Reformationstag und Halloween: Ein Fest der Lichter und Werte!

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Pastorin Margrit Wegner reflektiert in Lübeck über Reformationstag und Halloween am 31. Oktober, wertvolle Gedanken zu Mut und Glauben.

Pastorin Margrit Wegner reflektiert in Lübeck über Reformationstag und Halloween am 31. Oktober, wertvolle Gedanken zu Mut und Glauben.
Pastorin Margrit Wegner reflektiert in Lübeck über Reformationstag und Halloween am 31. Oktober, wertvolle Gedanken zu Mut und Glauben.

Reformationstag und Halloween: Ein Fest der Lichter und Werte!

Am heutigen 31. Oktober 2025 stehen zwei bedeutende Anlässe im Kalender: der Reformationstag und Halloween. Margrit Wegner, Pastorin am Dom zu Lübeck, macht in einem aktuellen Bericht auf die besondere Verbindung dieser beiden Feierlichkeiten aufmerksam. In ihrem Beitrag fragt sie, ob man nicht beides gleichzeitig feiern kann – die Gruselmomente von Halloween und die wertvolle Botschaft des Reformationstags.

Der Reformationstag erinnert an einen historischen Wendepunkt im Christentum: Am 31. Oktober 1517 nagte Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg. Dieser mutige Akt war eine Reaktion auf die damals gängigen Praktiken der römisch-katholischen Kirche, insbesondere die Korruption und den Verkauf von Ablässen, die Luther hart kritisierte. Er stellte die Lehre von der Rechtfertigung durch Gnade allein in den Vordergrund und legte somit den Grundstein für die Protestantische Reformation.

Eine Gelegenheit zur Besinnung

Wegner hebt hervor, dass der Reformationstag nicht nur ein historisches Ereignis feiert, sondern auch eine Gelegenheit bietet, über Hoffnung, Vertrauen und die Werte des Glaubens nachzudenken. „Martin Luther sprach vor über 500 Jahren von der Freiheit eines Christenmenschen und dem Überwinden von Ängsten“, so die Pastorin. Sie betont, dass Vertrauen auf Gott, Gnade und Liebe essenzieller sind als jede Angst, die uns plagt.

Für viele Menschen ist Halloween ein Anlass für Spaß und Verkleidung. Aber Wegner regt an, dass dieser Tag auch in seinem tiefsten Sinne genutzt werden kann, um Fragen zu stellen und gemeinsam im Licht des Glaubens zu stehen. Am Abend werden Kinder mit Taschenlampen und in fantasievollen Kostümen durch den Dom ziehen, was ein ganz besonderes Licht in die Dunkelheit bringt.

Die Wurzeln von Halloween

Interessanterweise stammt Halloween – oder All Hallows’ Eve, wie es ursprünglich genannt wurde – von heidnischen keltischen Traditionen ab, die mit dem Herrn des Todes, Samhain, verbunden sind. Die Christen versucht haben, diese Bräuche durch das Fest Allerheiligen am 1. November zu ersetzen, was die Leben der heiligen Christen feiert. Der Reformationstag fällt gewissermaßen in die Mitte dieser traditionellen Feierlichkeiten, da die „Allhallowtide“ die Tage vom 31. Oktober bis zum 2. November umfasst.

Eben genau wegen der zeitlichen Nähe wählte Luther bewusst den 31. Oktober, um sicherzustellen, dass viele Menschen seine Botschaft sahen – eine Strategie, die heute Künstler und Macher an Halloween wieder auf jeden Fall nützen.

Die ökumenischen Veränderungen und die Erkennung des Reformationstags durch verschiedene Glaubensgemeinschaften zeigen, dass auch heute noch der Wunsch nach einer gemeinsamen Basis im Glauben besteht, auch wenn die Ausformung dieses Glaubens unterschiedlich ist. So wird der Reformationstag nur in einigen deutschen Bundesländern als Feiertag anerkannt, während die römisch-katholische Kirche nur kürzlich mit ecumenical events allmählich anknüpft.

Im Großen und Ganzen lädt der heutige Tag nicht nur dazu ein, die Gespenster und Geister der Vergangenheit zu feiern, sondern auch die Lichtmomente des Glaubens zu erkennen, die uns zu einer besseren Gemeinschaft zusammenbringen. Ein echter Grund um zu feiern, egal obs das Gruseln ist, oder die Freiheit, die der Glaube uns beschert – oder vielleicht sogar eine Kombination von beidem!