Die Nordwind: Von der Sanierung zum Segelerlebnis im Marinemuseum!
Erfahren Sie alles über die erfolgreiche Restaurierung des Segelschulschiffs „Nordwind“ und den dazugehörigen Vortrag im Marinemuseum Wilhelmshaven.

Die Nordwind: Von der Sanierung zum Segelerlebnis im Marinemuseum!
Die Rückkehr der „Nordwind“: Ein Stück maritime Geschichte neu erstrahlt
Endlich ist es so weit: Die Restaurierung des Segelschulschiffs „Nordwind“ wurde erfolgreich abgeschlossen! Nach fast zwei Jahren intensiver Arbeiten, die von September 2021 bis Juli 2023 auf der HvideSande Shipyard in Dänemark stattfanden, feierte das Traditionsschiff seine Rückkehr nach Wilhelmshaven am 29. April 2023, pünktlich zum 25-jährigen Jubiläum des Deutschen Marinemuseums. Diese spektakuläre Rückkehr wurde in einem Vortrag im Marinemuseum näher beleuchtet, in dem die umfangreichen Restaurierungsarbeiten vorgestellt wurden.
Die „Nordwind“ hat eine spannende Geschichte. Von 1951 bis 2006 diente das Schiff dem Seegrenzschutz, der Bundesmarine und der Deutschen Marine. Nach der Außerdienststellung im Jahr 2006 übernahm das Marinemuseum das Schiff im November 2008. Seitdem ist die „Nordwind“ nicht nur ein wichtiges Exponat des Museums, sondern auch ein aktives Fahrgastschiff, das Tages- und mehrtägige Törns auf Nord- und Ostsee unternimmt. Doch das Schiff hatte während des Einsatzes einige Blessuren davongetragen, die nun von ehrenamtlichen Besatzungsmitgliedern beseitigt wurden.
Reparaturen und Verbesserungen
Die Restaurierungsarbeiten waren umfangreich und umfassten die Reparaturen an der Außenhaut, dem Deck, der Maschinenanlage und weiteren Systemen des Schiffes. Besonders hervorzuheben ist der Einbau eines Bugstrahlruders, das die Manövrierfähigkeit der „Nordwind“ erheblich verbessert. Auch die Brücke wurde vergrößert und neu ausgestattet. Dieser umfassende Ansatz wurde vom Ingenieurbüro Detlev Löll koordiniert, das die Pläne erstellte und die Arbeiten leitete. Die Einhaltung des ursprünglich festgelegten Budgets von 1.571.000 Euro war während der Projektlaufzeit ein zentrales Ziel, wurde jedoch pandemiebedingt auf 1.926.000 Euro erhöht.
Die „Nordwind“ wurde gemäß den Vorschriften der Berufsgenossenschaft Transport und Verkehr sowie den aktuellen SOLAS-Regeln geprüft, neu beballastet und ausgerüstet, um sie für die zukünftigen Törns fit zu machen.
Einblicke in die Restaurierung
Der Vortrag, der am 9. Oktober 2025 im Deutschen Marinemuseum stattfinden wird, ist eine hervorragende Gelegenheit, mehr über die Detailarbeit der Restaurierung zu erfahren. Dieser ist kostenlos und spricht alle Interessierten an, die einen Blick hinter die Kulissen des Projekts werfen möchten. Detlef Löll wird dabei die Herausforderungen und Höhepunkte der Restaurierung darlegen und Einblicke in die Zusammenarbeit zwischen dem Marinemuseum und der ehrenamtlichen Crew geben.
Das Deutsche Marinemuseum in Wilhelmshaven ist nicht nur für seine beeindruckende Sammlung von maritimen Objekten bekannt, sondern zieht auch jedes Jahr rund 100.000 Besucher an. Die dauerhafte Ausstellung unter dem Motto „Menschen, Zeiten, Schiffe“ beleuchtet die Entwicklung der deutschen Marinegeschichte. Das Museum beherbergt neben der „Nordwind“ zahlreiche weitere Schätze, wie das begehbare U-Boot der Klasse 205 oder den historischen Jagdbomber F-104 „Starfighter“.
Fazit
Mit der erfolgreichen Restaurierung der „Nordwind“ wird nicht nur ein bedeutendes Stück maritimer Geschichte bewahrt, sondern auch die enge Verbindung zwischen der Stadt Wilhelmshaven und ihrer maritimen Tradition gestärkt. Die „Nordwind“, jetzt wieder seetüchtig, wird weiterhin als lebendiges Zeugnis der deutschen Marinegeschichte fungieren und die kommenden Generationen in die spannende Welt der Seefahrt einführen.
Für mehr Informationen über die Restaurierung und das Marinemuseum klicken Sie auf NWZ Online, Marinemuseum und Wikipedia.