Ungewisse Zukunft für Kitas: Quereinsteiger sorgen für Alarmstimmung!

In Wilhelmshaven sorgen Quereinsteiger in Kitas für Unsicherheit, da das Förderprogramm Ende Juli ausläuft. Fachkräftemangel verschärft Situation.
In Wilhelmshaven sorgen Quereinsteiger in Kitas für Unsicherheit, da das Förderprogramm Ende Juli ausläuft. Fachkräftemangel verschärft Situation. (Symbolbild/MND)

Ungewisse Zukunft für Kitas: Quereinsteiger sorgen für Alarmstimmung!

Wilhelmshaven, Deutschland - In den letzten Monaten hat die Unsicherheit für Quereinsteiger in den niedersächsischen Kindertagesstätten (Kitas) spürbar zugenommen. Der Grund: Ein Förderprogramm, das besonders viele wertvolle Kräfte wie Elke Weidner und Monika Unger beschäftigt, läuft Ende Juli aus. Diese Zusatzkräfte, die mit einer umfassenden Schulung von 160 Stunden ausgestattet wurden, leisten einen bedeutenden Beitrag in der pädagogischen Arbeit und unterstützen die Erzieherinnen und Erzieher vor Ort. Doch nun steht ihre berufliche Zukunft auf der Kippe, während die Landesregierung keine gesicherte Zusage zur Fortführung des Programms gegeben hat. Es hängt alles von einem noch nicht veröffentlichten Richtlinienentwurf ab, wie die NWZonline berichtet.

„Es ist eine beängstigende Zeit“, so Diana Kreuzburg und Anja Janßen, die ebenfalls auf den Auslauf des Förderprogramms blicken müssen. Sie waren fest in ihren Kitas integriert und werden nun aufgefordert, ihre Sachen zu packen. Viele von ihnen haben bereits Erfahrungen mit unsicheren Arbeitsverhältnissen gesammelt und fordern von der Landesregierung Planungssicherheit. Die Leiterin des Christus-Kindergartens, Sabine Wistuba, betont zudem, dass der ohnehin bestehende Fachkräftemangel die Situation zusätzlich verschärft.

Die Unterstützung für Kitas in Niedersachsen

In Niedersachsen verfolgt man mit der „Richtlinie Qualität“ das Ziel, die Qualität in Kitas signifikant zu steigern. Über diese Richtlinie werden Zuwendungen gewährt, um zusätzliches Personal zu gewinnen und somit die Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsarbeit in den Kitas zu unterstützen. Doch die Zeit drängt; denn die Anträge auf Zuwendungen müssen bis spätestens 30. November 2023 eingereicht werden. Dies umfasst unter anderem auch spezielle Förderungen für Kräfte in Ausbildung, wie aus den Informationen von Bildungsportal Niedersachsen hervorgeht.

Um nach dem Auslaufen des Programms weiterarbeiten zu können, stehen den betroffenen Kräften nur wenige Optionen zur Verfügung. Eine vollschulische Ausbildung zur Sozialassistentin, die regulär zwei Jahre in Anspruch nimmt, könnte ein möglicher Weg sein. Daneben besteht die Option, sich zur Erzieherin weiterzubilden, was noch einmal zwei Jahre dauert. Viele der betroffenen Qualitätskräfte können sich jedoch die finanziellen Mittel für eine solche Ausbildung nicht leisten.

Bedarf an Fachkräften wächst

Die Situation fordert nicht nur Einzelpersonen heraus, sondern auch die gesamte Systematik der frühkindlichen Bildung in Niedersachsen. Der Fachkräfte-Radar der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass bis zum Jahr 2030 ein großer Bedarf an Fachkräften bestehen wird. Mit den richtigen Maßnahmen könnte das Personalangebot jedoch die Betreuungswünsche der Eltern erfüllen. Um dies zu erreichen, müssen dringend langfristige Strategien entwickelt werden, um geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen. Ziel ist es, kindgerechte und qualitativ hochwertige Betreuung für alle Kinder in Niedersachsen zu gewährleisten, wie Familien-in-Niedersachsen zusammenfasst.

Die Herausforderungen sind gewaltig, und es muss sich bald etwas bewegen, damit Kitas in Niedersachsen nicht nur heute, sondern auch in Zukunft gut aufgestellt sind. Gerade in Brennpunkten und Einrichtungen mit hohem Migrationsanteil gibt es großen Bedarf an Unterstützung. Die Zeit ist also gekommen, mutig neue Wege zu gehen und den Aufbau eines stabilen Fachkräfteangebotes in der frühkindlichen Bildung voranzutreiben.

Details
OrtWilhelmshaven, Deutschland
Quellen