Schock in Flensburg: Hass-Schild sorgt für Empörung und Anzeigenflut!

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In Flensburg sorgte ein antisemitisches Schild eines Ladeninhabers für Empörung und Anzeigen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

In Flensburg sorgte ein antisemitisches Schild eines Ladeninhabers für Empörung und Anzeigen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
In Flensburg sorgte ein antisemitisches Schild eines Ladeninhabers für Empörung und Anzeigen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Schock in Flensburg: Hass-Schild sorgt für Empörung und Anzeigenflut!

In Flensburg, genauer gesagt im Stadtteil Duburg, sorgt ein kontroverses Schild für Entsetzen. Der 60-jährige Ladeninhaber Hans-Velten Reisch, der seit 2016 einen Geschäft für Gothic-Utensilien und technische Literatur betreibt, hat in seinem Schaufenster ein Schild mit der Aufschrift „JUDEN haben hier Hausverbot !!!!“ platziert. Darunter ergänzt er in seiner Erklärung, dass dies nichts Persönliches sei und er Antisemitismus ablehne. Diese provokante Aktion hat nicht nur bei den Passanten für Erschrecken gesorgt, sondern auch landesweit für Empörung.

„Das Schild stammt aus meinem Gefühl der Wut über die Berichterstattung zum Gaza-Konflikt“, rechtfertigte Reisch seine umstrittene Aktion. Diese Erklärung steht in starkem Kontrast zu den Empfindungen der Einwohner und Politik. Die Polizei reagierte umgehend und forderte ihn auf, das Schild zu entfernen. Fünf Strafanzeigen wegen Volksverhetzung sind mittlerweile bei der Staatsanwaltschaft Flensburg eingegangen, darunter eine von Peter Harry Carstensen, dem ehemaligen Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein.

Empörung und Proteste

Die öffentliche Reaktion auf Reischs Schild war heftig. Am selben Tag gab es Proteste in der Stadt, bei denen sich zahlreiche Passanten schockiert über das Plakat zeigten. Die Flensburger Grünen, angeführt von Kreisvorsitzender Annabell Pescher, verurteilten die Aktion scharf und forderten ein schnelles Einschreiten der Behörden. Auch Oberbürgermeister Fabian Geyer äußerte sich deutlich: „So etwas hat in unserer Stadt keinen Platz“, erklärte er und bezeichnete das Schild als einen schmerzlichen Hinweis auf die dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte.

Auch Geyers Vorgängerin, Simone Lange, hat aktiv gegen das Schild Stellung bezogen und persönlich Anzeige bei der Polizei erstattet. Ein Geschichtslehrer aus Flensburg zog nach und erstattete ebenfalls Strafanzeige wegen Volksverhetzung. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther zeigte sich entsetzt über den Vorfall, während Antisemitismusbeauftragter Dr. Gerhard Ulrich die Hetze als verletzend und störend für den öffentlichen Frieden kritisierte.

Diese Ereignisse werfen ein grelles Licht auf die anhaltenden Spannungen in der Gesellschaft. Viele fragen sich nun, wie mit solchen Äußerungen in der Zukunft umgegangen werden soll. Es bleibt zu hoffen, dass die Stadt Flensburg und ihre Bürger gestärkt aus diesem Vorfall hervorgehen und eine klare Haltung gegen Antisemitismus zeigen.