75 Jahre Verkehrssicherheit: Hamburgs JVS begeistert Kinder mit Spaß!
Die Jugendverkehrsschule Hamburg feiert 75 Jahre Verkehrserziehung. Modernes Konzept für sichere Mobilität an Schulen.

75 Jahre Verkehrssicherheit: Hamburgs JVS begeistert Kinder mit Spaß!
In Hamburg wurde 2023 das 75-jährige Bestehen der Verkehrserziehung der Polizei Hamburg gefeiert. Die Jugendverkehrsschule (JVS) hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 1950 stetig weiterentwickelt. Was einst mit Kettcars auf nachgebauten Stadtverkehrsstrecken begann, hat sich zu einem modernen, mobilen Konzept gewandelt, das mittlerweile direkt an Schulen und in Stadtteilen durchgeführt wird.
Aktuell gibt es in Hamburg fünf JVS, die jeweils von einem Polizeibeamten und einer Technikkraft unterstützt werden. Neu ist die Einbindung von Polizeiverkehrslehrkräften (PVKL), die als Regel-Erklärende, Mutmacher und Schiedsrichter fungieren. Diese Maßnahmen unterstreichen das Ziel, die Verkehrserziehung nicht nur informativ, sondern auch interaktiv und unterhaltsam zu gestalten. Kinder lernen dabei nicht nur Vorfahrtsregeln, sondern auch wichtige Aspekte wie den Schulterblick und Handzeichen. Die Jugendverkehrsschule ist oft der erste Kontakt, den Kinder mit der Polizei haben – und dieser soll ganz besonders positiv gestaltet werden.
Veränderte Anforderungen an die Verkehrserziehung
Die Anforderungen an die Verkehrserziehung sind in den letzten Jahren gewachsen. Neues und sich veränderndes Mobilitätsverhalten sowie digitale Unterrichtsmethoden erfordern eine Anpassung der Lehrinhalte. Täglich sind die JVS und PVKL an rund 450 Schulen in Hamburg aktiv, um die nächsten Generationen von Verkehrsteilnehmern auf die Herausforderungen des Straßenverkehrs vorzubereiten.
Ein ähnliches Konzept verfolgt die Polizeidirektion Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz, wo die Jugendverkehrsschule Teil der Verkehrsicherheitsberatung ist. Hier liegt der Fokus auf der Radfahrausbildung an Grund- und Förderschulen, was den Kindern hilft, ein sicheres und verantwortungsvolles Verhalten im Straßenverkehr zu erlernen. Der Leiter der Polizeidirektion Bad Kreuznach, Erster Kriminalhauptkommissar Patrick Fata, betont die Wichtigkeit der praktischen Ausbildung, bei der die Kinder nicht nur theoretisches Wissen vermitteln, sondern auch motorische Fähigkeiten stärken können. Ziel ist, Unfälle zu vermeiden und die Selbstständigkeit der Kinder zu fördern. Mehr Informationen dazu finden sich auf der Seite der Polizei Rheinland-Pfalz.
Ein Blick über die Grenzen
Auch in Berlin sind die Jugendverkehrsschulen aktiv und entwickeln sich zu Kompetenzzentren für die Mobilitätsbildung. An 25 Standorten im Stadtgebiet werden nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch Familien angesprochen. Die Einladung zur Radfahrausbildung richtet sich beispielsweise an Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 3 und 4, die durch die Prüfung einen Radfahrschein ihrer Schule erlangen können. Unterstützt werden sie dabei von den Verkehrssicherheitsberatern der Polizei Berlin, die auch individuelle Beratungsgespräche zur Verkehrssicherheit anbieten. Weitere Informationen hierzu finden Interessierte auf der Seite von Berlin.de.
Durch die enge Kooperation zwischen den Schulen, den Polizeien und weiteren Trägern der Mobilitätsbildung wird sichergestellt, dass die Verkehrserziehung nicht nur effektiv, sondern auch nachhaltig gestaltet wird. Die hohen Besucherzahlen der Jugendverkehrsschulen nach den coronabedingten Einschränkungen zeigen, wie wichtig und gefragt solche Angebote sind.