Festival Literatur am Dom: Autorenzeigen Magie in Altenberg!

Das Festival „Literatur am Dom“ in Altenberg zieht Autoren an und bietet Lesungen in entspannter Atmosphäre.
Das Festival „Literatur am Dom“ in Altenberg zieht Autoren an und bietet Lesungen in entspannter Atmosphäre. (Symbolbild/MND)

Festival Literatur am Dom: Autorenzeigen Magie in Altenberg!

Altenberg, Deutschland - Das Literaturfestival „Literatur am Dom“ hat kürzlich in Altenberg über vier Tage hinweg für eine pulsierende Atmosphäre gesorgt. Organisiert von einem engagierten Förderverein unter der Leitung der Kuratoren Karin Graf und Denis Scheck, zog das Festival zahlreiche bekannte Autoren und Autorinnen in die idyllische Umgebung vor den Toren von Köln. Seit seiner Premiere im Jahr 2022, bei der Literaturgrößen wie die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller zu Gast waren, hat sich die Veranstaltung als Treffpunkt für Schriftsteller und Literaturinteressierte etabliert.

Trotz der hohen Qualität der Lesungen bleibt die überregionale Bekanntheit des Festivals etwas begrenzt. „Altenberg hat jedoch nichts mit Provinz zu tun“, wie es treffend in einem Kommentar von ksta.de angemerkt wird. Der besondere Charme des Festivals liegt in der Nähe von Autoren und Publikum, die in einer zwanglosen Atmosphäre – beispielsweise im Kräutergarten – miteinander interagieren können. Kleine Details, wie bereitgestellte Fächer, um sich bei Hitze etwas Luft zuzufächern, tragen zur angenehmen Stimmung bei.

Lesungen und Auszeichnungen

In diesem Jahr präsentierten namhafte Autoren wie Dincer Gücyeter, der mit seinem Debütroman „Unser Deutschlandmärchen“ gleich zwei Auszeichnungen abstauben konnte. Der Autor und Verleger aus Nettetal erhielt 2023 den Preis der Leipziger Buchmesse sowie den Peter-Huchel-Preis für sein Werk „Mein Prinz, ich bin das Ghetto“ im Jahr 2022. Auch wenn Jürgen Becker aus gesundheitlichen Gründen absagen musste, wurde sein Werk von Joachim Sartorius und Sabine Küchler gewürdigt, die Gedichte aus seinem neuen Band „Nachspielzeit“ vortrugen.

Gücyeter las aus seinen ausgezeichneten Büchern und gab interessante Einblicke in seine Kindheit und die Anfänge seiner Schriftstellerkarriere. Erst im Alter von 30 Jahren begann er zu schreiben und gründete bald darauf den Elif-Verlag, um auch anderen Autoren eine Plattform für ihre Gedichte zu bieten. Wie er selbst berichtet, hatte er anfangs Schwierigkeiten, seinen Verlag bekannt zu machen, hat sich jedoch mittlerweile einen respektablen Namen erarbeitet.

Den Auftakt des Festivals bildete eine lebhafte Lesung von Angela Steidele, die aus ihrem Roman „Aufklärung. Ein Roman“ vorlas. Ihr Werk thematisiert das Leipzig des 18. Jahrhunderts und begeisterte die Zuhörer mit unterhaltsamen Passagen.

Einzigartige Festivalgestaltung

„Literatur am Dom“ schafft es, die Leser und Schreiber in einen direkten Austausch zu bringen, was in vielen großen Festivals oft zu kurz kommt. Im Unterschied zu anderen Literaturschauen, wie dem international renommierten Literaturfestival in Berlin, oder den Göttinger Literaturherbst, genießt Altenberg einen intimen Rahmen, der das Programm besonders macht.

Das Event, das am 18. Juni endete, hat eindrucksvoll bewiesen, dass Literatur nicht nur gemessen wird an großen Namen, sondern auch an der Fähigkeit, Menschen zusammenzubringen und Gedanken auszutauschen. In Zeiten, in denen die Literatur oft untergeht, bleibt die Veranstaltung ein wahrer Lichtblick und eine Werbung für die Literatur überhaupt.

Details
OrtAltenberg, Deutschland
Quellen