VW-Personalvorstand Gunnar Kilian überraschend abberufen – Neue Ära beginnt!

VW-Personalvorstand Gunnar Kilian überraschend abberufen – Neue Ära beginnt!

Wolfsburg, Deutschland - Der Volkswagen-Konzern steht vor einem unerwarteten Umbruch: Am 4. Juli 2025 hat Gunnar Kilian, der Arbeitsdirektor, überraschend seine Position aufgegeben. Dies wurde erstmals von news38 berichtet. Kilian, der seit 2000 im Konzern tätig war und seit 2018 im Vorstand saß, hat maßgeblich an der digitalen Transformation und der Bewältigung der Corona-Krise mitgewirkt. Mit seinem Ausscheiden endet eine bewegte Amtszeit, die von Herausforderungen wie der Dieselkrise und dem aktuellen Umbau zur Elektromobilität geprägt war.

Daniela Cavallo, die Vorsitzende des Betriebsrats, hat in einer internen Mitteilung zur Trennung Stellung genommen. Sie bezeichnete den Abschied als hart, hob jedoch die positive Bilanz von Kilians siebenjähriger Tätigkeit hervor. “Es war nicht mehr möglich, eine gemeinsame Zukunft zu planen”, erklärte sie, nachdem es in den letzten Monaten zunehmend Differenzen gegeben hatte. Ein Wendepunkt war der Bruch der VW-Tariffamilie im vergangenen Jahr, den Cavallo als historischen Tabubruch bezeichnete.

Führungswechsel und neue Herausforderungen

Thomas Schäfer, der Markenchef, übernimmt nun kommissarisch Kilians Aufgaben. Arne Meiswinkel, der Personalvorstand, wird zusätzlich in die erweiterte Konzernleitung aufgenommen und trägt vorübergehend die Verantwortung für Personalfragen. Die Suche nach einem neuen Arbeitsdirektor ist bereits in vollem Gange. Traditionell wird die Arbeitnehmerseite, vertreten durch den Betriebsrat und die IG Metall, in den Vorschlagsprozess integriert. Es wird eine Führungspersönlichkeit gesucht, die die Rolle des Arbeitsdirektors in Zeiten des Wandels ausfüllen kann.

Wo liegen die Hintergründe für diese Trennung? Tagesschau berichtet von grundlegenden Differenzen zwischen Kilian und dem Aufsichtsrat in Wolfsburg, insbesondere bei zentralen Themen des Konzerns. Dies schloss unterschiedliche Vorstellungen über die Steuerung von Beteiligungsgesellschaften ein. All diese Eckpunkte führten dazu, dass Kilian den Rückhalt fehlte, um eine Vertragsverlängerung in Betracht zu ziehen.

Auswirkungen der doppelten Transformation

Das Ausscheiden von Gunnar Kilian fällt in eine Zeit, in der der Volkswagen-Konzern und die gesamte Automobilindustrie sich in einem tiefgreifenden Wandel befinden. Die graduelle Umstellung auf Elektromobilität und die digitale Transformation sind Herausforderungen, die ständig an Bedeutung gewinnen. Laut einer Untersuchung auf WSI ist die Dynamik der Transformation in der Branche enorm und erfordert eine differenzierte Betrachtung von Technologien. Die Untersuchung zeigt, dass die Breite der digitalen Innovation und der ökologischen Anpassung entlang zentraler Merkmale wie Geschlecht, Alter und Qualifikation diversifiziert ist.

In dieser hochdynamischen Phase der Automobilindustrie ist es entscheidend, dass Volkswagen eine klare Vision entwickelt, um den Herausforderungen der doppelten Transformation erfolgreich begegnen zu können. Ein personeller Neuanfang scheint dabei unumgänglich zu sein, um die Weichen für die Zukunft zu stellen.

Insgesamt ist die Trennung von Gunnar Kilian ein bedeutender Schritt für Volkswagen, der nicht nur die internen Strukturen betraf, sondern auch weitreichende Folgen für die Belegschaft und die Zukunft des Unternehmens hat.

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OrtWolfsburg, Deutschland
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