Eklat am Mühlenteich: Anwohner klagen über Gestank und Niedrigwasser!

Eklat am Mühlenteich: Anwohner klagen über Gestank und Niedrigwasser!
Bienenbüttel, Deutschland - Der Mühlenteich in Bienenbüttel hat in letzter Zeit mit stark gesunkene Wasserständen und einer erhöhten Schlammansammlung zu kämpfen. Bewohner berichten von unangenehmen Gerüchen und schlechten Wasserbedingungen. Davide Calabrese, ein Anwohner, hat sich über Facebook ausführlich zu der maroden Situation geäußert und empfielt dringend Handlungsbedarf, da der Teich nicht nur wertvoll für die Anwohner ist, sondern auch ein bedeutender Lebensraum für Tiere und Pflanzen.
Früher erfreute sich der Mühlenteich großer Beliebtheit, vor allem im Winter zum Schlittschuhlaufen und an warmen Sommertagen zum Entspannen. Aktuell zeigt sich der Teich jedoch in einem bedenklichen Zustand: Der Wasserstand ist so niedrig, dass Enten über die Wasseroberfläche laufen können. Diese unglückliche Entwicklung könnte mit dem Barum-Bienenbüttel-Bach zusammenhängen, der als Wasserzufuhr dient. An den Ufern des Baches sind die Sandfänge stark zugewachsen, was zur Verminderung des Wasseraufkommens beiträgt, wie [az-online] berichtet.
Ein langfristiges Problem
Die Ursachen liegen allerdings nicht nur im Wachstum von Pflanzen. Über die Jahre hat sich Faulschlamm angesammelt, der nicht nur die Wasserqualität beeinträchtigt, sondern auch kostspielig zu entsorgen ist. Die Kosten für die Entschlammung des Mühlenteichs könnten auf mehrere Hunderttausend Euro steigen, was eine erhebliche Belastung für die Gemeindekasse darstellt. Bürgermeister Dr. Merlin Franke verrät, dass die Gemeinde Bienenbüttel nur einen Teil des Teichs selbst verwaltet und die Hauptlast auf den Anliegern und der Gemeinde liegt. Ein weiterer Nachteil ist, dass die gesetzliche Verpflichtung zur Entschlammung nicht existiert, sodass Maßnahmen oft auf die lange Bank geschoben werden, wenn es andere Prioritäten gibt, wie etwa den Bau neuer Einrichtungen.
Ein gutes Beispiel für das Ausmaß der Problematik liefert der Nachbarort Trittau. Dort ist ein ähnliches Bild zu sehen. Der Mühlenteich wurde seit 40 Jahren nicht mehr entschlammt, was sich als entscheidendes Hindernis erwiesen hat. Dort belaufen sich die geschätzten Kosten für eine gründliche Entschlammung auf etwa 1,3 Millionen Euro, wobei die Belastungen für den Haushalt der Gemeinde erheblicher Natur sind. Die Gemeinde Ulsnis hat inzwischen ein neues Verfahren entwickelt, das Bakterien zur Reduzierung von Faulschlamm nutzt, und damit die Entsorgungskosten drastisch senken können, was ein ermutigendes Beispiel für innovative Lösungen darstellt. Warum nicht auch eine solche Lösung in Bienenbüttel im Auge behalten?
Ein Aufruf zum Handeln
Calabrese und seine Frau versuchen, den Schlamm selbst zu beseitigen, indem sie im Teich arbeiten. Sie setzen sich schon über zehn Jahre für die Ausbaggerung des Mühlenteichs ein und hoffen auf ein schnelles Handeln von Seiten der Gemeinde. Mittlerweile ist klar, dass die Naturschutzorganisation NABU auch empfiehlt, Teiche regelmäßig zu entschlammen. Idealerweise alle fünf Jahre, um die Wasserqualität langfristig zu gewährleisten und die Biodiversität zu schützen. Es bleibt abzuwarten, ob die Gemeinde einen Lösungsansatz findet, um dieses wichtige lokale Gewässer pflegen und revitalisieren zu können.
Die Situation rund um den Mühlenteich stellt nicht nur eine Herausforderung dar, sondern birgt auch eine Chance, durch gemeinsames Handeln und innovative Ansätze einen positiven Wandel zu initiieren. Hier liegt ein klarer Aufruf an Bürger und Gemeinde, sich zusammenzusetzen und die nächsten Schritte zu planen. Weitere Informationen und Tipps zur Teichpflege finden Sie unter [teichratgeber-garten].
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Ort | Bienenbüttel, Deutschland |
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