Rebhühner in MV: Alarmierende Bestandsrückgänge im Fokus!

Rebhühner in MV: Alarmierende Bestandsrückgänge im Fokus!
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland - Der Rebhuhn-Bestand in Mecklenburg-Vorpommern bleibt eine traurige Nachricht für Naturliebhaber. Trotz der intensiven Bemühungen um den Schutz dieser stark gefährdeten Art zeigt die jährliche Bestandsaufnahme von 2024, dass sich die Population nicht erholt. Laut den Informationen von NDR ist der Rückgang der Rebhühner in der Region unübersehbar. Während in ganz Deutschland aktuell rund 50.000 Brutpaare geschätzt werden, sind die Zahlen für Mecklenburg-Vorpommern noch nicht verfügbar.
Die Bestandsaufnahme wird seit 2017 jährlich durchgeführt und unterliegt der Koordination des Dachverbands Deutscher Avifaunisten. Bis Ende März erfassen dort Ehrenamtliche die Bestände, wobei sie an über 200 Orten im Land zählen. Interessanterweise kommen hierbei Lautsprecher zum Einsatz, um die Vögel zum Antworten zu animieren. Doch auch in diesem Jahr kam in Mecklenburg-Vorpommern nur selten ein Geräusch von den geschützten Tieren zurück.
Lebensraum und Bedingungen
Ein wesentlicher Grund für das Verschwinden der Rebhühner ist der Lebensraummangel. Diese Tierart benötigt kleinräumige Landschaften voller Hecken und samenreicher Flächen. Der aktuelle statistische Wert von 0,68 Rebhühnern pro untersuchtem Gebiet zeigt, dass die Population seit Jahren rückläufig ist und eine Erholung nicht in Sicht scheint. Während 2011 erste Anzeichen einer Stabilisierung gezeigt wurden, kam es seit 2022 erneut zu einem drastischen Rückgang.
Doch nicht nur in Deutschland ist die Situation düster. In ganz Europa ist die Rebhuhn-Population seit 1980 um erschreckende 94 Prozent zurückgegangen. In Deutschland ist das Rebhuhn in der Roten Liste der Brutvögel als „stark gefährdet“ eingestuft. Diese alarmierenden Entwicklungen haben zu Initiativen wie dem Projekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ geführt, das unter der Leitung von verschiedenen Partnern wie dem Deutschen Verband für Landschaftspflege und der Georg-August-Universität Göttingen gestartet wurde. Das Projekt, das von Bundesamt für Naturschutz gefördert wird, zielt darauf ab, den Wissenstand zu verbessern und die Akteure im Rebhuhnschutz enger zu vernetzen.
Ausblick auf den Schutz und die Zukunft
Das Projekt startete im April 2021 und hat bis März 2023 eine Laufzeit von zwei Jahren. Mit einem Finanzvolumen von 896.000 Euro wird daran gearbeitet, die Biodiversität in den Agrarlandschaften zu fördern und den Rückgang der Rebhuhn-Bestände aufzuhalten. Exemplarisch zeigt sich durch das Rebhuhn, wie effektive Schutzmaßnahmen nicht nur diesen Vogel, sondern auch andere Arten in der Agrarlandschaft positiv beeinflussen können.
Erfreulicherweise gibt es zahlreiche engagierte Ehrenamtliche, die durch regelmäßige Bestandsaufnahmen zur Datensammlung beitragen. Doch das Lebensumfeld für die Rebhühner muss sich dringend verbessern, um ihrer Bestandsrückgang zu stoppen und vielleicht sogar eine positive Wende herbeizuführen. Angesichts der drängenden Problematik sind innovative Lösungen und ein stärkerer Fokus auf den Rebhuhnschutz unerlässlich, damit es auch in Zukunft heißen kann: „Da gibt’s noch was zu tun!”
Details | |
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Ort | Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland |
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