Bremerhaven erschafft Zukunft: Drei neue Schulen im Zeitplan!

Bremerhaven erschafft Zukunft: Drei neue Schulen im Zeitplan!

Bremerhaven, Deutschland - In Bremerhaven zieht eine spannende Entwicklung in der Schulbauplanung alle Register. Die Stadt hat sich entschieden, bei drei neuen Schulen auf ein innovatives Bauprojekt zurückzugreifen, das nicht nur effizient, sondern auch kostengünstig sein soll. Wie buten un binnen berichtet, wird das Schulzentrum Hamburger Straße bereits nach den Sommerferien feierlich eröffnet. Hier werden künftig rund 700 Kinder und Jugendliche ihre Schulzeit verbringen.

Der Bauleiter Kai Hamel ist für die drei im Bau befindlichen Schulen zuständig: Neben dem Schulzentrum Hamburger Straße entstehen auch die Neue Oberschule Lehe und die Neue Grundschule Lehe. „Wir sind bestens im Zeit- und Kostenrahmen“, so Hamel. Insgesamt belaufen sich die Baukosten für die drei Einrichtungen auf rund 190 Millionen Euro. Die Finanzierung erfolgt über die Städtische Wohnungsgesellschaft (Stäwog), die die Schulen für mindestens 30 Jahre an die Stadt vermietet.

Innovative Methoden für den Schulbau

Besonders bemerkenswert ist, dass es sich um das erste deutsche Projekt im Rahmen der „Integrierten Projektallianz“ (IPA) handelt. Hier arbeiten alle Gewerke – vom Architekten über den Innenausbau bis hin zur Technik – seit Beginn der Planungsphase Hand in Hand zusammen. Dies geht so weit, dass wöchentliche Treffen stattfinden, um den Baufortschritt kontinuierlich zu besprechen, wie WTM Engineers berichtet.

Bei diesem interdisziplinären Ansatz sind neben der STÄWOG-Gruppe auch zahlreiche Partner involviert, die in einem Mehrparteienvertrag zusammenarbeiten. „Ziel ist es, die definierten Ziele der Projektabwicklung bestmöglich zu erreichen“, erläutern die Verantwortlichen. Immer wieder werden zwei Entwurfsvarianten für jeden Standort erarbeitet und dann in einer Jury abgestimmt. Das schafft nicht nur Transparenz, sondern bringt auch kreative Ideen hervor, die in die Planungen einfließen.

Baubranche im Aufwind

Die Baubranche in Deutschland hat in den letzten Jahren mit einem gravierenden Wandel zu kämpfen. Laut Experten wurde der Preiskampf um die Jahrtausendwende durch Marktbereinigungen und Unternehmenspleiten geprägt. Dies hat dazu geführt, dass die Nachfrage nach Wohnungen, Büroflächen und Infrastrukturprojekten stark gestiegen ist, während das Angebot kontinuierlich abnimmt. Die derzeitige Projektkultur wird häufig als konfrontativ beschrieben, da sich Auftragnehmer und Auftraggeber oft in einem Dilemma zwischen der Maximierung eigenen Nutzens und der Erfüllung nachhaltiger Bauziele sehen. Die Herausforderungen der Baubranche sind auch in Bremerhaven spürbar, Besonders in der Umsetzung öffentlicher Projekte, wo Kosten und Termine nicht immer eingehalten werden können.

Die innovative „Projektallianz“ könnte nun ein Schritt in die richtige Richtung sein, um den aktuellen Herausforderungen entgegenzuwirken und eine effizientere Realisierung von Bauprojekten zu ermöglichen. So zeigen die Bremerhavener im Schulbau, dass man durchaus ein gutes Händchen haben kann, wenn es um zukunftsweisende Planung und Zusammenarbeit geht, wobei alle Beteiligten von Anfang an mit einbezogen werden. Damit könnte Bremerhaven nicht nur in der lokalpolitischen Diskussion, sondern auch in der Bauinnovation einen Schritt voraus sein.