Böllerverbot auf Föhr: Umwelt- und Tierschutz stehen an erster Stelle!

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Ein umfassendes Böllerverbot tritt zum Jahreswechsel 2025 auf Föhr in Kraft, um Umwelt- und Tierschutz zu fördern.

Ein umfassendes Böllerverbot tritt zum Jahreswechsel 2025 auf Föhr in Kraft, um Umwelt- und Tierschutz zu fördern.
Ein umfassendes Böllerverbot tritt zum Jahreswechsel 2025 auf Föhr in Kraft, um Umwelt- und Tierschutz zu fördern.

Böllerverbot auf Föhr: Umwelt- und Tierschutz stehen an erster Stelle!

Auf der beliebten Nordseeinsel Föhr wird an Silvester ein neuer Weg eingeschlagen: Erstmals gilt ein umfassendes Böllerverbot. Dieses Verbot ist nicht nur ein Zeichen für den Umwelt- und Tierschutz, sondern auch eine Antwort auf die anhaltende Diskussion über die negativen Auswirkungen von Feuerwerk. Im Rahmen einer Vereinbarung, die im März 2025 zwischen dem Amt Föhr-Amrum und lokalen Einzelhändlern getroffen wurde, sind der Verkauf und die Einfuhr von Feuerwerkskörpern der Kategorie F2, einschließlich Raketen und Böllern, auf der Insel verboten. Andreas Hansen, Sprecher des Amtes Föhr, hebt hervor, dass die Maßnahme aufgrund der einzigartigen Umgebung des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer als notwendig erachtet wird. Diese Initiative reiht sich ein in die bestehenden Verordnungen der Nachbarinseln Amrum und Sylt, wo ähnliche Regeln bereits seit vielen Jahren Bestand haben.

So ist auf Amrum das Abbrennen privater Silvesterfeuerwerke schon seit 1981 untersagt, vor allem aus Gründen der Brandgefahr für die reetgedeckten Häuser. Und auf Sylt gibt es mittlerweile seit über 40 Jahren ein strenges Feuerwerksverbot, bei dessen Missachtung Geldbußen von bis zu 50.000 Euro drohen. Auch in St. Peter-Ording ist das private Abbrennen von Feuerwerkskörpern ganz generell verboten. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten und die Umwelt zu schonen.

Ein landesweites Thema

Er wird in seiner Forderung nach regionalen Lösungen sowie einer ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Thema von der Ärzteschaft und anderen Organisationen unterstützt. Auch in den Niederlanden hat man festgestellt, dass im Jahr 2023 ein Böllerverbot beschlossen wurde, das ab 2026 vollständig in Kraft treten soll. Dort wird die Maßnahme als Antwort auf zu viele Verletzte und überfüllte Krankenhäuser erachtet.

Die Bilanz der Böllerei

In Deutschland hat die Pyroindustrie in den vergangenen Jahren Rekordumsätze erzielt. Laut aktuellen Zahlen belaufen sich die Umsätze bei Böllern und Raketen zum Jahreswechsel 2024/25 auf beeindruckende 197 Millionen Euro. Doch die Schattenseiten dieser Freude trüben die Begeisterung für Feuerwerk erheblich. Jedes Jahr fallen bei der Böllerei Unglücke mit fünf Toten und unzähligen Verletzten an, wobei die häufigsten Verletzungsarten Verbrennungen sind. Zwei Drittel der Verletzten sind junge Männer. Im Jahr 2024 wurden allein durch die Böllerei 2.050 Tonnen Feinstaub freigesetzt, das Hauptproblem an Silvester.

Die Diskussion bleibt also angespannt. Gegner eines Böllerverbots argumentieren, dass Feuerwerk eine wichtige Tradition sei, während die Befürworter auf die gesundheitlichen und ökologischen Risiken hinweisen. Der Bundesverband für Pyrotechnik spricht sogar von einer Anti-Feuerwerkskampagne und weist darauf hin, dass es auch illegalen Handel mit Feuerwerkskörpern zu bekämpfen gilt. Während die rheinische Bevölkerung der Idee eines Silvester ohne Feuerwerk immer offener gegenübersteht, bleibt abzuwarten, wie sich die politische Landschaft entwickeln wird.

Es bleibt die Frage: Wird Föhr mit seinem neuen Böllerverbot ein Beispiel für andere Regionen Deutschlands sein? Angesichts der zunehmenden Unterstützung für ein bundesweites Böllerverbot könnte das anschauliche Modell von Föhr vielleicht wirklich Schule machen.