Terror im Zug: Mann bedroht Fahrgäste und greift Polizisten an!

Ein 39-Jähriger droht im Zug in Salzgitter, greift Polizisten an und wird in eine Klinik eingewiesen. Strafverfahren erwartet.
Ein 39-Jähriger droht im Zug in Salzgitter, greift Polizisten an und wird in eine Klinik eingewiesen. Strafverfahren erwartet. (Symbolbild/MND)

Terror im Zug: Mann bedroht Fahrgäste und greift Polizisten an!

Salzgitter, Deutschland - In der Regionalbahn von Salzgitter kam es am Freitagabend zu einem Vorfall, der bei den Fahrgästen für große Unruhe sorgte. Ein 39-jähriger Mann, der unter Drogeneinfluss stand, bedrohte andere Passagiere direkt und äußerte, dass er ihnen in den Kopf schießen würde. Der Mann war in Begleitung einer gleichaltrigen Frau, die ebenfalls an der Szene beteiligt war. Diese dramatischen Ereignisse fanden in einem überfüllten Zug statt und zwangen die Polizei, schnell zu handeln. Laut Angaben der Polizei wurde die Situation aus dem Zug heraus gemeldet und die Beamten trafen die Bedrohenden an einer Bahnunterführung im Stadtteil Bad an, wie NDR berichtet.

Kaum hatte die Polizei den Mann und seine Begleiterin angesprochen, kam es zu tätlichen Angriffen. Die Frau fiel die Beamten unvermittelt an und wurde anschließend fixiert. Der 39-Jährige ließ daraufhin ebenfalls seiner Aggression freien Lauf und griff die Polizisten während der Kontrolle an. Beide Personen wurden daraufhin festgenommen. Der Mann wurde zur Sicherheit in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, während die Polizei gegen beide Personen ein Strafverfahren, insbesondere wegen des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, einleitete. Eine Beamtin verletzte sich bei den Übergriffen leicht an der Hand, konnte jedoch ihren Dienst weiterhin ausführen, wie die MZ ergänzt.

Ein Blick auf Polizeigewalt

Solche Übergriffe auf Polizeibeamte sind alarmierend und werfen wichtige Fragen zur Sicherheit und zum Schutz unserer Ordnungshüter auf. Die Diskussion über Gewalt gegen Polizisten in Deutschland hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Eine Studie der Bundeszentrale für politische Bildung zeigt, dass im Jahr 2018 insgesamt 38.109 Gewalttaten gegen Polizeibeamte registriert wurden, wobei männliche Tatverdächtige überwiegen. Interessant ist, dass 50,7% der befragten Polizeibeamten angaben, im Dienst körperliche Gewalt erfahren zu haben, eine Situation, die sich vor allem in alltäglichen Einsätzen und nicht nur bei Großveranstaltungen zeigt (bpb).

Die rechtliche Lage in Deutschland erkennt ein staatliches Gewaltmonopol an, das den Polizeibeamten gestattet, in bestimmten Situationen Zwang anzuwenden. Dies wirft immer wieder Fragen zur Verhältnismäßigkeit und zur Verwendung von Gewalt auf. Angesichts der wachsenden Anzahl von Widerstandshandlungen gegen Polizeibeamte ist es wichtig, beide Perspektiven – die der Polizei sowie die der Bürger in Bezug auf polizeiliche Gewalt – genauer zu betrachten und notwendige Reformen zu diskutieren.

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OrtSalzgitter, Deutschland
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