Chaotisches Altstadtfest in Salzgitter: Schausteller schlagen Alarm!

Chaotisches Altstadtfest in Salzgitter: Schausteller schlagen Alarm!
Salzgitter-Bad, Deutschland - Das Altstadtfest in Salzgitter, das vom 27. bis 29. Juni stattfand, sollte ein fröhliches Event für die ganze Familie werden. Doch anstelle von Jubel und Feierstimmung brodelte es unter der Oberfläche. Die Ire als auch die Kürze der Veranstaltung sorgten für eine angespannte Stimmung unter den Schaustellern und Besuchern, wie news38.de berichtet.
Ein beliebtes Fahrgeschäft, der „Break Dancer“, musste abgebaut werden, was die Kirchturmspitzen mancher Schausteller höher schlagen ließ. Viele von ihnen klagten über chaotische Bedingungen und das unprofessionelle Verhalten des Veranstalters, des Komitees der Bürgerfeste. Ein Schausteller schloss sich den anderen an und erinnerte daran, wie unfreundlich und wenig kooperativ die Veranstaltungsleitung auf Anfragen reagierte. Angesichts der vielen Probleme fordern die Schausteller mehr Respekt, Struktur und eine klare Kommunikation vom Stadtmanagement.
Sichere Festlichkeiten oder rotes Tuch?
Die Sicherheit während der Veranstaltung war ebenfalls ein großes Thema. Die Polizei musste bereits am Freitag und Samstag mehrfach eingreifen. Zwischen Streitigkeiten und Körperverletzungen ging es hitzig zu. Ein Vorfall von Öffentlichkeitsdelikten, bei dem Männer im Zustand der Alkoholisierung Polizeibeamte beleidigten, zeigte die dringende Notwendigkeit für mehr Ordnung und Sicherheit. Insbesondere am Freitagabend kam es zu mehreren Festnahmen, darunter ein 22-Jähriger, der einen Platzverweis nicht befolgen wollte und in Gewahrsam genommen wurde. Der Vorfall, bei dem Pfefferspray eingesetzt wurde, sorgte ebenfalls für einen Schock unter den Gästen. regionalheute.de verzeichnete zahlreiche Delikte, die das Bild des Festes trübten.
Der Veranstalter hingegen wies die Vorwürfe zurück und betonte, dass das Altstadtfest bis 23 Uhr genehmigt war. Ein vorzeitiges Verlassen des Geländes, so erklärte man, wäre aus sicherheitstechnischen Gründen nicht möglich gewesen. Auch die Parkplatzproblematik wurde als normale Herausforderung abgetan – eine Verantwortung, die die Schausteller selbst zu tragen hätten.
Lehren aus der Situation
Die Sorgen um die Sicherheit und die Beschwerden der Schausteller werfen ein Licht auf die Notwendigkeit, künftige Veranstaltungen besser zu planen und zu organisieren. Ähnliche Probleme zeigen sich auch beim Blick über die Landesgrenzen hinweg, wie das Sicherheitsportal Hessen verdeutlicht. Innenminister Roman Poseck hat ein Sofortprogramm „Sicherheit bei Veranstaltungen“ ins Leben gerufen, um den Anforderungen an eine sichere Durchführung von Events gerecht zu werden. Dabei wird besonders auf die interkommunale Zusammenarbeit gesetzt, um Sicherheitsmaßnahmen zu optimieren und Kosten zu reduzieren. Zur Frage der Sicherheit in Salzgitter bleibt zu hoffen, dass die Nachbesprechung, die bereits geplant ist, fruchtbare Lösungsansätze bietet.
Trotz der Herausforderungen und der teils chaotischen Umstände war das Altstadtfest ein Spiegelbild dessen, was in der heutigen Zeit notwendig ist: Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Festfreude und Sicherheitsbedürfnissen. Ob es beim nächsten Mal besser läuft, bleibt abzuwarten. Die Bereitschaft zur Veränderung ist jedoch ein Schritt in die richtige Richtung, ganz im Sinne der Besucher und Schausteller.
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Ort | Salzgitter-Bad, Deutschland |
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