Wiedersehen nach 50 Jahren: DDR-Fußballer treffen sich in Neubrandenburg!

Wiedersehen nach 50 Jahren: DDR-Fußballer treffen sich in Neubrandenburg!
Neubrandenburg, Deutschland - Was für ein schöner Tag für Nostalgiker! Am 24. Juni 2025 trafen sich 50 Jahre nach ihrer gemeinsamen Teilnahme an der DDR-Spartakiade die ehemaligen Fußballspieler der Neubrandenburger Bezirksauswahl. Die Wiedersehensfeier fand im Neubrandenburger Konsulat statt und war ein freudiger Anlass für Uwe Sullies und seine damaligen Kameraden, die sich seit dem letzten Treffen im Jahr 1995 nicht mehr gesehen hatten. Insgesamt konnten 11 von 17 ehemaligen Mitspielern erreicht werden, wobei 10 den Weg ins Konsulat fanden, nachdem Sullies ein dreiviertel Jahr lang recherchiert hatte, um die alten Freunde wieder zusammenzubringen.
Die Spartakiade, die 1975 stattfand, war für die jungen Sportler, die damals gerade 13 oder 14 Jahre alt waren, eine prägende Erfahrung. Uwe Sullies erinnerte sich an sein Tor im Qualifikations-Rückspiel gegen Rostock, das den Ausgleich zum 1:1 sicherte und die Neubrandenburger Auswahl ins Finale nach Berlin brachte. Dort verloren sie jedoch gegen Karl-Marx-Stadt mit 1:2 und landeten somit auf dem zweiten Platz. Sullies hat bis heute klargemacht, dass der entscheidende Elfmeter, der gegen seine Mannschaft ausgesprochen wurde, unberechtigt war.
Ein Blick zurück auf die Spartakiade
Die DDR-Spartakiade, die von 1965 bis 1989 stattfand, war nicht nur ein sportliches Event, sondern auch Teil der staatlich gelenkten Sportpolitik der Deutschen Demokratischen Republik. Im Kontext der DDR-Sportgeschichte sind solche Veranstaltungen von zentraler Bedeutung, da sie durch den Deutschen Turn- und Sportbund (DTSB) organisiert wurden und dazu dienten, die Jugend zu fördern und das internationale Ansehen der DDR zu stärken. Statistisch gesehen nahmen allein 1983 rund 997.000 Kinder und Jugendliche an den Kreisspartakiaden im Sommersport teil, was das immense Interesse und die Popularität dieser Ereignisse verdeutlicht, wie argus.bstu.bundesarchiv.de feststellt.
Dabei war das Sportwesen in der DDR stark reguliert und unterlag einer politischen Aufsicht, die auch mögliche Dopingpraktiken umfasste, wie sie unter der Leitung der Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK) praktiziert wurden. Zudem waren die Betriebssportgemeinschaften (BSG) und Sportgemeinschaften (SG) zentral für die Vorbereitung junger Talente auf den Leistungssport, wie es die Geschichte des Sports in der DDR auf Wikipedia berichtet.
Der Weg des Uwe Sullies
Während viele der ehemaligen Sportler nach der Spartakiade den Kontakt verloren und viele in den Westen gingen, blieb Uwe Sullies seiner Leidenschaft treu, auch wenn seine aktive Fußballkarriere nach einer Operation im Alter von 17 Jahren endete. Er übernahm die Rolle des Nachwuchstrainers in Anklam und Neubrandenburg, um sein Wissen und seine Erfahrungen an die nächste Generation weiterzugeben. Mit dem bevorstehenden Jubiläum der Spartakiade haben die Sportfreunde nun beschlossen, sich alle fünf Jahre zu treffen, um ihre Erinnerungen gemeinsam aufzufrischen.
Fest steht, dass die Wiederbegegnung der Neubrandenburger Fußballer nicht nur eine Rückkehr in die Vergangenheit darstellt, sondern auch ein starkes Zeichen der Verbundenheit und des Kollektivgedankens, der durch den Sport in der DDR gefördert wurde. Es bleibt spannend, welche Geschichten und Erfahrungen das nächste Treffen bereithalten wird.
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Ort | Neubrandenburg, Deutschland |
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