Maler in Bremerhaven: Tariflohn steigt – mehr Geld ab Juli!

Bremerhaven: Neue Tariflöhne für Malersteigende und Verbesserungen für Azubis ab Juni 2025. Informieren Sie sich über die Entwicklungen!
Bremerhaven: Neue Tariflöhne für Malersteigende und Verbesserungen für Azubis ab Juni 2025. Informieren Sie sich über die Entwicklungen! (Symbolbild/MND)

Maler in Bremerhaven: Tariflohn steigt – mehr Geld ab Juli!

Bremerhaven, Deutschland - Frischer Wind weht durch die Maler- und Lackiererwerkstätten in Bremerhaven. Ab sofort dürfen sich die Beschäftigten über einen neuen Tariflohn freuen, der auf 19,42 Euro pro Stunde angehoben wurde. Diese Erhöhung gilt rückwirkend ab April 2025 und bringt den Vollzeitbeschäftigten etwa 90 Euro mehr in die monatliche Kasse. Rund 220 Maler und Lackierer aus 24 Betrieben profitieren von diesem neuen Lohn, wie die Arbeitsagentur informiert. Ab Juli 2025 wird außerdem der Branchen-Mindestlohn für Angestellte ohne Tarifvertrag auf 15,55 Euro angehoben, was einen weiteren Anreiz zur Tarifgebundenheit darstellt, berichtet die *Nordsee-Zeitung*.

Die Diskussionen um die Löhne waren alles andere als ein Spaziergang. Die letzte Lohnrunde war laut IG Bau hart umkämpft, der Ain oder ein Ringen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern war zu spüren. Doch der neue Vertrag zeigt Fortschritte, auch wenn bis zur nächsten Lohnerhöhung, die für den Sommer 2026 geplant ist, noch Zeit vergehen wird. Die IG Bau bestätigte die Tarifeinigung, obwohl man die zähen Verhandlungen nicht vergessen möchte.

Tarifliche Rahmenbedingungen und Entwicklungen

Der Tariflohn für das Jahr 2024 hält einige Verbesserungen bereit: Zu Jahresbeginn erhielten rund 150.000 Maler- und Lackiererbeschäftigte in den alten Bundesländern eine Lohnerhöhung von 5 Prozent. Im kommenden Jahr steht eine weitere Erhöhung von 2,6 Prozent an. Besonders bemerkenswert ist, dass auch die Azubis nicht vergessen werden. Ab August 2025 gibt’s für sie eine Erhöhung von 50 Euro pro Monat, was aufzeigt, wie wichtig eine gute Ausbildung in dieser Branche ist. In ganz Deutschland steigen die Ausbildungsvergütungen – im ersten Jahr erhält man 800 Euro, im zweiten Jahr 885 Euro und im dritten Jahr sogar 1.050 Euro, wie die *Deutsche Handwerks Zeitung* berichtet.

Die Verhandlungen selbst waren nicht einfach. Am 7. März 2025 scheiterte eine Schlichtung in den Tarifverhandlungen, was die IG Bau dazu führte, die Gespräche abrupt zu beenden. Die Arbeitgeberseite hatte unter anderem weitreichende Zugeständnisse gemacht, die aber von der Gewerkschaft als unzureichend angesehen wurden. IG Bau forderte ein Lohn-Plus von 8 Prozent, was einen Stundensatz von rund 1,50 Euro mehr zur Folge hätte. Optimismus verbreitet sich jedoch durch die Signale der Arbeitgeber, die Gesprächsbereitschaft signalisieren. *Handwerk* berichtet, dass die nächsten Gespräche am 29. Januar 2025 stattfinden sollen.

Die Rolle des Mindestlohns

Im Hinblick auf den Mindestlohn gibt es ebenfalls relevante Neuigkeiten. Der Branchenmindestlohn wurde im April 2023 angehoben und gilt künftig als gewerkschaftlicher Standard. Ab dem 1. April 2024 werden die neuen Mindestlöhne für Helfer auf 13,00 Euro und für Fachkräfte auf 15,00 Euro angehoben. Diese Entwicklungen sind entscheidend für die Stabilität und Attraktivität der Branche, während sich die Gewerkschaft stark für die Einführung von angemessenen Löhnen einsetzt.

In der nächsten Zeit wird es daher spannend sein, wie sich die Tariflandschaft weiterentwickelt und ob die geforderten Lohnerhöhungen auch tatsächlich umgesetzt werden. Die Stärkung von Tarifverträgen bleibt ein zentrales Anliegen, um auch weiterhin eine gute Basis für die Beschäftigten im Maler- und Lackiererhandwerk zu schaffen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Diskussionen und Verhandlungen fruchtbare Ergebnisse bringen können.

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OrtBremerhaven, Deutschland
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