Westmecklenburg boomt: 6% mehr Ausbildungsplätze als Bewerber!
Westmecklenburg boomt: 6% mehr Ausbildungsplätze als Bewerber!
Schwerin, Deutschland - In Mecklenburg-Vorpommern scheint es derzeit eine positive Wende auf dem Ausbildungsmarkt zu geben. Laut der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Schwerin wurden bereits 645 Ausbildungsverträge für das kommende Ausbildungsjahr unterzeichnet. Das sind über sechs Prozent mehr als im Vorjahr, als etwa 600 Verträge abgeschlossen wurden. Damit kommt auf drei junge Leute vier Lehrstellen. Ein erfreuliches Signal in Zeiten, in denen der Fachkräftemangel in vielen Branchen spürbar wird. NDR berichtet darüber.
Besonders stark zeigen sich die Zuwächse im Bereich der Metalltechnik und im Handel. Die Unternehmen haben zunehmend erkannt, dass sie selbst ausbilden müssen, um dem Mangel an Fachkräften entgegenzuwirken. Peter Todt, der Hauptgeschäftsführer der IHK, hebt hervor, dass Westmecklenburg sich florierend entwickelt, insbesondere im Bereich der modernen Industrie, die sowohl die Ernährungsindustrie als auch den Maschinenbau umfasst.
Ausbildung in der Metalltechnik
Im Bereich der Metalltechnik gibt es eine Vielzahl von Ausbildungsplätzen—beispielsweise bei SPITZKE SE, das im Bereich der schienengebundenen Mobilität tätig ist. Die Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik vermittelt nicht nur grundlegende Fertigkeiten in der Konstruktionstechnik, der Montagetechnik oder der Zerspanungstechnik, sondern bringt auch Know-how im Umgang mit modernen Technologien wie Robotern und Virtual-Reality-Anwendungen mit sich. Das Berufsbild umfasst unter anderem die Prüfung von Metalleigenschaften, das Arbeiten an CNC-Maschinen und die Einhaltung strenger Sicherheitsvorschriften ergänzt Ausbildung.de.
Ein weiteres Highlight sind die intensiven Praxisanteile, die die duale Ausbildung kennzeichnen. Die Auszubildenden verbringen einen Teil ihrer Zeit in der Berufsschule, wo Themen wie Fertigungsprozesse, Sicherheit und Qualitätssicherung behandelt werden. Im ersten Ausbildungsjahr darf man mit einem Gehalt von etwa 981 bis 1.154 Euro brutto pro Monat rechnen, was im Folgejahr auf 1.029 bis 1.187 Euro steigt. Nach erfolgreichem Abschluss der Lehre sind Einstiegsgehälter von rund 3.200 Euro brutto im Monat durchaus realistisch, und mit weiteren Qualifikationen kann das Gehalt auf bis zu 4.200 Euro steigen.
Der Ausbildungstrend
Die allgemeine Lage der dualen Berufsausbildung in Deutschland ist nach wie vor bedeutsam. Ein Datenreport des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zeigt, dass im Jahr 2019 rund 54,4 Prozent eines Altersjahrgangs eine Ausbildung begonnen haben, mit etwa 1,33 Millionen Auszubildenden. Allerdings hat die Corona-Pandemie 2020 für einen Rückgang in der Anzahl neu abgeschlossener Verträge gesorgt. Gemeinden und Betriebe sind also gefordert, kreative Lösungen zu finden, um die Herausforderungen in der Ausbildung zu meistern und die Ausbildungssysteme zu modernisieren berichtet das BIBB.
In diesem Jahr scheint der Trend jedoch wieder nach oben zu gehen, wie die IHK zu Schwerin zeigt. Mit dem gewachsenen Angebot an Ausbildungsplätzen und der Tatsache, dass es mehr Lehrstellen als Bewerber gibt, sind die Chancen für junge Menschen, den Einstieg ins Berufsleben mit einem soliden Fundament zu gestalten, besser denn je.
Details | |
---|---|
Ort | Schwerin, Deutschland |
Quellen |