Lübeck auf dem Rad: ÖPNV und Fahrradnutzung erreichen neue Höhen!
Lübeck verzeichnet steigende ÖPNV- und Fahrradnutzung. Grüne berichten über Fortschritte in der Verkehrsentwicklung bis 2024.

Lübeck auf dem Rad: ÖPNV und Fahrradnutzung erreichen neue Höhen!
Was sind die aktuellen Trends in Lübecks Verkehrsnutzung? Eine aktuelle Mobilitätsbefragung liefert spannende Einblicke. Laut den neuesten Zahlen, die von den Lübecker Grünen vorgestellt wurden, hat sich der Anteil des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Lübeck seit 2018 von 11% auf 14% im Jahr 2024 erhöht. Das sind erfreuliche 3% mehr, die auch die Grundpfeiler für eine zukunftsorientierte Stadtplanung bieten. Das zeigt sich auch in der Fahrradnutzung, die einen Anstieg von 21% auf 26% zu verzeichnen hat. Man könnte sagen, die Lübecker radeln in die Zukunft!
Auf der anderen Seite gibt es eine positive Entwicklung im motorisierten Individualverkehr. Dieser hat sich von 43% auf 37% verringert – ein Rückgang von 6%. Auch der Fußverkehr ist um 3% gesunken. Der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Arne-Matz Ramcke, hebt den klaren Trend hin zum Radverkehr und die sinkende Nutzung motorisierter Fortbewegungsmittel hervor. Dies sind Zeichen einer Bewusstseinsänderung in der Bevölkerung, die mehr Wert auf nachhaltige Verkehrsmittel legt.
Faktoren für Veränderungen
Ein Schlüsselfaktor für den gestiegenen ÖPNV-Anteil ist das deutschlandweite Deutschlandticket, welches die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel unterstützt. Sascha Peukert, Mitglied im Bauausschuss, stellte fest, dass Projekte wie der Radschnellweg an der Ratzeburger Allee als erste Schritte in die richtige Richtung gezeigt werden müssen. Weitere Ausbauprojekte sind jedoch notwendig, um die Mobilitätsziele zu erreichen. Das geplante Ausbauprogramm für den Busverkehr im Jahr 2024 wird hier als Maßnahme zur weiteren Steigerung der ÖPNV-Nutzung angesehen, auch im Rahmen des Masterplans Klimaschutz, der einen ÖPNV-Anteil von 20% zum Ziel hat.
Besonders der Rückgang des motorisierten Individualverkehrs zeigt auf, dass die Bürger zunehmend bereit sind, von ihrem Auto auf umweltfreundlichere Alternativen umzusteigen. Dies entspricht dem allgemeinen Trend im Land, wo laut der Mobilität in Deutschland 2023 Studie, die zwischen Mai 2023 und Juni 2024 durchgeführt wurde, der Anteil der Wege, die mit dem Fahrrad zurückgelegt werden, stagnierte bei etwa 11%. Aber das Engagement für den Radverkehr bleibt stark, denn ein Drittel der zurückgelegten Kilometer erfolgt mittlerweile mit elektrisch unterstützten Fahrrädern.
Herausforderungen und Ausblick
Die Herausforderungen sind allerdings nicht zu unterschätzen. Der „Fahrradstraße Altstadt“, ein Projekt, das bereits seit 2019 angekündigt ist, befindet sich nur schleppend in der Umsetzung. Auch die sogenannten Gefahrenstellen, wie Lindenteller und Puppenbrücke, bedürfen dringender Verbesserungen. Hier gibt es zahlreiche Forderungen nach einem konsequenten Ausbau der Radinfrastruktur und weiterer Maßnahmen zur Förderung des Umweltverbunds.
Der Verkehrsentwicklungsplan hat ambitionierte Zielsetzungen für das Jahr 2040 gesetzt: 30% Kraftfahrzeug-Verkehr und 70% Umweltverbund. Die Fortschritte deuten darauf hin, dass die Stadt auf dem richtigen Weg ist. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie schnell die notwendigen Strukturen implementiert werden können, um ein sicheres und nachhaltiges Mobilitätskonzept für Lübeck zu erreichen.