Hammer-Fachmarkt in Neustrelitz: Insolvenz, aber Sicherheit für Mitarbeiter!

In Neustrelitz ist der Hammer-Fachmarkt von der Insolvenz in Eigenverwaltung betroffen. Gehälter bis August 2025 gesichert.
In Neustrelitz ist der Hammer-Fachmarkt von der Insolvenz in Eigenverwaltung betroffen. Gehälter bis August 2025 gesichert. (Symbolbild/MND)

Hammer-Fachmarkt in Neustrelitz: Insolvenz, aber Sicherheit für Mitarbeiter!

Neustrelitz, Deutschland - Die Unternehmensgruppe Brüder Schlau hat Insolvenz angemeldet, und das betrifft auch den bekannten Hammer-Fachmarkt in Neustrelitz. Das Amtsgericht Bielefeld gab Ende Juni grünes Licht für das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Was genau bedeutet das für die rund 3900 Mitarbeitenden und die Kundinnen und Kunden in der Region?

Mit dem Ziel, die nachhaltige Zukunft des Unternehmens zu sichern, soll ein Sanierungskonzept umgesetzt werden. Schlüsselfiguren in diesem Prozess sind Rechtsanwalt Dr. Yorck Streitbörger, der als Generalbevollmächtigter eingesetzt wurde, und Prof. Dr. Dirk Andres, der als vorläufiger Sachverwalter agiert. Beide werden die Eigenverwaltung überwachen und dafür sorgen, dass die Unternehmensbelange im Einklang mit den Interessen der Gläubiger stehen.

Geschäftsbetrieb weiterhin aktiv

Gute Nachrichten zuallererst: Der Hammer-Fachmarkt in Neustrelitz führt seinen Geschäftsbetrieb ohne Einschränkungen fort. Die Unternehmenszentrale betont, dass niemand seinen Arbeitsplatz verlieren wird. Außerdem sind die Gehälter der Beschäftigten bis einschließlich August 2025 durch Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit abgesichert, was vielen eine Sorge nimmt.

In Mecklenburg-Vorpommern sind insgesamt zwölf Hammer-Fachmärkte betroffen, unter anderem in Städten wie Waren, Neubrandenburg, Greifswald und Stralsund. Auch in Brandenburg gibt es zwölf weitere Standorte, beispielsweise in Prenzlau und Schwedt. In der Vergangenheit musste im August 2022 ein Hammer-Fachmarkt in Schwerin wegen einer wirtschaftlichen Schieflage schließen, was die Unsicherheit rund um die Marke verstärkt hat.

Ein Blick in die Unternehmensgeschichte

Die Unternehmensgruppe Brüder Schlau wurde bereits 1921 als Farbengroßhandlung in Minden gegründet und anschließende Institutionen wie die Hammer-Einrichtungsmärkte erlebten ihre Premiere im Jahr 1976. Mit über 180 Filialen für Raumausstattung und Heimtextilien gehört die Kette mittlerweile zu den größeren Anbietern in Deutschland. Auch circa 60 Handwerkermärkte der Marke Schlau sind von der Insolvenz betroffen, was die Tragweite dieser Situation verdeutlicht.

Wie steht es um die Perspektiven des Unternehmens? Bei einer Insolvenz in Eigenverwaltung wie dieser besteht die Chance auf Sanierung und eine Rückkehr zum wirtschaftlichen Erfolg. Das aktuelle Finanzierungskonzept könnte dabei eine Schlüsselrolle spielen, um die Weichen für die Zukunft zu stellen.

Insolvenzverfahren sind keineswegs das Ende, sondern oft ein Neuanfang für viele Unternehmen, die vor finanziellen Herausforderungen stehen. Ziel dieser Verfahren ist es, die Betriebe zu restrukturieren und auf einen positiven Kurs zu bringen. IHK-Kompetenz erklärt, dass bei einer Aussicht auf wirtschaftliche Erholung ein Sanierungsverfahren in Betracht gezogen werden kann.

Es bleibt also spannend, wie sich die Situation rund um die Brüder Schlau GmbH und die Hammer-Fachmärkte entwickeln wird. Für alle Beteiligten heißt es nun, die Daumen zu drücken!

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auf Nordkurier und n-tv.

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OrtNeustrelitz, Deutschland
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