Doppelte Trainer-Abgänge bei Werder Bremen: Alarmstimmung im Verein!

Doppelte Trainer-Abgänge bei Werder Bremen: Alarmstimmung im Verein!

Bremen, Deutschland - Die Fußballlandschaft in Norddeutschland steht vor einigen spannenden Veränderungen. Der SV Werder Bremen hat sich ein erfolgreiches Jahr erarbeitet, wobei die Frauenmannschaft den Klassenerhalt in der Bundesliga souverän geschafft und erstmals das Pokalfinale erreicht hat. Das Männerteam kann stolz auf den achten Platz in der Liga sein – das beste Ergebnis seit dem Wiederaufstieg, punktgleich mit RB Leipzig, jedoch mit einer weniger positiven Tordifferenz. Doch die erfreulichen Nachrichten werden durch die Ankündigung der beiden Cheftrainer, Thomas Horsch und Ole Werner, zum Wechsel in einen neuen Verein getrübt. Dies wirft einige Fragen auf, und die Antworten dürften in den kommenden Wochen von großem Interesse sein.

Während Horsch seinen Abschied für den Sommer verkündete, hat Werner deutlich gemacht, dass auch er über die kommende Saison hinaus nicht bei Werder bleiben möchte. Überraschend ist, dass beide Trainer keinen Antrag eines anderen Vereins hatten, als sie ihre Entscheidung trffen. Eine Schlüsselrolle spielt hierbei das Gefühl, in den Vorstellungen von modernen Strukturen und professionellen Abläufen eingeschränkt zu sein. Bei Werder gibt es laut inneren Kreisen Herausforderungen in Bezug auf Scouting und Infrastruktur, was möglicherweise die Entscheidung zum Wechsel begründet. Ob dies die Alarmglocken läuten lässt, wird die Zeit zeigen, doch oft werden solche Abgänge im Fußball durch die Vorfreude auf Neues überdeckt. Wie schon der Weser-Kurier berichtet, hat sich der Verein bereits von Werner getrennt und Horst Steffen, ehemals Trainer von Elversberg, verpflichtet, um frischen Wind in die Männerabteilung zu bringen.

Neuer Elan für die Frauenmannschaft

Für die Frauenmannschaft hat der SV Werder Bremen eine spannende Perspektive mit der Ernennung von Friederike Kromp zur neuen Cheftrainerin. Kromp, die seit 2023 die U20 von Eintracht Frankfurt in der 2. Liga trainiert, bringt über 20 Jahre Erfahrung in der Talentförderung mit und hebt die Ansprüche im Profi-Bereich. Die Gespräche zwischen Kromp und Birte Brüggemann, der Leiterin für Frauen- und Mädchenfußball, waren durchweg positiv und stimmen optimistisch auf die kommende Zusammenarbeit. Kromp wird die erste Cheftrainerin der Werder-Frauen in der Bundesliga sein und freut sich darauf, mit erwachsenen Frauen im Profi-Bereich zu arbeiten. Die neue Trainerin hat bereits eindrucksvolle Erfolge gefeiert, darunter drei EM-Titel mit der U17 des DFB.Werder Bremen ist sich sicher, dass Kromp frischen Wind und Elan in die Mannschaft bringen wird.

Ein Blick auf die Trainerlandschaft im Frauenfußball

Die Trainersuche bei anderen Vereinen, wie beispielsweise Turbine Potsdam, zeigt die Herausforderungen im Frauenfußball deutlich auf. Für die neue Trainerin, Kurt Russ, ist der Schritt ins Frauenfußball unbekanntes Terrain, obwohl er über nahezu 20 Jahre Erfahrung im Männerbereich verfügt. Überraschungen in der Trainersituation sind im Frauenfußball nicht unüblich, und die Möglichkeiten der Trainer sind weitaus begrenzter. Ein Bericht von rbb24 hebt hervor, dass nur 13 Prozent der Spielerinnen in den ersten beiden Ligen mehr als 2.000 Euro brutto im Monat verdienen, während Männer in der dritten Liga deutlich höher eingestuft sind. Diese Diskrepanz könnte dazu führen, dass die Trainersuche im Frauenfußball weiterhin eine große Herausforderung bleibt, insbesondere da die hire-and-fire Mentalität hier weniger ausgeprägt ist.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Abgänge von Horsch und Werner auf die sportliche Situation bei Werder Bremen auswirken werden. Gleichzeitig dürfte Kromps Amtsantritt neue Impulse setzen und die Frauenmannschaft auf eine spannende Reise in die nächste Saison mitnehmen. Die Vorfreude auf kommende Herausforderungen ist bei den Fans und Verantwortlichen spürbar. Wenn alles gut geht, könnte das neue Trainerteam bald die Früchte ihrer Arbeit ernten.