Börsengewinner Salzgitter: Profit durch Waffenproduktion in Deutschland!
Börsengewinner Salzgitter: Profit durch Waffenproduktion in Deutschland!
Salzgitter, Deutschland - Was tut sich an der Börse in Norddeutschland? Am 2. Juli 2025 war ein aufregender Tag für viele Unternehmen. Die Salzgitter AG, ein bekanntes Stahlunternehmen, könnte besonders von den geplanten Waffenkäufen der Bundesregierung profitieren. Laut Boerse Social plant die Bundesregierung, Waffenkäufe nur noch in Deutschland auszuschreiben, was die Wettbewerbsbedingungen für heimische Unternehmen verbessern könnte. Klagen von Konkurrenten haben keine aufschiebende Wirkung, was die Sache zusätzlich vereinfacht.
An der Börse selbst gab es am 2. Juli deutliche Kursbewegungen. Die Baader Bank legte um 9,22% zu und es wurden 660% des normalen Handelsvolumens gehandelt. Tomorrow Focus folgte mit +8,25% und 106% des Volumens. Salzgitter konnte ebenfalls einen Anstieg von 7,58% verbuchen. Gleichzeitig standen LEG Immobilien und Manchester United unter Druck, mit einem Minus von 3,66% und 4,68% respectively. Auch Dialight fiel um 5,17%.
Rüstungsindustrie im Aufwind
Die Rüstungsindustrie erlebt derzeit einen Aufschwung, und das nicht ohne Grund: Der Krieg in der Ukraine und die Reduzierung der US-Militärpräsenz zwingen die deutschen Rüstungsunternehmen, sich neu aufzustellen. Dabei fordern diese, wie Rheinmetall, eine Erhöhung der Produktion von militärtauglichem Stahl. Aktuell ist die deutsche Industrie stark auf Lieferungen des schwedischen Herstellers SSAB angewiesen. Finanzmarktwelt hebt hervor, dass die Salzgitter AG und Dillinger Hüttenwerke in der Lage sind, diese Lücke zu schließen. Salzgitter plant sogar, in Zukunft Verträge mit Rüstungsunternehmen abzuschließen.
Die politischen Rahmenbedingungen sind ebenfalls entscheidend. Die Bundesregierung hat angekündigt, die Verteidigungsausgaben auf über 60 Milliarden Euro im Jahr 2025 und fast 70 Milliarden Euro im Jahr 2026 zu erhöhen. Dies könnte für die heimische Stahlindustrie eine Atempause bedeuten, um sich angesichts der Herausforderungen durch die chinesische Konkurrenz zu behaupten.
Unterfinanzierte Bundeswehr
Allerdings gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Finanzierung der Bundeswehr. Die Bundesregierung versucht, Mängel mit einem Sondervermögen zu beheben, aber die Realität sieht anders aus. Laut IWD wird Deutschland das Ziel von 2% des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigungsausgaben auch in den kommenden Jahren verfehlen. Die Verteidigungsausgaben stagnieren auf 50,1 Milliarden Euro, was in Anbetracht des steigenden Bedarfs nicht ausreicht.
Die Herausforderungen sind nicht zu unterschätzen. Ein Fachkräftemangel und steigende Kosten, insbesondere bei Energie und Treibstoffen, drücken auf die Militärindustrie. Experten empfehlen eine jährliche nominale Steigerung des Verteidigungsetats um mindestens 5% zur Bekämpfung dieser Unterfinanzierung.
Ob die Salzgitter AG und andere Unternehmen in der Branche von den politischen Änderungen und dem wachsenden Bedarf profitieren können, bleibt abzuwarten. Aber eines ist sicher: Die Rüstungsindustrie ist derzeit ein heißes Thema in der politischen und wirtschaftlichen Landschaft Deutschlands.
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Ort | Salzgitter, Deutschland |
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