Konsumenten begeistert: Ist zellbasierter Fisch die Zukunft auf unseren Tellern?

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Die Universität Vechta präsentiert am 4.11.2025 in Hamburg eine Studie zur Akzeptanz von zellbasiertem Fisch unter deutschen Konsumenten.

Die Universität Vechta präsentiert am 4.11.2025 in Hamburg eine Studie zur Akzeptanz von zellbasiertem Fisch unter deutschen Konsumenten.
Die Universität Vechta präsentiert am 4.11.2025 in Hamburg eine Studie zur Akzeptanz von zellbasiertem Fisch unter deutschen Konsumenten.

Konsumenten begeistert: Ist zellbasierter Fisch die Zukunft auf unseren Tellern?

Die Zukunft des Fischverzehrs könnte vom Bioreaktor kommen! Eine Mitarbeiterin der Universität Vechta, Johanna Böttcher, hat kürzlich eine spannende Studie zur Akzeptanz von zellbasiertem Fisch durchgeführt, die am Mittwoch in Hamburg vorgestellt werden soll. Laut AHGZ zeigt sich, dass deutsche Konsumenten durchaus Interesse an Fisch aus dem Labor hegen. Ausschlaggebend für die Akzeptanz sind Faktoren wie Geschmack, Geruch, Textur und der Preis des Produkts.

Die Studie wurde auf Basis von Experteninterviews, Gruppendiskussionen und einer Umfrage erstellt. Dabei zeigt sich ein weltweiter Trend: Rund 20 Unternehmen arbeiten bereits an der Herstellung von zellbasiertem Fisch. Diese neuartige Technologie nutzt Fischzellen, die in einem Bioreaktor mit Nährstoffen versorgt werden. Anlässlich des Fischwirtschaftsgipfels in Hamburg werden auch Lebensmittelgroßhändler und Anbieter von Fisch anwesend sein, darunter Sebastian Rakers, Mitgründer von Bluu Seafood.

Innovative Ansätze in der Fischzucht

Bluu Seafood betreibt einen eigenen Bioreaktor in Hamburg zur Herstellung von zellbasiertem Fisch und plant Kooperationen mit Cultivate at Scale. Aktuell wartet das Unternehmen auf die Zulassung, um seine Produkte verkaufen zu können, die bereits in Singapur beantragt wurde. Nach dieser ersten Zulassung sollen auch die USA folgen.

Ein Blick auf die Herausforderungen unserer Zeit verdeutlicht, wie wichtig solche Entwicklungen sind. Das rapide Wachstum der Weltbevölkerung und die zuspitzende Klimakrise stellen die Lebensmittelsysteme vor immense Herausforderungen. Laut einem Forschungsprojekt, das sich mit der Wahrnehmung von neuen Lebensmitteltechnologien beschäftigt, ist eine Transformation hin zu nachhaltigeren Lebensmittelsystemen dringend notwendig.

Die Abhängigkeit von tierischen Erzeugnissen ist nicht länger tragbar, vor allem wegen der enormen Umwelt- und Gesundheitsbelastungen. Innovative Lebensmitteltechnologien könnten hier als Lösung fungieren. Sie bieten nicht nur Alternativen, sondern tragen auch dazu bei, den Ressourcenverbrauch zu reduzieren und die Umweltbelastung zu verringern. Die Forschung hierzu ist elementar, um Produktentwicklung und politische Entscheidungen zu unterstützen.

Verbraucherakzeptanz und neue Technologien

Ein zentrales Thema bleibt die Verbraucherakzeptanz neuartiger Produkte, die für den Markterfolg entscheidend ist. So wird untersucht, wie Verbraucher die Eigenschaften von zellbasiertem Fisch wahrnehmen und welche Einflussfaktoren, wie persönliche Psychologie und demografische Merkmale, auf ihre Kaufentscheidungen wirken. Dazu wird eine repräsentative Umfrage mit 1000 Verbrauchern in Ländern wie Deutschland, Frankreich, Dänemark und dem Vereinigten Königreich durchgeführt.

Die Neugier auf neue Lebensmitteltechnologien ist zwar geweckt, doch der Sensibilisierungsprozess ist noch nicht abgeschlossen. Auch die Ansprüche an Geschmack und Qualität müssen erfüllt werden. Diese Ansprüche spiegeln das Bedürfnis nach nachhaltigen Lösungen in einer Zeit wider, in der wir uns intensiv mit unserer Ernährung auseinandersetzen müssen.

Untenstehend eine Übersicht über zentrale Argumente der Verbraucherakzeptanz:

  • Geschmack
  • Geruch
  • Textur
  • Preis

Die Entwicklungen im Bereich der zellbasierten Lebensmittel bieten die Chance, unseren Umgang mit Ressourcen neu zu denken. Ein Fortschritt, der nicht nur für die Fischindustrie relevant ist, sondern für die gesamte Lebensmittelsystematik unserer Zeit.