Warnstreik in Wandsbek: ver.di kämpft für höhere Löhne bei Stilbruch!
Warnstreik in Wandsbek: ver.di kämpft für höhere Löhne bei Stilbruch!
Altona, Deutschland - Der heutige Tag steht ganz im Zeichen des Arbeitskampfes in Hamburg: Am 14. Juli 2025 rufen die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zu einem Warnstreik bei der Stilbruch-Betriebsgesellschaft mbH auf. Dieser findet vor den Filialen in Altona und Wandsbek statt. Ziel der Aktion sind bessere Löhne, denn die Verhandlungen für einen neuen Entgelttarifvertrag stocken bereits seit geraumer Zeit. verdi berichtet, dass rund 70 Beschäftigte im Schnitt nur 2.550 Euro brutto im Monat verdienen – das sind etwa 600 Euro weniger als Straßenreinigungskräfte der Stadtreinigung Hamburg erhalten.
Ver.di fordert eine Erhöhung der Entgelte um 500 Euro monatlich für die Dauer von 12 Monaten. Trotz des Anstiegs im öffentlichen Dienst, den rund 2,5 Millionen Beschäftigte bald erleben werden, bietet die Arbeitgeberseite ein Angebot an, das unter dem Niveau des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD) und ähnlichen Tochtergesellschaften der Stadtreinigung bleibt. Die rund 70 Beschäftigten der Stilbruch-Betriebsgesellschaft werden sich von 10:00 bis 14:00 Uhr vor der Filiale in Wandsbek versammeln, um für ihre Forderungen einzutreten, wobei Babis Ganotis um 11:00 Uhr zu Wort kommen und Interviews anbieten wird.
Kontext der Tarifverhandlungen
Die aktuellen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst sind das Resultat eines jahrelangen Ringen um faire Löhne. Bereits am 12. Mai 2025 hat die Bundestarifkommission von ver.di dem bisherigen Tarifergebnis zugestimmt. Dieses sieht Gehaltserhöhungen von 3 % ab dem 1. April 2025 sowie weiteren 2,8 % ab dem 1. Mai 2026 vor staatsanzeiger. Angesichts dieser Entwicklungen wird deutlich, dass der Tarifstreit nicht nur die Beschäftigten von Stilbruch betrifft, sondern weitreichende Folgen für den gesamten öffentlichen Sektor hat. Zuletzt beteiligten sich bundesweit mehr als 150.000 Menschen an Warnstreiks – ein Zeichen der Einigkeit und des Drangs nach Veränderungen.
Die Hintergründe sind vielfältig: Ver.di verlangt nicht nur eine Anhebung der Entgelte, sondern auch höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten, eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 200 Euro und mindestens drei zusätzliche freie Tage. Diese Forderungen zielen darauf ab, die Arbeits- und Einkommensbedingungen für all jene im öffentlichen Dienst zu verbessern, die täglich für die Gesellschaft arbeiten, sei es in Kitas, bei der Müllabfuhr oder in Pflegeeinrichtungen tagesschau.
Ausblick auf die Verhandlungen
Morgen steht die dritte Verhandlungsrunde an, und die Erwartungen sind hoch. Es bleibt abzuwarten, ob beide Seiten bereit sind, Zugeständnisse zu machen. Gewerkschaften und Arbeitgeber stehen in einer heiklen Situation: Während die Gewerkschaft für eine wesentliche Verbesserung der Löhne und Arbeitsbedingungen kämpft, argumentieren die Arbeitgeber mit finanziellen Belastungen und der Notwendigkeit, die öffentlichen Kassen nicht weiter zu strapazieren. Im Raum stehen bis zu 15 Milliarden Euro Mehrkosten jährlich, falls die Gewerkschaftsforderungen vollständig erfüllt werden würden.
Die kommenden Tage könnten entscheidend für die Zukunft der Beschäftigten im öffentlichen Dienst werden, und dennoch bleibt die Hoffnung auf eine tragfähige Lösung. Sollte es keine Einigung geben, könnte eine vierte Verhandlungsrunde nötig werden, die unter Umständen auch Warnstreiks nach sich ziehen könnte.
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Ort | Altona, Deutschland |
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