Stadtvertretung Grabow: Keine Erhöhung der Feuerwehrentschädigung!

Stadtvertretung Grabow: Keine Erhöhung der Feuerwehrentschädigung!

Ludwigslust, Deutschland - In Grabow sorgt eine kürzliche Entscheidung der Stadtvertretung für Aufregung, nachdem die Erhöhung der Aufwandsentschädigung für die Funktionsträger der Gemeindefeuerwehr mit nur einem Stimmenvorteil abgelehnt wurde. Diese Entscheidung fiel in einer hitzigen Debatte, und das Ergebnis von neun zu acht Stimmen hat die Gemüter erhitzt. Wie NNN berichtet, folgte die Abstimmung auf eine Sitzung des Ältestenrates, der am 27. Juni über die anstehende Neuregelung diskutierte. Der Anlass für diese Überarbeitung ist die neue Feuerwehrentschädigungsverordnung, die das Innenministerium Ende 2023 reformiert hat.

Die neue Verordnung setzt die Höchstsätze fest, jedoch bleibt es den Kommunen überlassen, wie sie die Aufwandsentschädigungen für ihre Feuerwehrleute anpassen. In Grabow erhalten momentan nur der Gemeindewehrführer eine Entschädigung von 170 Euro und sein Stellvertreter von 85 Euro. Den Vorschlägen zufolge, die im Mai 2024 in einer Sitzung des Feuerwehrvorstands zur Sprache kommen sollen, ist eine verbesserte Entschädigung für weitere Funktionsträger geplant. Diese Ideen beinhalten 70 Euro für Zugführer und den Leiter Atemschutz sowie 50 Euro für den Öffentlichkeitsbeauftragten. Die vorgeschlagenen neuen Sätze für den Gemeindewehrführer und den Stellvertreter wären 310 Euro und 155 Euro.

Disput um gerechte Vergütung

Eine Debatte kam unter den Stadtvertretern auf, als Karl Kessner den Vorschlag des Ältestenrates als ungerecht empfand, da ehrenamtliche Mitglieder ohne Funktion nicht berücksichtigt wurden. Stadtpräsident Dirk Dobbertin bezeichnete die Entscheidung hingegen als „guten Kompromiss“. Es zeigt sich, dass die finanzielle Entschädigung für Feuerwehren in anderen Städten nicht nur von der Politik, sondern auch von der Bevölkerung und den Feuerwehrangehörigen stark thematisiert wird. Zum Beispiel, wie rbb24 berichtet, wird in Berlin die Dienst- und Aufwandsentschädigung für die freiwillige Feuerwehr erhöht, wodurch die Wertschätzung für das Ehrenamt gesteigert wird.

In Berlin steigen die Entschädigungen von 3,50 Euro auf 6,00 Euro pro Stunde, und auch die monatliche Vergütung für Wehrleitungen wird von 125 Euro auf 160 Euro angehoben. Trotz der unterschiedlichen Ansätze zur Vergütung von Feuerwehrpersonal in verschiedenen Regionen bleibt die Herausforderung für viele Gemeinden, die ehrenamtlichen Mitglieder ausreichend zu honorieren. Die Politik ist gefordert, gerechte Rahmenbedingungen zu schaffen, sodass die engagierten Feuerwehrleute in ihrer Arbeit auch entsprechend wertgeschätzt werden.

Ein Blick auf die Regelungen

Die Regelung zur Aufwandsentschädigung ergibt sich aus den §§ 10 und 11, die auch die Entschädigungen für Wehrleiter, Wehrführer sowie verschiedene Feuerwehrangehörige festlegen. In gemäßigten Regionen kann die Entschädigung für Wehrführer zwischen 39,41 Euro und 156,76 Euro liegen. Bei Kreisausbildern und ähnlichen Positionen wird eine Vergütung von 16,17 Euro pro Ausbildungsstunde angeboten. Solche Regelungen sollen sicherstellen, dass Feuerwehrleute angemessen für ihre Zeit und ihren Einsatz belohnt werden, während gleichzeitig die Sicherheit in den Gemeinden aufrechterhalten wird.

Die Diskussion um die Entschädigung der Feuerwehren in Grabow verdeutlicht, dass es in der Politik oft an einem passenden Maß fehlt. Zukünftige Entwicklungen in der Aufwandsentschädigung könnten nicht nur für Grabow, sondern auch für andere Städte prägend sein. Es bleibt spannend zu beobachten, ob die angestrebten Anpassungen auch tatsächlich bald umgesetzt werden.

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OrtLudwigslust, Deutschland
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