Promillefahrerin rast in Motorradfahrer: Polizei hat ihn!

Verkehrsunfall in Wolgast: Motorradfahrer verletzt, Autofahrer flüchtet und hat 1,78 Promille Alkohol im Blut. Polizei ermittelt.
Verkehrsunfall in Wolgast: Motorradfahrer verletzt, Autofahrer flüchtet und hat 1,78 Promille Alkohol im Blut. Polizei ermittelt. (Symbolbild/MND)

Promillefahrerin rast in Motorradfahrer: Polizei hat ihn!

Wolgast, Deutschland - Ein Verkehrsunfall, der sich am Mittwochabend gegen 19.30 Uhr an der Kreuzung der Bundesstraßen B 109 und B 111 („Moeckowberg“) ereignete, hat zu einem Einsatz der Polizei sowie zu einem verletzten Motorradfahrer geführt. Während der Unfallhergang einige Fragen aufwirft, sind die Folgen für den betroffenen VW-Fahrer bereits jetzt absehbar.

Wie der Nordkurier berichtet, fuhr der 25-jährige Fahrer eines VW Golfs aus Richtung Karlsburg in Richtung Greifswald, als er eine rote Ampel missachtete und in die Kreuzung einfuhr. Der 34-jährige Harley-Fahrer, der aus Richtung Gützkow kam und die grüne Ampel beachtete, konnte einen Zusammenstoß nicht verhindern. Der Aufprall führte dazu, dass der Motorradfahrer stürzte und leichte Verletzungen davontrug.

Flucht und Fahrer unter Alkoholeinfluss

Trotz der beschädigten hinteren Stoßstange und eines plötzlichen Reifenverlusts setzte der VW-Fahrer seine Fahrt fort. Ein aufmerksamer Zeuge verfolgte ihn jedoch und informierte die Polizei über den Standort des flüchtigen Fahrzeugs. In der Kontrolle wurde bei dem Fahrer ein Alkoholwert von 1,78 Promille festgestellt, was ihn in große Schwierigkeiten bringt. Die Kriminalpolizei in Wolgast hat bereits Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung, Gefährdung des Straßenverkehrs sowie unerlaubtem Entfernen vom Unfallort aufgenommen.

Ein Fahrzeug unter Alkoholeinfluss zu steuern, zieht nicht nur strafrechtliche Folgen nach sich, sondern kann auch zivilrechtliche Konsequenzen haben. Laut den Ausführungen auf Ra-Kotz gelten Verkehrsunfälle, bei denen Alkohol eine Rolle spielt, als Straftat. Das kann zu Geldstrafen, einem möglichen Führerscheinentzug und Schadensersatzansprüchen führen. Die genaue Höhe der Strafe hängt dabei von den jeweiligen Umständen des Unfalls ab.

Promillegrenzen und deren Bedeutung

Die von dem VW-Fahrer aufgezeigte Alkoholisierung überschreitet deutlich die für Autofahrer in Deutschland geltenden Grenzwerte. Ab 0,5 Promille wird es bereits als eine Ordnungswidrigkeit angesehen, bei über 1,1 Promille liegt Strafbarkeit vor. Bei einem Wert ab 1,6 Promille wird zusätzlich eine medizinisch-psychologische Untersuchung notwendig, wie auf ADAC erläutert wird.

In diesem Fall wird auch eine Zivilrechtsklage möglich sein, durch die der Motorradfahrer Schadensersatzansprüche geltend machen kann. Dazu könnten Reparaturkosten, Schmerzensgeld und eventuell Verdienstausfälle zählen. Versicherungen können in diesem Kontext ebenfalls Regressansprüche gegen den Unfallverursacher erheben, da ein Unfall unter Alkoholeinfluss besondere rechtliche Konsequenzen nach sich zieht.

Insgesamt beläuft sich der geschätzte Gesamtschaden auf etwa 33.000 Euro. Während der Motorradfahrer ins Krankenhaus in Wolgast gebracht wurde, sieht sich der VW-Fahrer nun einer ernsten juristischen Auseinandersetzung gegenüber. Bleibt zu hoffen, dass dieser Vorfall auch andere Verkehrsteilnehmer dazu anregt, verantwortungsvoll mit Alkohol und Verkehr umzugehen.

Details
OrtWolgast, Deutschland
Quellen