Bundeswehr-Plakate in Schwerin mit antifreiwilligen Botschaften überklebt!

In Schwerin wurden bundeswehrfeindliche Plakate anlässlich des Veteranentags entdeckt. Der Staatsschutz ermittelt.
In Schwerin wurden bundeswehrfeindliche Plakate anlässlich des Veteranentags entdeckt. Der Staatsschutz ermittelt. (Symbolbild/MND)

Bundeswehr-Plakate in Schwerin mit antifreiwilligen Botschaften überklebt!

Schwerin, Deutschland - In Schwerin ist es am frühen Morgen des 16. Juni 2025 zu einem ungewöhnlichen Vorfall gekommen. An mehreren Straßenbahnhaltestellen entlang der Keplerstraße wurde in einer sogenannten „Adbusting“-Aktion die Werbung für Bundeswehr-Karriereplakate mit bundeswehrfeindlichen Inhalten überklebt. Die fraglichen Plakate stehen im Zusammenhang mit dem Veteranentag, der am kommenden Sonntag erstmals bundesweit gefeiert werden soll. NDR berichtet von Zeugen, die die Aktion beobachtet haben.

Die zentrale Veranstaltung zum Veteranentag findet ebenfalls in Schwerin statt, was diesen Vorfall noch brisanter macht. Etliche Bewohner der Stadt sind über die Manipulation der Plakate schockiert. Auch in Stralsund wurden ähnliche Vorfälle gemeldet, die die Ermittlungen des Staatsschutzes der Landespolizei auf den Plan gerufen haben. Laut NDR wurde bereits ein Tatverdächtiger identifiziert.

Der Veteranentag im Fokus

Der Veteranentag soll eine Plattform bieten, um den Einsatz und die Leistungen der Soldatinnen und Soldaten in den Vordergrund zu rücken. Laut einem Bericht des Deutschen BundeswehrVerbandes (DBwV) wird der Tag von verschiedenen Politikern der Parteien begrüßt. Unter anderem zeigt sich Alexander Müller von der FDP optimistisch über die Einführung eines Veteranentags. Neben der Erinnerung an die Veteranen soll es auch um Verbesserungen für diese gehen. Johannes Arlt spricht sich für bessere Sozialleistungen aus, um Versorgungslücken zu schließen und posttraumatische Belastungsstörungen besser zu berücksichtigen.

Sara Nanni von den Grünen kündigte an, dass noch in diesem Jahr ein Fachgespräch stattfinden wird, um Details zur Umsetzung zu klären. Die Pläne beinhalten auch eine Erhöhung von Fristen zur besseren Unterstützung von Veteranen, wobei Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP betont, dass der Veteranentag eine wertvolle Gelegenheit darstellt, den Respekt vor den Soldaten zu fördern.

Wertschätzung für Soldaten und deren Leistungen

Wehrbeauftragte Eva Högl sieht im Veteranentag ein wichtiges Signal an die Gesellschaft. Dieses neue Datum soll eine Chance bieten, vielschichtige Erfahrungen und Herausforderungen von Einsatzgeschädigten in den Vordergrund zu rücken und entsprechende Wertschätzung entgegenzubringen. Der gestartete Protest in Schwerin könnte dem Anlass zusätzliche Brisanz verleihen, während die Gesellschaft noch immer auf die endgültige Umsetzung des Veteranentags hofft.

Insgesamt stecken in dem Vorfall viele Emotionen und gesellschaftliche Spannungen. Es bleibt abzuwarten, welche Antworten die Polizei auf die bundeswehrfeindlichen Plakate findet und wie sich die öffentliche Diskussion um die Veteranen und deren Wertschätzung weiterentwickelt wird.

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OrtSchwerin, Deutschland
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