Rostock wird Zentrum für Munitionsbergung: Ein Meilenstein für die Ostsee!

Rostock wird Zentrum für Munitionsbergung: Ein Meilenstein für die Ostsee!

Wismar, Deutschland - Rostock hat den Zuschlag für ein neues Bundeskompetenzzentrum zur Munitionsbergung erhalten. Eine Entscheidung, die nicht nur für die Region, sondern auch für die Umwelt von Bedeutung ist. Bundesumweltminister Carsten Schneider von der SPD begründet diesen Schritt mit der umfassenden wissenschaftlichen Expertise und dem technischen Know-how, das der Standort Rostock bietet. In der Ost- und Nordsee lagern schätzungsweise 1,6 Millionen Tonnen Altmunition, die nicht nur ein Risiko für die Umwelt darstellen, sondern auch potenziell für die Gesundheit von Menschen. wismar.fm berichtet, dass …

Die Problematik ist nicht neu. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden große Mengen von Munitionsaltlasten im Meer versenkt. Insbesondere in der Ostsee, vor der Küste Schleswig-Holsteins, türmen sich die gefährlichen Altlasten. Etwa 300.000 Tonnen konventionelle Altmunition befinden sich dort, und die Gefahr, dass sich schädliche Substanzen wie TNT und andere krebserzeugende Verbindungen im Wasser verteilen, wächst ständig. Aufgrund von Korrosion und dem Einfluss des Klimawandels, der auch die Intensität von Stürmen erhöht, beschleunigt sich der Zerfall der Munitionsrückstände. Die Klimastiftung MV informiert über …

Ein guter Schritt für die Umwelt

Die Einrichtung des Zentrums ist im Koalitionsvertrag festgeschrieben und sieht vor, die Meere von Munitionsaltlasten zu befreien. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hebt hervor, dass dieser Schritt nicht gegen Schleswig-Holstein gerichtet ist. Vielmehr geht es darum, die Kräfte zu bündeln und eine Zusammenarbeit zu fördern. Der Munitionsbergungsdienst in Mecklenburg-Vorpommern hat bereits 1500 Tonnen Munition geborgen, die nun darauf warten, sicher entsorgt zu werden. tauchen.de hebt hervor, dass …

Die Bergung und Entsorgung dieser Altlasten ist alles andere als einfach. Fachleute warnen davor, dass die Herausforderungen in Zukunft steigen könnten. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Entsorgung des geborgenen Munitionsschrotts, die als “Flaschenhals” für die weitere Bergung identifiziert wurde. Um dies zu meistern, hat der Bundestag ein Pilotprojekt mit einem Budget von rund 100 Millionen Euro ins Leben gerufen, das die sichere Entsorgung der Munition direkt an den Fundstellen zum Ziel hat.

Das neue Bundeskompetenzzentrum wird sich mit innovativen Techniken befassen, darunter ferngesteuerte Crawler zur Munitionsbergung. Diese Technologien könnten nicht nur in der Ostsee, sondern auch international genutzt werden, um Altmunition aus Gewässern zu entfernen. Eyk-Uwe Pap von den Baltic Tauchern, der bereits Erfahrung in der Bergung von Munition hat, unterstreicht die Dringlichkeit, hier endlich aktiv zu werden.

Gemeinsam für ein sauberes Meer

Auf politischer Ebene wird bereits an einem neuen HELCOM-Ostsee-Aktionsplan gearbeitet, der im Oktober 2023 in Lübeck beschlossen werden soll. Dieser Aktionsplan soll sich ausführlich mit der Problematik der versenkten Munition auseinandersetzen. Die Dringlichkeit, im Schulterschluss mit Schleswig-Holstein zu agieren, wurde auch von Claus Böttcher vom Schleswig-Holsteinischen Umweltministerium betont. Schließlich ist es wichtig, die Munitionsräumung in der Ost- und Nordsee zügig voranzutreiben und gemeinsam Lösungen zu finden.

Der Weg ist also klar: Munitionsbergung und Umwelt- schutz müssen Hand in Hand gehen. Mit Rostock als neuem Zentrum für diese wichtige Aufgabe sind die Voraussetzungen dafür geschaffen. Es bleibt zu hoffen, dass die erforderlichen Maßnahmen rasch ergriffen werden, damit die Meere in Norddeutschland bald wieder sauberer werden.

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OrtWismar, Deutschland
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