Jugendliche Flüchtlinge in Göttingen: Starker Einsatz für die Umwelt!
Jugendliche Flüchtlinge in Göttingen: Starker Einsatz für die Umwelt!
Göttingen, Deutschland - Am Kiessee in Göttingen ging es heute hoch her, als 15 junge Geflüchtete und 7 Betreuer eine Müllsammelaktion organisiert haben, geleitet von Christian Stoll, dem Leiter des Fachteams Junge Flüchtlinge. Die Gruppe hat tatkräftig Zigarettenstummel, Kronkorken und Plastikfetzen gesammelt, um die Umgebung ein wenig sauberer zu machen. Es zeigt sich einmal mehr, wie engagiert die Jugendlichen sind und dass sie nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihre Gemeinschaft Verantwortung übernehmen.
Ein besonders mutiger Teilnehmer ist der 19-jährige Ali, der 2022 aus Afghanistan geflüchtet ist, um unter den Taliban nicht leben zu müssen. In Deutschland hat er nicht nur die deutsche Sprache erlernt, sondern macht auch sein Fachabitur und hat einen Job bei Rewe ergattert. „Ich fühle mich hier willkommen und hoffe, bald eine Ausbildung zu machen und eine Familie zu gründen“, erzählt er mit einem breiten Lächeln. Sein gleichaltriger Freund Farid hat ähnliche Erfahrungen gemacht, und die beiden haben sich bei der Flüchtlingshilfe kennengelernt. Gemeinsam erleben sie Vieles und unterstützen sich gegenseitig in der neuen Heimat.
Gemeinschaftsprojekt mit Weitblick
Mautaullah, ebenfalls ein Afghaner, der bereits seit 2011 in Deutschland lebt, agiert im Team als Dolmetscher. Er hebt hervor, dass Göttingen gut mit Diskriminierung umgeht, kritisiert jedoch die oft negative mediale Berichterstattung über Ausländer. „Es gibt so viele positive Geschichten“, sagt Mautaullah, „die kommen zu oft einfach nicht zur Sprache.“ Christian Stoll bestätigt, dass die geflüchteten Jugendlichen nicht nur sehr motiviert sind, sondern auch in Bereichen arbeiten wollen, wo es dringend Personalprobleme gibt.
Linda Feger, eine Betreuerin des Projekts, warnt eindringlich davor, Hilfen für Geflüchtete abzubauen. „Diese Jugendlichen haben Pläne für ihre Zukunft und brauchen unsere Unterstützung“, betont sie. Das Engagement, das sie in die Müllsammelaktion bringen, ist ein Schritt in die richtige Richtung, um ihre Integration zu fördern.
Eine Perspektive für die Zukunft
Die aktuelle Situation der Migranten in Deutschland wirft auch einen Blick auf den Fachkräftemangel, der sich in den kommenden Jahren weiter zuspitzen könnte. Laut Deutschlandfunk fehlen bis 2035 bis zu 7 Millionen Arbeits- und Fachkräfte. Daher wird die Migration als eine Schlüsselstrategie gesehen, um diese Lücke zu schließen. Menschen ohne deutschen Pass tragen bereits 13,2% zur Bruttowertschöpfung in Deutschland bei – ein deutliches Zeichen dafür, wie wichtig diese Gruppen für die Gesellschaft sind.
Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, empfehlen Ökonomen Investitionen in die Ausbildung von Migranten, um das vorhandene Potenzial besser zu nutzen. Die geleistete Arbeit und das Engagement der Jugendlichen in Göttingen können als Beispiel für die positiven Beiträge angesehen werden, die Migranten in die Gesellschaft einbringen können.
Auf einem anderen, bildungspolitischen Feld zeigt das Archiv der Flucht von Carolin Emcke eindrücklich, wie wichtig die Stimmen von Migranten sind. Es bietet eine Plattform, um ihre Perspektiven und Geschichten sichtbar zu machen. Solche Initiativen sind wertvoll, um das gesellschaftliche Bewusstsein für Migration und Flucht zu schärfen und die vielfältigen Beiträge der Migrant*innen zur deutschen Gesellschaft zu würdigen.
Das Engagement der jungen Geflüchteten in Göttingen könnte also nicht nur einen positiven Einfluss auf ihr eigenes Leben haben, sondern auch als Teil eines größeren gesellschaftlichen Wandels verstanden werden, der die Bedeutung von Integration und Diversität unterstreicht. Bleibt zu hoffen, dass solche Aktionen auch künftig für mehr Bewusstsein und Akzeptanz sorgen.
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Ort | Göttingen, Deutschland |
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