Fünf Dörfer in Emden starten groß angelegte Renovierungsprojekte!

Fünf Dörfer in Emden starten groß angelegte Renovierungsprojekte!
Emden, Deutschland - In den nächsten zehn Jahren dürfen sich die Dörfer Petkum, Widdelswehr, Jarßum, Petkumer Münte und Hilmarsum auf eine umfassende Renovierung freuen. Die Stadt Emden hat gemeinsam mit der Arbeitsgruppe für regionale Struktur- und Umweltforschung GmbH (Arsu) spannende Pläne entworfen, die jetzt vorgestellt wurden. Diese Initiative ist Teil des Dorfentwicklungsprogramms „Fiev Dörpen“, das vom Landwirtschaftsministerium Niedersachsen und der Europäischen Union gefördert wird. Das Ziel? Die ländlichen Regionen stärken und das Wohnumfeld außerhalb der Städte deutlich verbessern. Laut nwzonline.de hat die Stadt Emden eine Förderquote von 65%, während sie selbst ein Drittel der Kosten tragen wird.
Insgesamt geht es um 48 Projekte, die mit geschätzten Kosten von über 17 Millionen Euro die Lebensqualität von etwa 8000 Dorfbewohnern heben sollen. Diese Projekte umfassen die Sanierung von Bürgerhäusern, die Schaffung neuer Plätze, Verkaufsautomaten für Landwirte sowie Freizeitangebote wie Wassersport und Badeseen. Besonders spannend ist der geplante Jugendplatz zwischen Widdelswehr und Jarßum, der mit einem Unterstand, Tischtennisplatten, einem Mountainbikepfad und einer Kletterwand ausgestattet werden soll. Zudem ist die Sanierung der Evangelisch-reformierten Kirche in Jarßum in Planung, wobei hier mit Kosten von mindestens 500.000 Euro gerechnet wird.
Bürgerwünsche und Herausforderungen
Die Bürgerinnen und Bürger der Dörfer haben konkrete Vorstellungen dafür, was verbessert werden soll. Wünsche nach einer Aufwertung der Spielplätze, Verkehrsberuhigung auf der Landesstraße 2 sowie Einschränkungen für Lastwagen stehen ganz oben auf der Liste. Stadtplaner David Malzahn hat betont, dass dabei oftmals unklar ist, welche Projekte letztendlich realisierbar sein werden. Wilke Held von der CDU unterstreicht hingegen die Dringlichkeit, speziell die Projekte für Jugendliche schnell auf den Weg zu bringen. Die Planungen werden nun vier Wochen lang ausgelegt, bevor die konkrete Umsetzung in Angriff genommen wird.
Solche Initiativen sind nicht nur in Emden relevant. Das Dorfentwicklungsprogramm ist ein zentrales Förderinstrument im ländlichen Raum Niedersachsens. Wie das Niedersachsen Ministerium für Landwirtschaft informiert, sind kürzlich zwölf neue Dorfregionen hinzugekommen, die sich an einem umfangreichen Programm zur integrierten ländlichen Entwicklung beteiligen. Insgesamt nehmen nun 193 Dorfregionen mit 798 Dörfern teil, was die Bedeutung solcher Projekte unterstreicht. Im aktuellen Förderzeitraum von 2023 bis 2027 stehen 220 Millionen Euro zur Verfügung.
Ländliche Entwicklung im Fokus
Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, ländliche Regionen als eigenständige Lebens- und Wirtschaftsräume zu stärken. Die Nutzung verschiedener Förderinstrumente, unter anderem aus der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), ist dabei von großer Bedeutung (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft). Besonders die Anpassungen der GAP seit 2000 haben dazu geführt, dass ländliche Räume besser gefördert werden. Der Breitbandausbau auf dem Land bleibt eine große Herausforderung, aber auch hier ist das Ziel klar: bis 2030 eine flächendeckende Versorgung mit Gigabit-Netzen.
Mit all diesen Maßnahmen und Förderprogrammen zeigen die ländlichen Regionen in Niedersachsen, dass sie mit einem guten Händchen an ihrer Entwicklung arbeiten. Während die Dörfer in Emden nun voller Vorfreude auf die kommenden Veränderungen blicken, bleibt zu hoffen, dass alle Pläne wie angedacht in die Realität umgesetzt werden können.
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Ort | Emden, Deutschland |
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