Feierliche Ehrung: Dr. Gabriele Dürbeck feiert 25 Jahre im Dienst!

Dr. Gabriele Dürbeck feiert 25 Jahre im Dienst der Universität Vechta – ein Rückblick auf ihre beeindruckende Karriere.
Dr. Gabriele Dürbeck feiert 25 Jahre im Dienst der Universität Vechta – ein Rückblick auf ihre beeindruckende Karriere. (Symbolbild/MND)

Feierliche Ehrung: Dr. Gabriele Dürbeck feiert 25 Jahre im Dienst!

Vechta, Deutschland - Im Süden Niedersachsens wird an der Universität Vechta ein ganz besonderes Jubiläum gefeiert: Prof. Dr. Gabriele Dürbeck blickt auf 25 Jahre im Öffentlichen Dienst zurück. Zu diesem Anlass gratulierte der Interimspräsident, Prof. Dr. Thomas Bals, und würdigte ihr umfangreiches Wirken in der Wissenschaft. Dürbeck kann auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken, die an Universitäten in Hamburg, Paderborn und der ehemaligen IU Bremen begann. Ihre Dissertation, die sich mit der Verbindung von Einbildungskraft und Aufklärung im 18. Jahrhundert auseinandersetzt, wurde 1998 veröffentlicht.

Nach ihrer Assistenzzeit in Rostock habilitierte sie sich 2004 mit einer Arbeit über die Reiseliteratur des 19. Jahrhunderts, die sich dem Ozeanismus widmet. Seit ihrer Berufung zur Eckprofessorin für Literatur- und Kulturwissenschaften an der Universität Vechta im Jahr 2011 hat Dürbeck nicht nur die akademische Landschaft geprägt, sondern auch aktiv an der universitären Selbstverwaltung mitgewirkt. Sie war in verschiedenen Positionen tätig, darunter Mitglied des Akademischen Senats, Dekanin und Studiendekanin.

Engagement in der Forschung

Dürbecks Engagement geht weit über die Grenzen der Universität hinaus. Sie hat Gastdozenturen in den USA, Australien und Kamerun gehalten und an Humboldt-Kollegs teilgenommen. Ihre Forschungsinteressen, insbesondere der Bereich der Postkolonialen Germanistik, haben sie zum Vorreiter in diesem Feld gemacht. Sie begründete das Thema der Postkolonialen Studien in Deutschland durch ein DFG-Netzwerk und eine Buchreihe, die sie gemeinsam mit Axel Dunker herausgegeben hat. In diesem Zusammenhang entstand der Band „Postkoloniale Germanistik“, der die theoretische und historische Auseinandersetzung mit dem Thema fördert und die Ergebnisse des Netzwerks ‘Postkoloniale Studien in der Germanistik’ versammelt. Dieser Sammelband besteht aus zwei Teilen: Bestandsaufnahmen und theoretische Perspektiven sowie kritische Lektüren zu bestehenden postkolonialen Analysen und Medien.

Die Postkolonialen Studien haben in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen und sich in drei Phasen weiterentwickelt. Zunächst lag der Fokus auf Kultur- und Herrschaftskritik. Heute finden sich auch ästhetische Perspektiven sowie die Analyse von Migrationsliteratur im Kontext von Multikulturalismus und Globalisierung. Dies sind nur einige der Ansätze, die Dürbecks Arbeiten hervorheben und die sie auch in ihre Lehrtätigkeit integriert hat, um Studierende für diesen dynamischen Forschungsbereich zu begeistern. Zudem legt sie großen Wert auf einen interdisziplinären Austausch und die Förderung junger Wissenschaftler:innen.

Weiterführende Projekte und Publikationen

Aktuell leitet Dürbeck mehrere bedeutende Projekte, darunter das DFG-Projekt „Das naturkulturelle Gedächtnis im Anthropozän – Archive, Literaturen und Medien der Erdgeschichte“, das von 2023 bis 2026 laufen wird. Darüber hinaus verantwortet sie das MWK-Projekt „Naturkulturelle Transformation in Niedersachsen“ mit ihrem Kollegen Simon Probst. Ihre Publikationen zum deutschsprachigen Nature Writing, die sich mit ökologischem Bewusstsein und literarischen Darstellungen von Natur befassen, erweisen sich als wertvolle Beiträge zur aktuellen Debatte im Bereich Literatur- und Kulturwissenschaften.

Prof. Dr. Gabriele Dürbeck ist seit 2024 Editor-in-Chief der Kulturwissenschaftlichen Zeitschrift (KWZ) und hat die Kulturwissenschaftliche Gesellschaft von 2015 bis 2019 geleitet. Ihr Engagement auf vielen Ebenen zeugt von ihrem tiefen Interesse an einer interdisziplinären und reflektierten Forschung, die sowohl wissens- als auch sozialgeschichtliche Aspekte berücksichtigt. Mit ihrer kurzen, prägnanten Art hat sie nicht nur das Studium der Geisteswissenschaften an der Universität Vechta belebt, sondern auch neue Perspektiven für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Herausforderungen unserer Zeit geschaffen.

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OrtVechta, Deutschland
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