Oeversee: Nach tödlichem Unfall – Bürgermeister fordert Tempolimit!

Ein elfjähriger Radfahrer verstarb nach einem Unfall in Oeversee; die Gemeinde fordert ein Tempolimit zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.
Ein elfjähriger Radfahrer verstarb nach einem Unfall in Oeversee; die Gemeinde fordert ein Tempolimit zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. (Symbolbild/MND)

Oeversee: Nach tödlichem Unfall – Bürgermeister fordert Tempolimit!

Oeversee, Deutschland - Am vergangenen Wochenende geschah in der Gemeinde Oeversee eine Tragödie: Ein elfjähriger Junge kam nach einem schweren Unfall an der Landstraße ums Leben. Der Vorfall ereignete sich am 4. Juli 2025, als der junge Radfahrer an einer Bushaltestelle die Fahrbahn überqueren wollte und von einer 43-jährigen Autofahrerin erfasst wurde. Trotz aller Bemühungen verstarb er am Sonntag darauf im Universitätsklinikum Kiel an seinen lebensgefährlichen Verletzungen. Die Umstände des Unfalls sind bisher unklar, und die Ermittlungen der Polizeistation Tarp laufen noch. In der Zwischenzeit bleibt die Gemeinde nicht untätig.

Bürgermeister Ralf Bölck hat bereits Initiativen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit an der Unfallstelle ins Leben gerufen. Er plant, sich für ein Tempolimit an der Landstraße 317 einzusetzen, die aktuell mit 80 km/h befahren werden darf. Aufgrund der Gefährlichkeit dieser Strecke, besonders für Kinder aus Munkwolstrup, wird die Gemeinde einen Brief an das Landesverkehrsministerium senden, um eine Verschärfung der Geschwindigkeitsbegrenzung sowie die Installation von Bedarfsampeln an zwei kritischen Stellen zu fordern. In einem Gespräch mit betroffenen Eltern wurde deutlich, dass dringender Handlungsbedarf besteht, da Kinder diese stark befahrene Straße auf ihrem Schulweg überqueren müssen.

Gefahrenzone für Schulkinder

Die Unfallstelle nahe der Bilschau ist bereits als gefährlich bekannt. Bereits während einer vorherigen Sanierung der Straße wurde eine Verkehrsinsel installiert, um die Sicherheit der Fußgänger zu erhöhen. Doch für Bürgermeister Bölck ist dies nicht genug. Auch die Querung an der Akademie-Haltestelle muss thematisiert werden, da sie ebenfalls als Risikostelle gilt. Ein Tempolimit könnte nicht nur die Geschwindigkeit der Fahrzeuge reduzieren, sondern auch das Bewusstsein der Autofahrer schärfen, die häufig zu schnell unterwegs sind.

Diese Tragödie wirft ein Licht auf die Sicherheitslage im Straßenverkehr. Laut der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) passieren jährlich über 100.000 Unfälle auf dem Weg zu oder von Bildungseinrichtungen. Circa 50 Prozent dieser Schulwegunfälle geschehen im Straßenverkehr, dabei sind rund 25.000 bis 30.000 Unfälle mit dem Fahrrad. Die DGUV setzt sich aktiv ein, um die Mobilitätsrisiken für Kinder und Jugendliche zu sensibilisieren. Ihr Ziel ist es, neben der Vermittlung von Verkehrsregeln auch das Bewusstsein für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr zu fördern.

Gemeinsam für mehr Sicherheit

Die tragischen Ereignisse vom Wochenende haben in Oeversee das Bewusstsein für die Verkehrssicherheit geschärft. Die Forderung nach einem Tempolimit und weiteren sicherheitsfördernden Maßnahmen ist das erste Schritt in die richtige Richtung. Es ist von größter Wichtigkeit, dass die Straßen sicherer werden, insbesondere für die jüngsten Verkehrsteilnehmer. Bürgermeister Bölck und die Gemeinde Oeversee gehen mit gutem Beispiel voran und zeigen, dass man nicht nur reden, sondern auch handeln muss, wenn es um die Sicherheit der Kinder geht.

Die Gemeinde Oeversee hofft auf eine zügige Antwort des Landesverkehrsministeriums, um die notwendigen Maßnahmen in die Wege leiten zu können. Denn jeder Unfall, der vermieden werden kann, zählt und könnte im besten Fall dazu beitragen, dass sich solche Tragödien nicht wiederholen.

Mehr Informationen zu Verkehrssicherheit und Unfallverhütung für Schulwege finden Sie auf den Website von der Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung: DGUV.

Für genauere Details zu dem tragischen Vorfall können Sie den Bericht von NDR nachlesen: NDR sowie auf der Presseportal-Seite: Presseportal.

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OrtOeversee, Deutschland
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