Kulturhighlight: Cellist Johannes Moser begeistert in Güstrow!

Kulturhighlight: Cellist Johannes Moser begeistert in Güstrow!
Güstrow, Deutschland - Es gibt kaum einen Künstler, der mit so viel Leidenschaft über eine Region spricht, wie der international renommierte Cellist Johannes Moser. Der gebürtige Münchener, der sein Musizieren bei David Geringas in Lübeck erlernte, hat sich tief mit Mecklenburg-Vorpommern verbunden. Besonders die Verbindung durch seine Frau, deren Familie ein Ferienhaus in Boltenhagen hat, schätzt Moser sehr. Er beschreibt die Weiten der Region als ähnlich den Landschaften seines kanadischen Geburtslandes und schwärmt von der Natur dieser Gegend.
Am 5. Juli wird Moser im Ernst-Barlach-Theater in Güstrow auftreten – ein viel erwartetes Konzert, das er gemeinsam mit dem Pianisten Andrei Korobeinikov gibt. Das Programm verspricht hochkarätige Werke von Komponisten wie Debussy, Rachmaninow, Franck und Nadia Boulanger, die die Zuhörer in ihren Bann ziehen werden. Moser nennt Korobeinikov einen „Farbenmagier“ am Klavier und schätzt dessen musikalische Freiheit, die das Konzert zu einem besonderen Erlebnis machen wird.
Künstlerische Wurzeln und Erfolge
Johannes Moser ist nicht nur ein talentierter Cellist, sondern auch ein Musiker mit einer beeindruckenden Karriere. Geboren am 14. Juni 1979 in eine traditionsreiche Musikerfamilie, erhielt er seinen ersten Cellounterricht von seinem Vater, dem berühmten Cellisten Kai Moser. Nach seinem Abschluss mit Auszeichnung an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin im Jahr 2005, begann seine internationale Karriere, die ihn in Kontakt mit renommierten Orchestern wie dem London Symphony Orchestra und dem Gewandhausorchester Leipzig brachte. Dabei hat er mehrfach Preise gewonnen, darunter den ECHO KLASSIK in verschiedenen Kategorien, wie den für den Nachwuchskünstler des Jahres im Jahr 2007.
Besonders hervorzuheben ist sein zweiter Platz beim Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb im Jahr 2002, der seinen Ruf als herausragenden Cellisten weiter festigte. Moser ist auch als Lehrer aktiv und gibt seit 2012 an der Hochschule für Musik und Tanz Köln sein Wissen weiter.
Soziale Engagements und musikalische Entdeckungen
Doch Moser ist nicht nur ein Virtuose auf der Bühne; er engagiert sich auch stark im sozialen Bereich. Mit seinen Auftritten bei Flashmobs und Konzerten in Gefängnissen und Behinderten-Werkstätten erfährt er, wie die Musik die Menschen beeinflussen kann. Solche Veranstaltungen geben ihm nicht nur eine tiefere Verbundenheit zur Musik, sondern auch zu den Menschen, die sie hören.
In einem Interview äußert er sich zur Musik des tschechischen Komponisten Bohuslav Martinů, dessen Werke er zusammen mit Korobeinikov aufgenommen hat. Moser betont, dass Martinů zu Unrecht den Ruf hat, schwer verständlich zu sein. Er sieht in dessen Musik eine tiefe Melodik und rhythmisches Interesse, das für viele Hörer versteckt bleibt. Moser beschreibt die Cellosonaten von Martinů als tiefgründig und spielfreudig, Merkmale, die in seinen kommenden Konzerten mehr Beachtung finden sollten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Johannes Moser nicht nur ein erstklassiger Musiker ist, sondern auch ein Mensch mit Herz und Engagement für seine Kunst und die Gesellschaft. Sein bevorstehendes Konzert in Güstrow verspricht ein weiterer Höhepunkt dieser musikalischen Reise zu werden.
Denken Sie daran: Der Auftritt findet am 5. Juli um 19:30 Uhr im Ernst-Barlach-Theater in Güstrow statt, und die Kartenpreise sind mit 20 bzw. 8 Euro mehr als fair. Ein absolutes Muss für Musikliebhaber!
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Ort | Güstrow, Deutschland |
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