Preise an Raststätten in MV: So hoch ist der Hunger-Kick!

Der Artikel bietet eine Analyse der Preisunterschiede an Autobahnraststätten in Mecklenburg-Vorpommern, einschließlich Empfehlungen für Reisende.
Der Artikel bietet eine Analyse der Preisunterschiede an Autobahnraststätten in Mecklenburg-Vorpommern, einschließlich Empfehlungen für Reisende. (Symbolbild/MND)

Preise an Raststätten in MV: So hoch ist der Hunger-Kick!

Parchim, Deutschland - Raststätten an Autobahnen sind für viele Reisende ein häufiger Stopp, ob auf dem Weg in den Urlaub oder bei längeren Fahrten. Ein aktueller Test zeigt jedoch, dass die Preise an diesen Orten oft so hoch sind, dass man sich fragt, ob man da nicht lieber die Verpflegung selbst mitbringen sollte. Der Nordkurier hat die Preise an verschiedenen Raststätten in Mecklenburg-Vorpommern unter die Lupe genommen und die Resultate sind beeindruckend – im wahrsten Sinne des Wortes.

Besonders markant sind die Preise für gängige Snacks und Speisen. An der Raststätte Stolpe Nord, die auf der A24 in Richtung Hamburg liegt, kostet ein Frühstücksgedeck satte 13,40 Euro. Für eine ordentliche Portion Spaghetti Bolognese müssen Reisende 13,50 Euro hinlegen, und wer sich für ein Schnitzel „Jägerart“ entscheidet, gibt mit 16,50 Euro noch mehr aus. Der Teufel steckt aber auch im Detail – so zahlen Reisende an der Fuchsberg Süd Raststätte an der A20 zwischen Wismar und Rostock für ein Schnitzel mit Pommes 14,49 Euro; die Currywurst mit Pommes kostet 11,99 Euro.

Preise vergleichen

Nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern ist das Preissystem bei Raststätten ein heißes Thema. Der ADAC hat bei einem umfassenden Test belegt, dass die Preise an 70 Raststätten in Deutschland insgesamt höher sind als an Autohöfen. Ein Beispiel: Eine 0,5-Liter-Flasche Wasser ist an Raststätten für durchschnittlich 2,15 Euro zu haben, während man an Autohöfen dafür nur 1,42 Euro zahlt. Solche Unterschiede sind nicht nur geringfügig; sie zeigen, dass wer sparen möchte, sich der Raststättenpreise bewusst sein sollte.

Das Schlangenstehen beim Bezahlen kann frustrierend sein. Gut 46 % der Autohöfe werben mit kostenfreier WC-Nutzung, während die meisten Raststätten eine Gebühr von 70 Cent verlangen. Der Sanifair-Bon, den man dafür bekommt, kann bei einem Artikel eingelöst werden, was die Gebühren leider nicht ganz entwertet.

Reisende reagieren

Die Preiserhebung hat viele Reisende dazu bewogen, kreative Lösungen zu finden. So berichtet eine Reisegruppe aus dem Münsterland, dass sie lieber eigene Verpflegung mitbrachten, um den hohen Preisen zu entgehen. Auch wenn die Preise bei den Raststätten teilweise mit gängigen Restaurantpreisen vergleichbar sind, sind sie für viele Reisende oft nicht nachvollziehbar.

Besonders ins Auge fallen die Preisdifferenzen beim Tanken. An Raststätten liegt der Dieselpreis durchschnittlich 25 Cent und E10 sogar 26 Cent über den Preisen bei Autohöfen. Der höchste Unterschied erreicht sogar 39 Cent an einigen Standorten. Das macht deutlich, dass sich das Tanken hier in jedem Fall nicht rentiert.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Raststätten an deutschen Autobahnen könnten einen erneuten Preisvergleich gut vertragen. Reisende sollten vor der Abfahrt überlegen, ob sie sich nicht besser im nächsten Supermarkt eindecken und sich die oft hohen Kosten in Raststätten sparen. Denn auch wenn die Reparatur eines knurrenden Magens wichtig ist, heißt das nicht, dass man dafür über die Stränge schlagen muss.

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OrtParchim, Deutschland
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