13 Stunden Bahnreise: Lets Dance-Star beschreibt Horror-Heimfahrt

Gabriel Kelly berichtet über seine 13-stündige Rückreise von Hamburg nach Greifswald mit der Bahn, verursacht durch Zugausfälle und Schienenersatzverkehr.
Gabriel Kelly berichtet über seine 13-stündige Rückreise von Hamburg nach Greifswald mit der Bahn, verursacht durch Zugausfälle und Schienenersatzverkehr. (Symbolbild/MND)

13 Stunden Bahnreise: Lets Dance-Star beschreibt Horror-Heimfahrt

Greifswald, Deutschland - Gabriel Kelly, bekannt aus der Show „Let’s Dance“, hat kürzlich eine Heimreise von Hamburg nach Greifswald unternommen, die er als echten Horrortrip beschrieb. Statt der üblichen zweieinhalb Stunden dauerte seine Fahrt satte 13 Stunden. Der Grund? Zugausfälle und ein Schienenersatzverkehr, der seine Pläne gehörig durcheinanderbrachte. Kelly startete um 12 Uhr und landete erst um 1 Uhr nachts an seinem Ziel. „Das ist nicht lecker“, äußerte er über die langen Reisezeiten und die unzureichende Erreichbarkeit der Ostsee, die besonders im Sommer oft zu wünschen übrig lässt. Zusätzliche Züge an Feiertagen oder langen Wochenenden sind Mangelware, was er auch durch die Probleme auf den Linien RE5 und RE1 erlebte, wo die Fahrgäste aufgrund überfüllter Züge am Bahnsteig zurückblieben.

Regelmäßige Probleme auf der Strecke

Die aktuelle reale Reiseerfahrung ist symptomatisch für die Situation im deutschen Bahnverkehr. Aktuelle Meldungen zu Baustellen und Verspätungen zeigen, dass das Reisen nicht nur an Feiertagen unberechenbar ist. Informationen dazu können über die DB Fahrplan abgerufen werden. Auch an Bahnhöfen über Lautsprecherdurchsagen und auf digitalen Anzeigen gibt es immer wieder Hinweise auf Störungen.

Der Zustand der deutschen Eisenbahninfrastruktur, auf die politische Stimmen wie die der verkehrspolitischen Sprecherin der Grünen in Mecklenburg-Vorpommern, Jutta Wegner, hinweisen, ist bedenklich. Sie kritisiert die Landesregierung für die unzureichenden Kapazitäten zur Aufrechterhaltung eines ordentlichen Fahrplans. Und die Zahlen sprechen für sich: Laut Tagesschau hat sich die Zahl der ausgefallenen Fernzüge innerhalb von fünf Jahren vervierfacht. Der Anteil der gestrichenen Fahrten im Jahr 2024 im Fernverkehr liegt bereits bei 4%, im Regionalverkehr sogar bei 5%.

Eine ineffiziente Antwort auf die steigende Nachfrage

Die Probleme werden aller Wahrscheinlichkeit nach durch die marode Infrastruktur und unzureichende Wartung der Züge verstärkt, was zu mehr als 13.600 ausgefallenen Fahrten im vergangenen Jahr führte. Über 60% dieser Ausfälle basierten auf externen Ursachen wie Arbeitskämpfen, wovon ein großer Teil auf einen Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) im Januar 2024 zurückzuführen war.

In den kommenden Monaten bleibt daher abzuwarten, ob und wann eine wirkliche Verbesserung im Bahnverkehr zu spüren sein wird. Ein gutes Händchen für Lösungen seitens der Verantwortlichen ist dringend nötig, um die sich häufenden Reiseunannehmlichkeiten in den Griff zu bekommen.

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OrtGreifswald, Deutschland
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