Betrugsmasche mit Nobelautos: Litauer ergaunert 586.000 Euro!

In Neumünster wird einem litauischen Mann Betrug mit Luxusautos vorgeworfen. Insgesamt ergaunerte er 586.000 Euro.
In Neumünster wird einem litauischen Mann Betrug mit Luxusautos vorgeworfen. Insgesamt ergaunerte er 586.000 Euro. (Symbolbild/MND)

Betrugsmasche mit Nobelautos: Litauer ergaunert 586.000 Euro!

Neumünster, Deutschland - Neumünster erlebt derzeit einen Prozess, der die dunklen Seiten des Autohandels beleuchtet. Ein Mann aus Litauen steht vor Gericht, weil er in eine Betrugsmasche mit hochpreisigen Fahrzeugen verwickelt ist. Um genau zu sein, soll er in Neumünster und Oberhausen insgesamt rund 586.000 Euro von ahnungslosen Autokäufern ergaunert haben, indem er Fahrzeuge über Verkaufsplattformen anbot, Kaufverträge abschloss und Anzahlungen kassierte, bevor er für die Käufer unerreichbar wurde. Dabei bot der Angeklagte unter den Firmennamen „Meerstein“ und „Autokreisel“ edle Fahrzeuge wie einen AMG-Mercedes für etwa 166.000 Euro an, wie kn-online berichtet.

In Oberhausen bot der Angeklagte noch weitere Nobelkarossen wie Porsche 911 und Audi A8, Q7 und Q8 an. Der Streit um die Betrugsvorwürfe hat sich nun zu einem größere rechtlichen Verfahren entwickelt. Trotz umfassender Ermittlungen konnte der Vorwurf des Betrugs nicht nachgewiesen werden. Stattdessen wurde der Angeklagte wegen Geldwäsche zu einem Jahr Haft verurteilt, die auf drei Jahre Bewährung ausgesetzt wurde.

Betrugsmaschen im Internet

Das Vorgehen des Litauers ist ein Beispiel für die gegenwärtigen Risiken beim Autokauf im Internet. Der ADAC rät Käufern, bei verlockenden Angeboten stets Vorsicht walten zu lassen. Über die Initiative „Sicherer Autokauf im Internet“ (ISAK), die von Organisationen wie ADAC, AutoScout24 und mobile.de unterstützt wird, wird auf die häufigsten Betrugsmaschen hingewiesen. Diese können von der Forderung nach Anzahlungen bis hin zu gefälschten Fahrzeugpapieren reichen. Interessanterweise verschwinden solche Angebote oft, bevor der Kauf abgeschlossen ist, was die Anwender dazu zwingt, wachsam zu bleiben, wie adac.de informiert.

Betrüger nutzen zudem häufig gefälschte Webseiten und Treuhandkonten, um Käufer zum Überweisen von Geld zu verleiten. Angebote, die zu schön klingend sind, um wahr zu sein, sollten skeptisch betrachtet werden. Besonders in der heutigen digitalen Welt kann der Autokauf leicht zum Risiko werden, wenn man nicht gut informiert ist.

Schutzmaßnahmen für Käufer

Aber wie kann man sich schützen? mobile.de empfiehlt, nur über ihre Plattform zu kommunizieren und zusätzliche Fotos direkt im Inserat zu zeigen. Wer auf unaufgeforderte Nachrichten stößt, sollte misstrauisch werden. Betrüger versuchen oft, die Kommunikation von der Plattform auf persönliche E-Mail-Adressen oder Messenger-Dienste zu verlagern, um die Nachverfolgbarkeit zu minimieren. Es wird außerdem von der Nutzung von Bargeldtransfer-Services wie Western Union abgeraten, da diese oft das Risiko von Betrug erhöhen, so mobile.de.

Ein weiteres wichtiges Schutzmittel ist der Treuhandservice Safe Pay, der den Käufer schützt, indem er den Kaufpreis bis zum Abschluss der Transaktion sichert. Käufer sollten jedoch vorsichtig sein, da Betrüger diesen Service oft imitieren und auf gefälschte Konten abzielen. Käufer sollten darauf bestehen, dass das Geld auf einem vertrauten und definitiv echten Konto landet, bevor sie ein Auto übergeben.

Die aktuellen Geschehnisse in Neumünster verdeutlichen, wie wichtig es ist, beim Autokauf wachsam zu sein. Der Fall des litauischen Angeklagten ist nicht nur eine Warnung für potenzielle Käufer, sondern auch ein Weckruf für alle, die sich mit dem Gedanken tragen, ein teures Fahrzeug im Internet zu erwerben. Es ist wichtig, sich gut zu informieren und bei Zweifeln lieber einen Schritt zurückzutreten, um am Ende nicht auf die Nase zu fallen.

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OrtNeumünster, Deutschland
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