Howard Carpendale: Meine Songs sind nicht für Roland Kaiser!

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Howard Carpendale reflektiert 2025 über 60 Jahre Musikgeschichte und spricht über seine Karriere, gesundheitliche Herausforderungen und seine Abneigung, Lieder von Roland Kaiser zu singen.

Howard Carpendale reflektiert 2025 über 60 Jahre Musikgeschichte und spricht über seine Karriere, gesundheitliche Herausforderungen und seine Abneigung, Lieder von Roland Kaiser zu singen.
Howard Carpendale reflektiert 2025 über 60 Jahre Musikgeschichte und spricht über seine Karriere, gesundheitliche Herausforderungen und seine Abneigung, Lieder von Roland Kaiser zu singen.

Howard Carpendale: Meine Songs sind nicht für Roland Kaiser!

Was für ein Erbe! Howard Carpendale, eine der größten Ikonen der deutschen Musiklandschaft, blickt auf fast 60 Jahre Bühnenleben zurück, während er sich auf sein bevorstehendes Jubiläum im Jahr 2026 vorbereitet. In einem persönlichen Interview äußert sich der 79-Jährige über seine beeindruckende Karriere und warum er sich klar von anderen Schlagergrößen, insbesondere Roland Kaiser, abgrenzt. „Ich würde niemals die Lieder von Kaiser singen“, so Carpendale. Dies ist mehr eine Frage des künstlerischen Selbstverständnisses als eine Kritik an Kaisers Erfolg. „Sein Thema sind die körperlichen Aspekte, während ich mehr den emotionalen Zugang schätze“, erklärt er und führt weiter aus, dass seine Texte sich stets an seinen eigenen Gefühlen orientieren.

Howard Carpendale hat in den letzten Jahren schwierige Zeiten durchlebt, insbesondere durch gesundheitliche Herausforderungen. Im November 2023 musste er sich einer Operation am rechten Bein unterziehen, die aufgrund von Komplikationen sogar ein zweites Mal notwendig wurde. „Die zweite Operation war sehr hart“, gesteht der Sänger, der seither anhaltende Probleme hat. Trotzdem bleibt er optimistisch und sieht sein Leben, trotz all der Rückschläge, als insgesamt glücklich an.

Künstlerische Identität und persönliche Trauer

Ein wichtiger Aspekt, der Carpendales Mangel an Interesse an Kaisers Lieder erklärt, sind seine persönlichen Erfahrungen und Verluste. Während seiner Karriere hat er seine gesamte Familie in Südafrika verloren, darunter Mutter, Vater und zwei Schwestern. „Obwohl es traurige Momente gab, denke ich, dass die glücklichen Erlebnisse überwiegen sollten“, betont er und spricht von einer positiven Herangehensweise an das Leben. Diese Einstellung spiegelt auch seine Musikauswahl wider: „Ich singe nur Texte, die mit meinen eigenen Werten übereinstimmen“, hebt er hervor.

Der Sänger, der 1966 nach Europa zog und 1966 seinen ersten Plattenvertrag unterzeichnete, hat sich von einem talentierten Nachwuchsstar zu einem der beliebtesten Schlagerinterpreten Deutschlands entwickelt. Seine ersten Erfolge, wie das Cover des Beatles-Klassikers „Ob-La-Di, Ob-La-Da“ und seine eigene Komposition „Das schöne Mädchen von Seite Eins“, sind nur einige Stationen auf einem langen, bewegten Karriereweg. 1984 sorgte sein Hit „Hello Again“ für ein Comeback, und seitdem waren viele seiner Alben in den Charts hoch im Kurs.

Ein Blick in die Zukunft

Die Planungen für die Zukunft sind ebenfalls ein spannendes Thema. Carpendale hat angekündigt, im Januar 2026 eine Abschiedstournee zu starten, die am 12. März in Riesa beginnt und am 18. April in Hamburg endet. Aber keine Sorge! Obwohl er die Tournee mit den großen Auftritten beenden möchte, plant er weiterhin, Konzerte zu geben. „Mit der Musik werde ich immer verbunden bleiben,“ erklärt er. Auch ein Jukebox-Musical mit seinen Hits ist bereits auf dem Weg, mit der Uraufführung unter dem Titel „Hello! Again?“ am 2. November 2024 in Leipzig.

Mit einem Leben, das sowohl Höhen als auch Tiefen umfasst, wird Howard Carpendale auch weiterhin ein wesentlicher Teil der deutschen Musiklandschaft bleiben. Wer darauf hofft, ihn bald live auf der Bühne zu sehen, darf sich auf das Jahr 2026 freuen und darauf, was er zum Abschluss seiner beeindruckenden Karriere noch alles zu bieten hat.