Klinik-Versorgung in Gefahr: Mitarbeiter schlagen Alarm in Schwerin!

Klinik-Versorgung in Gefahr: Mitarbeiter schlagen Alarm in Schwerin!
Schwerin, Deutschland - Die Besorgnis um die medizinische Versorgung in der Helios-Kinderklinik in Schwerin ist groß. Ein offener Brief von Mitarbeitern an die Klinikleitung bringt die Probleme, die die Klinik plagen, unverblümt zur Sprache. Laut dem NDR kritisieren die Mitarbeiter den akuten Personalmangel und warnen, dass der Versorgungsauftrag der Klinik in Gefahr sei, falls sich die Situation nicht bald ändert.
Besonders besorgniserregend ist der Mangel an Fachkräften. Sowohl Pflegekräfte als auch Therapeuten und Ärzte fehlen an allen Ecken und Enden. Obgleich die Klinikleitung die Vorwürfe als objektiv nicht nachvollziehbar zurückweist und betont, dass keine Einschränkungen der kindermedizinischen Leistungen geplant seien, bleibt die Lage angespannt. Sebastian Ehlers von der CDU, Mitglied des Aufsichtsrats, nimmt die Vorwürfe ernst und fordert Gespräche unter allen Beteiligten, um Lösungen zu finden.
Der Blick auf die Personalnot
Die Helios Klinik Schwerin zählt zu den größten Krankenhäusern in Mecklenburg-Vorpommern und beschäftigt rund 4.000 Mitarbeitende. Dennoch sieht sich die Klinik einem wachsenden Personalmangel gegenüber, der sich zuletzt durch die Kündigung von 50 bis 60 Mitarbeitenden einer Tochtergesellschaft verschärft hat. Diese Kündigungen betreffen Angestellte, die wichtige Serviceaufgaben, wie die Essensausgabe oder das Bettenmachen, übernommen haben. Dies hat direkte Auswirkungen auf den Klinikalltag, da nun Pflegekräfte zusätzlich überlastet werden, um die anfallenden Aufgaben zu bewältigen, berichtet Schwerin.news.
Die Klinikleitung argumentiert, dass gesetzliche Vorgaben, wie das Pflegestärkungsgesetz, qualifiziertes Pflegepersonal priorisieren. Dennoch bleibt der akute Personalmangel bestehen, da befristete Verträge im ärztlichen und pflegerischen Bereich auslaufen und Zeitarbeitnehmende nicht immer verlängert werden. Obwohl die Klinik glauben macht, dass keine betriebsbedingten Kündigungen geplant seien, schwebt eine große Unsicherheit über der Belegschaft.
Desillusionierung und Frust
Die Einführung eines „Skill-Mix“-Modells, bei dem Teams aus unterschiedlich qualifiziertem Personal die Arbeit teilen, sollte eigentlich Entlastung bringen. Doch in der Realität fühlen sich die Pflegekräfte durch die zusätzlichen Aufgaben überfordert. Lange Wartezeiten und überlastete Mitarbeitende führen sowohl bei Patienten als auch bei dem Personal zu wachsendem Frust. Einige entlassene Servicekräfte erhalten die Möglichkeit zur Weiterbildung zu Pflegehelfern, doch dies löst das Problem des akuten Personalmangels nicht im Handumdrehen.
Das Gesundheitsministerium von Mecklenburg-Vorpommern hat bereits angekündigt, Fragen zur Versorgungssicherheit in der Kinderklinik zu stellen. Die Entwicklungen in der Helios Klinik Schwerin zeigen, dass hier ein guter Dialog zwischen Klinikleitung, Mitarbeitern und politischen Entscheidungsträgern unerlässlich ist, um die Qualität der medizinischen Versorgung zu sichern und das Vertrauen der Patienten zurückzugewinnen.
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Ort | Schwerin, Deutschland |
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