundeswehr im Überblick
Ein Blick auf die Struktur der Bundeswehr zeigt, dass sie mehr ist als nur eine militärische Kraft. Sie umfasst die gesamten Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland, darunter Heer, Luftwaffe und Marine sowie zivile Bereiche für Infrastruktur und Personal. Der Bundesminister der Verteidigung, Boris Pistorius, und der Generalinspekteur Carsten Breuer führen die Organisation in einem hochkomplexen, öffentlich kontrollierten Umfeld. Dabei ist die Bundeswehr seit 1955 auch bekannt für ihre Auslandseinsätze im Rahmen von NATO, EU und UN.
Aktuell sind etwa 182.357 aktive Soldaten im Einsatz, von denen rund 13,7 Prozent Frauen sind. Die Wehrpflicht wurde 2011 ausgesetzt, jedoch plant die Bundeswehr, ab 1. Januar 2026 ein neues Wehrdienstmodell einzuführen, das die flexible Wehrerfassung und Verpflichtungszeiten umfasst. Diese Reformen sind Teil einer Anpassungsstrategie der Bundeswehr an die veränderten sicherheitspolitischen Bedingungen nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Jahr 2022.
Die Diskussion über den Umgang mit Tradition, Extremismus und weiteren Herausforderungen innerhalb der Bundeswehr bleibt ein aktuelles und sensibles Thema. Wie das letzte Video zeigt, spiegelt die öffentliche Wahrnehmung das Dilemma wider, in dem sich die Bundeswehr heute befindet: zwischen dem Bedürfnis nach Stärke und der Verantwortung gegenüber der Geschichte.