Schwerer Wesertunnel-Teil startet riskante Reise nach Bremen!
Erfahren Sie alles über den Transport des ersten Tunnelteils für den Wesertunnel von Bremerhaven nach Bremen am 3. November 2025.

Schwerer Wesertunnel-Teil startet riskante Reise nach Bremen!
Das große Projekt Wesertunnel nimmt Fahrt auf: Am 3. November 2025 startete der Transport des ersten Tunnelteils, der beeindruckende Maße von 120 Metern Länge und 22.000 Tonnen Gewicht hat. Ganz schön gewaltig, oder? Der Transportweg führt von Bremerhaven über die Weser bis hin zum Industriehafen in Bremen, wo die Tunnelröhren bis zur geplanten Fertigstellung bis 2027 zwischengelagert werden sollen. Wie Weser-Kurier berichtet, wird der Transport von drei Schleppern und einem Begleitschiff begleitet. Angefangen hat die heikle Reise im Kaiserdock II der Lloyd Werft – die Dickschiffe müssen zum Schwimmen nicht nur an die Oberfläche gebracht, sondern dabei auch den Elementen trotzen.
Das Wetter spielt eine entscheidende Rolle: Ab Windstärke 4 wird der Transport abgebrochen, und zur Sicherheit hat sich die Mannschaft bereits einen Plan B überlegt – der vorläufige Liegeplatz in Brake kann da schnell herangezogen werden. Mehr als 50 Kilometer werden sie am Ende zurückgelegt haben, und dabei müssen sie zahlreiche Herausforderungen bewältigen. Insbesondere die Oslebshauser Schleuse und der Blexer Bogen stellen hohe Anforderungen an die Schlepperkapitäne und Lotsen, die während der Fahrt die Verantwortung tragen. Dabei ist die angestrebte Geschwindigkeit nicht höher als 4 Knoten, die durch den Tidestrom sogar auf 6 Knoten gesteigert werden kann.
Ein Meilenstein in der Infrastruktur
Der Wesertunnel ist nicht nur ein beeindruckendes Bauwerk, sondern auch ein zentrales Element zur Entlastung des Verkehrs rund um Bremen. Mit der Verbindung zwischen Bremen-Seehausen und Burg-Grambke soll die A281, die um den Autobahnring um Bremen vollenden soll, die Verkehrsströme erheblich verbessern. In den letzten Jahrzehnten haben sich die Pläne für die A281 immer wieder verändert und wurden schließlich auch in den Flächennutzungsplan des Landes Bremen integriert, wie Buten un Binnen schildert.
Wussten Sie, dass die ersten Überlegungen für eine Autobahnverbindung in dieser Region bereits 1970 angestellt wurden? Der Streit um die Weserquerung begann 1993 mit Diskussionen über mögliche Brücken oder Tunnel, bevor sich schließlich die politische Mehrheit für den Tunnel entschied. Dabei mussten sechs Wohnhäuser weichen, und eine Klage von Anwohnern wurde 2016 abgewiesen. 2017 sicherte das Bundesverkehrsministerium die Finanzierung des Großprojekts mit einem Gesamtbudget von 1,64 Milliarden Euro zu, das zur Fertigstellung des Projekts bis 2030 verwendet werden soll.
Aktuelle Herausforderungen und Ausblick
Zwar liegt die Projektgesellschaft Deges mit den Bauarbeiten im Zeitplan, doch viele Bürger empfinde die Fortschritte als zu spät. Die Tunnelröhren werden in Bremerhaven gefertigt, und die ersten zwei sollen 2025 bezugsfertig sein. Die nachfolgenden Abschnitte werden bis 2027 fertiggestellt, wobei sich die Gesamtbaukosten aufgrund diverser Umstände mittlerweile auf mindestens 775 Millionen Euro belaufen. Dennoch zeigen die Fortschritte, dass man mit einem guten Händchen voranschreitet, auch wenn der Weg nicht immer glatt ist.
Auf die nächsten Schritte darf man gespannt sein: Ab 2026 sollen die unfertigen Autobahnabschnitte im Süden komplettiert werden, während die endgültige Inbetriebnahme für die A281 eine wahre Erleichterung für die Verkehrssituation in der Region bringen wird. Der Wesertunnel ist damit nicht nur ein neues Bauwerk, sondern ein Zeichen für Fortschritt – und das ist ja immer eine schöne Aussicht!