Frust unter Fans: Werder Bremens neue Regeln für Dauerkarten!

Frust unter Fans: Werder Bremens neue Regeln für Dauerkarten!
Bremen, Deutschland - Der SV Werder Bremen verschärft die Bedingungen für seine Dauerkarteninhaber, und die neuen Regelungen sorgen für einigen Wirbel unter den Fans. Ab sofort ist es nicht mehr möglich, mehrere Tickets auf einen Namen zu halten. Hintergrund dieser Maßnahme ist ein klar formuliertes Ziel: die gerechtere Vergabe der Dauerkarten und die Eindämmung des Schwarzmarktes für Tickets. Dabei wurden die Besitzer mehrerer Dauerkarten aufgefordert, ihre Tickets auf andere Personen zu übertragen. Ein Schritt, der nicht bei allen Fans auf Begeisterung stieß.
„Das macht einen administrativen Mehraufwand“, so Uwe Henke, ein langjähriger Dauerkarteninhaber, der selbst betroffen ist. Er musste zwei seiner drei Tickets auf die Namen seiner Ehefrau und Tochter übertragen. Die Sorge vieler Fans: Durch diese Regelung könnten langjährige Dauerkartengruppen auseinandergerissen werden. Andererseits hat der Verein durchaus Verständnis für die Emotionalität seiner treuen Anhänger und betont, dass die Mehrheit der Rückmeldungen zu den neuen Maßnahmen überwiegend positiv sei.
Wichtige Fristen und Vorgaben
Die neue Verkaufspolitik greift bereits in der kommenden Saison. Bis zum 26. Mai mussten die Besitzer von etwa 27.000 Dauerkarten die Personalien der neuen Inhaber angeben. Sonst drohte das Verfallen des Vorverkaufsrechts für diese Karten. Ein zusätzliches kühles Lüftchen wehte durch die Vorgabe, dass 14 von 17 Heimspielen besucht werden müssen, um das Vorkaufsrecht für die nächste Saison zu sichern. Diese Regelung soll die Nutzungsrate der Karten erhöhen und somit auch die No-Show-Rate reduzieren.
Ein weiterer Aspekt, der die Fans beschäftigen dürfte, ist die Personalisierung, die ausschließlich online erfolgt. Diese Neuerung stellt besondere Herausforderungen für ältere Dauerkarteninhaber dar, die möglicherweise Schwierigkeiten mit der Online-Abwicklung haben. Dennoch zeigt Werder in Sonderfällen Flexibilität, sollten Fristen versäumt werden.
Schwarzmarkt und rechtliche Grundlagen
Die Diskussion um Schwarzmarkt-Tickets ist nicht neu und die rechtlichen Rahmenbedingungen können für Fans verwirrend sein. Laut lhr-law.de bleibt der Weiterverkauf von Tickets unter bestimmten Bedingungen privat erlaubt, auch wenn sie beispielsweise als Geschenk erhalten wurden. Allerdings gilt im Fall von personalisierten Tickets: Der Zugang zur Veranstaltung ist nur dem vermerkten Inhaber gestattet, es sei denn, es erfolgt eine offizielle Umschreibung durch den Veranstalter.
Wer trotzdem auf den Gedanken kommt, seine Tickets gewerblich weiterzuverkaufen, sollte vorsichtig sein. Denn eine wiederholte Handlung mit Gewinnerzielungsabsicht könnte als gewerbliches Handeln gewertet werden, was nicht ohne rechtliche Konsequenzen bleibt. Zudem ist der Weiterverkauf zu einem höheren Preis erlaubt, solange kein Wucher vorliegt. Dabei müssen allerdings auch die Absichten des Verkäufers betrachtet werden.
Der SV Werder Bremen rechnet mit einer niedrigen dreistelligen Zahl an Dauerkarteninhabern, die nicht auf die Aufforderung zur Personalisierung reagiert haben. Für diese Tickets wird es ein Losverfahren vor der neuen Saison geben, um neue Fans die Chance auf ein Ticket zu geben.
Die Entwicklungen rund um die Dauerkartenpolitik des Werder Bremen zeigen eindrucksvoll, wie sich in der Welt des Fußballs die Rahmenbedingungen für Fans ändern können. Ob die Maßnahmen langfristig für mehr Gerechtigkeit und Transparenz sorgen, bleibt abzuwarten. Ein Blick auf die kommende Saison wird zeigen, ob die Fans mit den neuen Regeln leben können oder ob der Frust überwiegt.
Details | |
---|---|
Ort | Bremen, Deutschland |
Quellen |