Vom Fairnessverlust im Fußball: Jan Lammers warnt vor gefährlichem Wandel!

Vom Fairnessverlust im Fußball: Jan Lammers warnt vor gefährlichem Wandel!
Emden, Deutschland - In den letzten Jahren hat sich viel im Fußball getan, und das spiegelt sich auch in den Meinungen ehemaliger Schiedsrichter wider. Jan Lammers, einst aktiv in Emden, lässt kein gutes Haar an der Entwicklung der Fairness im Fußball. Er hebt hervor, dass die Akzeptanz für Schiedsrichterentscheidungen und das Verständnis zwischen den Spielern und Offiziellen merklich abgenommen haben. „Damals war der Austausch nach dem Spiel noch selbstverständlich“, sagt Lammers, der sich erfreut zeigt, seine Pfeifenkariere selbstbestimmt beendet zu haben, jedoch nicht wegen schlechter Erfahrungen, sondern aufgrund des hohen Aufwands, den das Schiedsrichterwesen mit sich bringt, berichtet NWZonline.
Lammers betrachtet den Sport als Spiegelbild der Gesellschaft. „Was fehlt, ist das gegenseitige Verständnis“, so Lammers weiter. Er hat positive Erfahrungen im semiprofessionellen Bereich gemacht, wo Anfeindungen deutlich seltener sind. In jungen Jahren überlegte er, in der Kreisliga zu pfeifen, stellte jedoch fest, dass die Spielauffassung nicht zu ihm passe. In seinen Ansichten fordert er eine Rückkehr zu mehr Fairness, sowohl in Bezug auf die Schiedsrichter als auch die Gegenspieler. Andere Sportarten könnten hier durchaus als Vorbilder fungieren.
Was bedeutet Fair Play wirklich?
Fair Play ist ein vielschichtiger Begriff und bedeutet weit mehr als nur das Einhalten von Regeln. Er umfasst auch persönliche Werte wie Selbstkontrolle und den respektvollen Umgang mit Gegnern. Der Ursprung des Begriffs ist unklar, hat sich jedoch im modernen Sport zu einer moralischen Grundhaltung entwickelt. In einem Lexikon der Ethik im Sport wird Fair Play als das Bemühen um Chancengleichheit sowie Respekt gegenüber den Mitspielern definiert, was einerseits formelle, also regelkonforme, und andererseits informelle Aspekte umfasst, wie den respektvollen Umgang miteinander. Verbale und nonverbale Kommunikation spielen dabei eine entscheidende Rolle, wie die Plattform TFV beschreibt.
Auf dem Fußballplatz, wo körperliche Herausforderungen und Zweikämpfe den Alltag prägen, wird die Einhaltung von Fair Play schwieriger. Der Druck, siegen zu müssen, führt häufig dazu, dass Spieler Regeln verletzen und damit auch Fairness ignorieren. Jugendliche lernen häufig, dass unsportliches Verhalten im Sinne des Erfolgs vorteilhaft sein kann, was eine Besorgnis erregende Entwicklung darstellt. Aggressionen gegen Schiedsrichter sind zudem nicht selten, besonders bei Fehlentscheidungen.
Fair Play – Ein gesamtgesellschaftliches Problem
Doch nicht nur im Sport gibt es beim Thema Fairness Nachholbedarf. Die gesellschaftliche Verantwortung sollte nicht nur auf dem Platz, sondern auch außerhalb gelten. In den letzten Jahren ist das Bewusstsein für Nachhaltigkeit gestiegen. Sportartikel werden häufig unter menschenunwürdigen Bedingungen produziert, und große Sportevents haben einen hohen ökologischen Fußabdruck. Auch hier gibt es Stimmen, die mehr Transparenz und Verantwortung fordern. Bei Veranstaltungen wie der Themenreihe „Entwicklungsbezogene Bildung in Deutschland“ wird diese Verantwortung aufgegriffen, die laut dem Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung auch für andere Bereiche von Bedeutung ist. Es wird nicht nur diskutiert, sondern aktiv zur Diskussion über die gesellschaftliche Verantwortung des Sports aufgerufen. Hierbei sind erfahrene Seminarleiter wie Dr. Karen Petry und Nina Seibert beteiligt, um wichtige Themen rund um Fairness und Verantwortung zu beleuchten, wie es unter DSHS Köln zu lesen ist.
Abschließend bleibt zu sagen, dass das Thema Fairness im Sport ein Spiegel der gesellschaftlichen Werte und Normen ist. Es wird Zeit, dass sowohl Athleten als auch Verbände gemeinsam an konstruktiven Lösungen arbeiten, um Fair Play neu zu definieren und in den Mittelpunkt zu rücken.
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Ort | Emden, Deutschland |
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