Hansa Rostock verliert Klage: Spielabsage gegen Unterhaching endgültig!

Der FC Hansa Rostock scheitert mit seiner Klage gegen die abgesagte Drittliga-Partie gegen Unterhaching aufgrund unzureichendem Sicherheitskonzept.
Der FC Hansa Rostock scheitert mit seiner Klage gegen die abgesagte Drittliga-Partie gegen Unterhaching aufgrund unzureichendem Sicherheitskonzept. (Symbolbild/MND)

Hansa Rostock verliert Klage: Spielabsage gegen Unterhaching endgültig!

Unterhaching, Deutschland - Die sportlichen Auseinandersetzungen im Fußball können manchmal auch eine rechtliche Dimension annehmen, und so erlebte der FC Hansa Rostock jüngst einen Rückschlag, als ihre Klage gegen die SpVgg Unterhaching von einem DFB-Gericht abgewiesen wurde. Die Rostocker hatten gegen die kurzfristige Absage eines Drittliga-Spiels im März geklagt, doch der Ständige Bundesgerichtshof des DFB wies die Klage als unzulässig und unbegründet zurück, wie wismar.fm berichtet.

Das besagte Spiel wurde nicht ohne Grund abgesagt – die Gemeinde Unterhaching hatte den Sportpark wegen Sicherheitsbedenken geschlossen. Die örtlichen Sicherheitsbehörden stuften das Sicherheitskonzept der SpVgg für die Saison 2024/2025 als unzureichend ein. Man war sich einig, dass eine sichere Durchführung des Spiels nicht gewährleistet werden konnte, was die Entscheidung zur Sperrung nach Gesprächen zwischen Clubvertretern und den Sicherheitsbehörden nach sich zog, wie auch Sportschau betont. Eine frühzeitige Information des DFB und von Hansa Rostock über die Sperrung blieb nicht aus.

Das Nachholspiel und die Hintergründe

Das ursprünglich für den 26. Spieltag der abgelaufenen Saison angesetzte Match fand schließlich am 7. Mai statt, mit dem Ergebnis 2:0 für die Rostocker gegen die SpVgg Unterhaching, die später als Absteiger feststand. Trotz dieses sportlichen Erfolgs war der Club zusätzlich mit dem durchaus uneinsichtigen Anliegen beschäftigt, eine grundsätzliche Entscheidung herbeizuführen. Diese hätte möglicherweise weitreichende Konsequenzen für künftige Spiele und die Regelwerke des DFB haben können.

Der Vorstandsvorsitzende Jürgen Wehlend von Hansa Rostock äußerte die Meinung, dass die kurzfristige Absage wie ein Nichtantritt für Hansa gewertet werden müsste. Es entstanden durch die Verlegung Mehrkosten und ein erhöhter Aufwand, die die Rostocker nicht hinnehmen möchten. Zuletzt wurde das Verfahren abgeschlossen; gegen den Schiedsspruch bestehen keine Rechtsmittel, was die Situation für die Rostocker keinesfalls erleichtert. Wegen der aktuellen Unsicherheiten wird sogar geprüft, ob es erforderliche Überarbeitungen in den Regelwerken des DFB geben sollte.

Sicherheitsmanagement im Fußball

Um ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu vermeiden, wird die Notwendigkeit eines umfassenden Sicherheitsmanagements im Fußball immer deutlicher. Das Thema Sicherheit betrifft nicht nur die Spiele selbst, sondern auch die Organisation und Vorab-Analysen im Verein. Die SRH Hochschule Heidelberg bietet deshalb ein Zertifikatsprogramm zum Sicherheitsmanagement im Fußball an, das auf sieben Module aufbaut und die wichtigen Aspekte von Sicherheitskonzepten, Krisenmanagement und Gewaltprävention vermittelt.

Das Ziel solcher Initiativen: Die Schaffung sicherer Rahmenbedingungen für alle Beteiligten. Schließlich steht der letztendliche sportliche Erfolg auch auf dem Spiel, ganz abgesehen von den wirtschaftlichen Aspekten, die solche Vorfälle nach sich ziehen können. Während sich die Rostocker bemühen, über die rechtlichen Klippen hinwegzukommen, bleibt zu hoffen, dass aus dieser Situation Lehren gezogen werden und die Sicherheit von Zuschauer:innen und Spieler:innen nicht in Gefahr gerät.

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OrtUnterhaching, Deutschland
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