Lübecker Stadtbibliothek: Digitalisierung nimmt Fahrt auf!

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Am 24.10.2025 wird in Lübeck die digitale Transformation der Stadtbibliothek vorangetrieben, inklusive Selbstverbuchungssystemen.

Am 24.10.2025 wird in Lübeck die digitale Transformation der Stadtbibliothek vorangetrieben, inklusive Selbstverbuchungssystemen.
Am 24.10.2025 wird in Lübeck die digitale Transformation der Stadtbibliothek vorangetrieben, inklusive Selbstverbuchungssystemen.

Lübecker Stadtbibliothek: Digitalisierung nimmt Fahrt auf!

In der Stadtbibliothek Lübeck wird aktuell an der digitalen Infrastruktur gefeilt, um den Lesern in Zukunft ein modernes bibliothekarisches Erlebnis zu bieten. Besonders im Fokus steht die Einführung eines Selbstverbuchungssystems, das es den Nutzern ermöglichen soll, Medien eigenständig auszuleihen und zurückzugeben. Diese Neuerungen kommen gerade rechtzeitig zum „Tag der Bibliotheken“ am 24. Oktober, der von Richard von Weizsäcker ins Leben gerufen wurde und die Bedeutung der Bibliotheken unterstreicht. Stadtbibliotheken stehen jedoch vor vielen Herausforderungen, vom Zugang zu digitalen Werken bis hin zur Optimierung interner Abläufe, wie ln-online.de berichtet.

Am 27. Oktober beginnt die Stadtbibliothek, über 400.000 RFID-Etiketten anzubringen, um die erste Etappe auf dem Weg zur Selbstverbuchung zu realisieren. RFID, was für „Radio Frequency Identification“ steht, ermöglicht es den Bibliotheken, Medien effizient zu verwalten und den Nutzerinnen und Nutzern mehr Flexibilität zu bieten. Die geplanten Selbstverbuchungsterminals werden den Leserinnen und Lesern helfen, Medien blitzschnell aus- und zurückzugeben. Und das alles ohne den direkten Kontakt zum Personal, was für viele eine willkommene Entlastung darstellt, wie die Fachstelle für öffentliche Bibliotheken erklärt.

Der Weg zur Digitalisierung

Die Umstellung auf das Selbstverbuchungssystem ist für 2026 angedacht, abhängig von den finanziellen und personellen Ressourcen der Stadtbibliothek. Erste Umsetzungen sollen in den Open-Library-Projekten in Travemünde und Kücknitz stattfinden. So wird auch eine Open Library für die Stadtteilbibliothek Moisling geplant, die von den neuen Systemen profitieren kann.

Ein zusätzliches online Bezahlsystem für Ausleihgebühren wird die Nutzerfreundlichkeit erhöhen und ist ebenfalls für 2026 vorgesehen. Während viele Bibliotheken mittlerweile Apps für Kataloge und Nutzerkonten anbieten, hat die Lübecker Stadtbibliothek entschieden, hiervon vorerst abzusehen, da kein Bedarf von den Nutzern signalisiert wurde. Dabei könnten Datenschutzbedenken bezüglich Apps von Dritten eine Rolle gespielt haben, wie bibliotheksportal.de anmerkt.

Nutzerfreundlichkeit und Herausforderungen

Durch die Einführung von RFID-Systemen werden nicht nur die Ausleihvorgänge effizienter gestaltet, sondern es wird auch eine Entlastung von Routinetätigkeiten für das Personal erwartet. Nutzer profitieren von einer höheren Flexibilität und Eigenständigkeit bei der Medienausleihe und Rückgabe. Das RFID-System erleichtert außerdem die Bestandspflege in den Bibliotheken. Das Lesegerät erkennt die Tags der Medien sogar ohne direkte Sichtverbindung, was eine Stapelverbuchung ermöglicht – eine erhebliche Verbesserung im Vergleich zu traditionellen Ausleihmethoden.

Allerdings sind diese Fortschritte nicht ohne Herausforderungen. Die Anfangsinvestitionen in neue Hardware und die notwendige Schulung des Personals stellen einen gewissen finanziellen Druck dar. Zudem gibt es technische Barrieren, vor allem für ältere Nutzer. Auch die Bibliothek bleibt nicht von den Sorgen über Datenschutz betroffen, obwohl die verwendete Bibliothekssoftware gewissen Standards genügt und keine sensiblen Daten speichert, die auf das Mediennutzungsverhalten Rückschlüsse zulassen, wie in den Berichten festgehalten wird.

Der Fortschritt in der Lübecker Stadtbibliothek zeigt, dass der Schritt in die digitale Zukunft nicht nur neue Möglichkeiten bietet, sondern auch Herausforderungen mit sich bringt. Es bleibt spannend, wie sich die Entwicklungen in den kommenden Jahren gestalten werden.