Lübeck: 9,3 Millionen Euro für erste Schritte der Theater-Sanierung!

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Lübeck beschließt Sanierung des Theaters mit 9,3 Millionen Euro für dringende Maßnahmen zur Erhaltung. Baubeginn 2027.

Lübeck beschließt Sanierung des Theaters mit 9,3 Millionen Euro für dringende Maßnahmen zur Erhaltung. Baubeginn 2027.
Lübeck beschließt Sanierung des Theaters mit 9,3 Millionen Euro für dringende Maßnahmen zur Erhaltung. Baubeginn 2027.

Lübeck: 9,3 Millionen Euro für erste Schritte der Theater-Sanierung!

Am 15. September 2025 hat der Bauausschuss der Hansestadt Lübeck den lang erwarteten Projektplan zur Sanierung des Lübecker Theaters beschlossen. Die erste Phase sieht Investitionen in Höhe von rund 9,3 Millionen Euro vor, um den historischen Bau zu sichern und den Spielbetrieb während der Bauarbeiten aufrechtzuerhalten. Bereits am 23. September wird der Plan im Hauptausschuss zur finalen Entscheidung vorgelegt, wie LN Online berichtet.

Doch was steckt genau hinter den geplanten Maßnahmen? Der Sanierungsbedarf ist enorm, und die geschätzten Kosten für eine vollständige Instandsetzung belaufen sich auf bis zu 217 Millionen Euro. Für die ersten Arbeiten stehen jedoch nur 9,3 Millionen Euro zur Verfügung, die größtenteils durch Fördermittel in Höhe von 4,5 Millionen Euro vom Bund und Land unterstützt werden. Ziel ist es, energetische Verbesserungen vorzunehmen, soweit der Denkmalschutz dies zulässt, und gleichzeitig überfällige Instandhaltungsarbeiten an Dach, Fenstern und Treppen durchzuführen.

Geplante Renovierungsmaßnahmen

Zu den wichtigsten Maßnahmen zählen:

  • Instandsetzung des Daches, da herabstürzende Dachziegel ein ernsthaftes Risiko darstellen.
  • Sanierung oder Erneuerung der historischen Außenfenster und -türen von 1908, je nach Schadensgrad.
  • Überarbeitung der Stahltreppen, die in den Innenhof führen, um statische Mängel und Korrosionsschäden zu beheben.
  • Einbau eines einfahrbaren Treppenelements im Kammerspielsaal zur Verbesserung der Zugänglichkeit für alle Besucher.
  • Modernisierung der Geländer und Absturzsicherungen, um die Sicherheit zu erhöhen, ohne die historische Substanz stark eingreifen zu müssen.

Besonders die Stahltreppen befinden sich in schlechtem Zustand und müssen dringend ertüchtigt werden. Zudem sind die Zugänge zu Fenster im Zuschauerraum und Bühnenbereich oft blockiert oder vermauert. Die aktuellen Maßnahmen wurden in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege entwickelt, damit der historische Charakter des Gebäudes erhalten bleibt und gleichzeitig moderne Standards berücksichtigt werden können, so die Stadtverwaltung in einer Mitteilung auf luebeck.de.

Der Zeitplan sieht vor, dass im Jahr 2026 die Ausführungsplanung erfolgt und die Bauarbeiten von 2027 bis 2028 durchgeführt werden. Das Ziel ist eine Fertigstellung im ersten Quartal 2028, damit das Theater wieder in vollem Glanz erstrahlen kann. Während dieser Zeit wird der Spielbetrieb an der Beckergrube allerdings nicht möglich sein.

Langfristige Herausforderungen

Die Stadtverwaltung ist auf Drittmittel und Fördergelder angewiesen, um die umfangreiche Sanierung zu finanzieren. Obwohl ein erster Schritt mit der Genehmigung der teilweise nötigen Maßnahmen getan wurde, bleibt der Zeithorizont für die große Sanierung unklar. Die Stadt benötigt politisch Unterstützung zur Planung, wie LN Online berichtet.

Um einen Vergleich zu ziehen: Ähnliche Kulturbauten wie das Theater in Koblenz stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Dort plant man eine umfassende Kernsanierung, die technische Infrastruktur zu modernisieren und umweltfreundliche Systeme zu integrieren, wie aus dem Bericht von Buro Happold hervorgeht. Auch hier ist der Erhalt der historischen Substanz von entscheidender Bedeutung für die zukünftige Nutzung.

Die kommenden Monate halten also viel Spannung bereit für die Lübecker Theaterlandschaft. Wenn alles nach Plan läuft, steht der einzigartigen Kulturstätte eine goldene Zukunft bevor – mit einem modernen Gesicht, das die Tradition respektiert.