Hochwasser-Gefahr: Niedersachsen besonders betroffen – Bremen gut aufgestellt!

Bremen fordert besseren Hochwasserschutz: 413 gefährdete Gebäude und Maßnahmen gegen Extremwetterereignisse ab 2025.
Bremen fordert besseren Hochwasserschutz: 413 gefährdete Gebäude und Maßnahmen gegen Extremwetterereignisse ab 2025. (Symbolbild/MND)

Hochwasser-Gefahr: Niedersachsen besonders betroffen – Bremen gut aufgestellt!

Bremen, Deutschland - Hochwasser und Extremwetterlagen sind längst keine Seltenheit mehr, vor allem in Norddeutschland. Am 10. Juli 2025 legt die Deutsche Umwelthilfe den Finger in die Wunde und fordert eine bessere Vorbereitung der Länder und Kommunen auf solche Naturereignisse. Der Fokus liegt auf den fatalen Konsequenzen des Klimawandels, die bereits in mehreren Regionen Europas spürbar sind. Buten un Binnen berichtet von den alarmierenden Zahlen in Bremen, wo 413 hochwassergefährdete Wohngebäude existieren. Im Vergleich zu Niedersachsen schneidet Bremen jedoch relativ gut ab: In Niedersachsen sind etwa drei Prozent der Landesfläche als Risikogebiet klassifiziert, was doppelt so viel ist wie in Bremen.

Die Situation ist brisant: Fast 24.000 Wohnadressen in Niedersachsen wären bei einem Jahrhunderthochwasser potentiell gefährdet. In anderen Bundesländern wie Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sind die Zahlen noch höher. Das Ranking zur Hochwassergefährdung basiert auf Daten von Versicherern und der Bundesanstalt für Gewässerkunde, und die Deutsche Umwelthilfe zieht die alarmierende Bilanz, dass kein Bundesland ein umfassendes Konzept für den Hochwasserschutz vorweisen kann.

Ein Blick über die Grenzen

Doch nicht nur in Deutschland sieht die Lage düster aus. Deutschlandfunk berichtet von den verheerenden Überschwemmungen in der spanischen Provinz Valencia Ende Oktober 2024, bei denen über 200 Menschen ihr Leben verloren. Das Wetterphänomen „Kaltlufttropfen“, das auch in Teilen Mittels und Osteuropas zu massiven Regenfällen führte, hat die Gefahrenlage zusätzlich verstärkt. Extremwetterereignisse wurden seit den 1950er Jahren weltweit häufiger und intensiver, was maßgeblich auf die Klimaerwärmung zurückzuführen ist.

Der Klimawandel zeigt seine Zähne auch in Deutschland: kältere und wärmere Extremtemperaturen, heftige Regenfälle und ansteigende Meeresspiegel, die das Risiko von Küstenüberschwemmungen erhöhen. Das bestätigt auch das Umweltbundesamt, das vor häufigeren Hochwasserereignissen warnt. Im Winter 2023/24 etwa führten mehrere Tiefdruckgebiete zu langanhaltenden Regenfällen, die für viele betroffene Regionen zur Herausforderung wurden.

Maßnahmen und Zukunftsausblick

Die Deutsche Umwelthilfe hat Vorschläge zur Milderung der Hochwassergefahr ins Spiel gebracht. Dazu zählt unter anderem die Wiederanbindung von Auenlandschaften sowie Rückbaumaßnahmen in Überschwemmungsgebieten. Diese umweltschonenden Ansätze haben das Potenzial, die Gefahrenlage deutlich zu entschärfen. Allerdings, so Deutschlandfunk, fehlt es vielerorts an einem einheitlichen Regelwerk zur Entschädigung von Landbesitzern für Hochwasserschutzmaßnahmen. Hier müsste dringend nachgebessert werden, um nachhaltig gegen die zunehmenden Risiken gewappnet zu sein.

Die Zahl der Naturkatastrophen in Europa ist alarmierend gestiegen. Eine Statistik von Statista zeigt, dass zwischen 2001 und 2020 rund 900 Naturereignisse gemeldet wurden, wobei Überschwemmungen und Stürme die häufigsten Kategorien darstellen. Die Gesellschaft muss sich also dringend ernsthaft mit den Risiken auseinandersetzen, die der Klimawandel mit sich bringt.

Der Ball liegt nun bei den Verantwortlichen: Es bedarf entschlossener Maßnahmen, um die Bevölkerung und die Infrastruktur besser vor den verheerenden Folgen von Hochwasser und Extremwetter zu schützen. Ein gutes Händchen für den Hochwasserschutz ist gefordert, denn da liegt wahrlich was an!

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OrtBremen, Deutschland
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