Weihnachten ohne Winter: Rekordwärme und Regen im Norden!
Norddeutschland erlebt ungewöhnlich milde Temperaturen im Dezember 2025, kein Winter in Sicht. Wetterbericht und Analysen.

Weihnachten ohne Winter: Rekordwärme und Regen im Norden!
Der Winter, wie wir ihn kennen, hat sich in Norddeutschland offenbar in Luft aufgelöst. Wenn wir auf die Wetterprognosen für die kommende Zeit blicken, fehlt von der winterlichen Kälte jede Spur. Laut moin.de sind wir mitten in einer Wärmeperiode, die vom Atlantik heranströmt und uns milde Temperaturen über 10 Grad beschert – in einigen Regionen sogar über 15 Grad. Diese Entwicklung ist nicht bloß ein temporärer Ausreißer, sondern vielmehr eine nachhaltige Tendenz, die uns bis in die zweite Dezemberhälfte begleiten wird.
Vor etwa zwei Wochen erlebten wir noch kalte Temperaturen, inklusive Schnee in tieferen Lagen. Doch jetzt herrscht eine kräftige Westwetterlage, die die weiße Pracht in den Mittelgebirgen zügig zum Schmelzen bringt. Laut den Wettermodellen, die in den letzten Tagen stark korrigiert wurden, rechnen wir bis zum dritten Advent praktisch nicht mit Winterwetter. Der Dezember könnte sich als einer der wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen entpuppen, mit Werten, die bis zu 3 Grad über dem Durchschnitt liegen.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bestätigt, dass der Dezember 2023 der 15. Monat in Folge mit überdurchschnittlichen Temperaturen ist. In der Tat könnte dieser Dezember einer der acht wärmsten Weihnachtsmonate seit 1881 werden. Durchschnittlich liegt die Lufttemperatur bei 3,9 °C, was 3,1 °C über dem Referenzwert von 1961 bis 1990 entspricht. In einigen Regionen wie Niedersachsen wurden die höchsten Niederschlagsmengen seit Messbeginn verzeichnet, was zu Hochwasserwellen in Teilen des Landes führen könnte. Der DWD spricht von 114 l/m² Niederschlag, 63 % mehr als der Durchschnitt dieser Periode.
- Niederschläge in verschiedenen Bundesländern:
- Bremen: 5,1 °C, 130 l/m² Niederschlag
- Hamburg: 4,7 °C, 140 l/m² Niederschlag
- Niedersachsen: 4,9 °C, 155 l/m² Niederschlag
Doch nicht nur die Norddeutschen haben mit extremen Wetterverhältnissen zu kämpfen. Auch die neuesten Berichte aus Europa zeigen, dass der Kontinent besonders stark vom Klimawandel betroffen ist. Laut Tagesschau wird Europa als Hotspot des Klimawandels beschrieben, mit einem Temperaturanstieg, der 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau liegt. Extremwetterereignisse haben im Jahr 2024 bereits Kosten von über 18 Milliarden Euro verursacht, und zwei Drittel des europäischen Festlandes erlebten mehr heiße und trockene Tage als üblich.
Ein Blick in die Zukunft
Die Prognosen deuten darauf hin, dass auch in den kommenden Jahren Hochwasserrisiken zunehmen werden, insbesondere in städtischen Gebieten. In Anbetracht der steigenden Temperaturen und den damit verbundenen wetterbedingten Herausforderungen müssen wir uns stärker mit den Konsequenzen des Klimawandels auseinandersetzen. Der DWD analysierte Daten von etwa 2.000 Messstationen, um einen genauen Überblick über die Entwicklungen zu erhalten.
Insgesamt sind wir in Norddeutschland also in einer merkwürdigen Wetterlage, die uns Fragen aufwirft. Ist das der neue Winter, mit milderen Temperaturen und viel Regen? Fest steht: Der alte Winter braucht sich nicht auf den Punschstand zu stellen, da ihm wohl die Gästeliste nicht gefällt. Wenn wir an die Weihnachtsfeiertage denken, müssen wir uns wohl auf eine ganz andere Kulisse einrichten als gewohnt.