Kreuzfahrtschiff Aidaperla sitzt wegen Sturmflut in Hamburg fest!
Sturmflut hält das Kreuzfahrtschiff „Aidaperla“ in Hamburg fest. Wetterbedingungen und Auswirkungen auf die Reiseplanung.

Kreuzfahrtschiff Aidaperla sitzt wegen Sturmflut in Hamburg fest!
Die „Aidaperla“, ein bekanntes Kreuzfahrtschiff, liegt seit Samstag im Hamburger Hafen fest. Grund dafür sind die widrigen Wetterbedingungen, darunter Sturmflut und orkanartige Böen von bis zu 110 km/h. Laut Süddeutscher Zeitung konnte das Schiff seine geplante Abfahrt nach Bergen in Norwegen nicht antreten und musste stattdessen lediglich den Liegeplatz im Hafen wechseln. Aktuell wird eine Erlaubnis zur Ausfahrt in der Nacht zu Montag erwartet.
Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes hat ein Verbot für große Schiffe auf der Elbe ausgesprochen, da bei Windgeschwindigkeiten von 50 bis 61 km/h die Sicherheit nicht gewährleistet werden kann. Verkehrszentralen in Cuxhaven und Brunsbüttel haben ebenfalls restriktive Maßnahmen ergriffen. Wie n-tv berichtet, wird jedoch erwartet, dass das Verbot am Abend aufgehoben wird.
Schlechtes Wetter bleibt ein Thema
Die Wetterprognosen für Montag versprechen wenig Hoffnung auf Verbesserung. Erneute starke Bewölkung und Temperaturen zwischen 14 und 16 Grad Celsius lassen kaum Raum für Sonnenschein. So bleiben auch die Reisenden an Bord der „Aidaperla“ vorerst in der Warteposition.
Ungeachtet der Unannehmlichkeiten für Passagiere und Crew führt die Situation einmal mehr zu einer Diskussion über die Auswirkungen des Kreuzfahrttourismus. Weltweit sind über 400 Kreuzfahrtschiffe in Betrieb, die Platz für bis zu 4.000 Passagiere bieten. Ein aktuelles Beispiel ist das Schiff „Icon of the Seas“, welches mit einer Kapazität von 7.600 Passagieren 2024 in Dienst gestellt wurde, wie Planet Wissen analysiert.
Nachhaltigkeit und Umweltauswirkungen
Kreuzfahrtschiffe stehen nicht nur aufgrund ihrer Größe und Passagieranzahl im Fokus, sondern auch wegen ihrer ökologischen Fußabdrücke. Sie verbrauchen umweltschädliche Schweröle, die als potenziell krebserregend gelten und zudem eine hohe CO2-Bilanz aufweisen. Eine Schiffsreise von Großbritannien nach New York kann bis zu 9 Tonnen CO2-Äquivalente pro Passagier verursachen, was im Vergleich zu einem Hin- und Rückflug von Düsseldorf nach New York, der lediglich 2,8 Tonnen CO2-Äquivalente produziert, erheblich ist.
Für viele Hafenstädte bedeutet der Kreuzfahrttourismus sowohl wirtschaftliche Chancen als auch Herausforderungen. Während viele Touristen die Möglichkeit haben, die Städte zu erkunden, geben sie im Schnitt dreimal weniger Geld aus als Hotelurlauber. Für Städte wie Venedig, die bereits Ankerverbote für große Kreuzfahrtschiffe eingeführt haben, stellt dies eine ernsthafte Überlegung dar.
All diese Aspekte werfen ein Licht auf die Zukunft des Kreuzfahrttourismus. In Anbetracht aktueller Ereignisse und Wetterbedingungen kann sich schnell zeigen, dass für die großen Schiffe, wie die „Aidaperla“, nicht nur die See, sondern auch die klimatischen Herausforderungen eine nicht unerhebliche Rolle spielen.