Neuer Busbahnhof in Altona: Zukunft des Bahnhofs steht auf der Kippe!

Hamburg-Altona wird 2027 umgestaltet: Fernbahnen ziehen um, Busbahnhof wird verlegt, neue Entwürfe und mehr Platz erwartet.
Hamburg-Altona wird 2027 umgestaltet: Fernbahnen ziehen um, Busbahnhof wird verlegt, neue Entwürfe und mehr Platz erwartet. (Symbolbild/MND)

Neuer Busbahnhof in Altona: Zukunft des Bahnhofs steht auf der Kippe!

Altona, Deutschland - In Hamburg stehen große Veränderungen an, die den Verkehr und die Mobilität in der Metropolregion nachhaltig beeinflussen werden. Der Bahnhof Hamburg-Altona, der bislang eine zentrale Rolle im Fernverkehr gespielt hat, wird in den kommenden Jahren umgestaltet. Ab 2027 wird der Fernverkehr nicht mehr in Altona halten, sondern zukünftig am Diebsteich seinen Platz finden. Dies bedeutet nicht nur einen Umzug für die Fernzüge, sondern auch eine tiefgreifende Neugestaltung des Altonaer Bahnhofs.

Eine frisch veröffentlichte Machbarkeitsstudie, die im Hamburger Transparenzportal zu finden ist, umfasst gleich sieben unterschiedliche Entwürfe für die Neugestaltung. Die Pläne sehen vor, dass der Busbahnhof, der derzeit an einem anderen Standort angesiedelt ist, an die Stelle der derzeit befahrenen Fernbahngleise verlegt wird. Dadurch erhofft man sich mehr Platz sowohl für Abfahrten als auch für wartende Passagiere. Vielleicht ein Scherz, aber die Idee, das alte Bahnhofsgebäude zu erhalten oder es durch moderne Gebäude und Grünflächen zu ersetzen, könnte tatsächlich ernst genommen werden.

Neues aus der Machbarkeitsstudie

Die Machbarkeitsstudie zeigt auch eine spannende Vision: Ein Entwurf sieht eine große Markthalle vor, die mit dem berühmten Vorbild aus Rotterdam verglichen wird. Im Herbst sind dann die Architektinnen und Architekten am Zug, wenn sie sich um das prestigeträchtige Projekt bewerben dürfen. Die Diskussion über die Entwürfe wird nicht im stillen Kämmerlein stattfinden; die Öffentlichkeit wird aktiv in den Planungsprozess einbezogen, was keine Selbstverständlichkeit ist.

Die S-Bahn-Linien S3 und S5 haben ihren Betrieb nach der Wiedereröffnung wieder planmäßig aufgenommen. Mit der bevorstehenden Verlegung des Altonaer Bahnhofs nach Diebsteich erhoffen sich die Planer eine Neugestaltung des Zentrums, die nach dem Umzug im Jahr 2027 ihren Höhepunkt erreichen soll.

Erweiterungspläne für den Hauptbahnhof

Parallel zu den Entwicklungen am Bahnhof Altona gibt es auch Pläne für eine Umgestaltung des Hamburger Hauptbahnhofs, der mit täglich etwa einer Million Fahrgästen ordentlich voll ist. Wie die Welt berichtet, ist eine Erweiterung seit längerem im Gespräch, vor allem im Süden des Bahnhofs. Hier geht es darum, den Verkehr zurückzudrängen und den Eingangsbereich zur Innenstadt zu beruhigen. Eine enorme 37 Meter hohe Glaskuppel soll über die Steintordammbrücke gespannt werden und als Dach über die neuen Umsteigemöglichkeiten zwischen Zug und Bus fungieren.

Die Herausforderungen sind groß, und auch die Straßen um den Hauptbahnhof sind betroffen von diesen Umgestaltungen. Regulierungsmaßnahmen zur besseren Verteilung der Personenströme sind ebenfalls geplant, da der Bahnhof regelmäßig an seine Grenzen stößt. Zusätzliche Rolltreppen und Geschäfte sollen für mehr Übersichtlichkeit und Komfort sorgen.

Das große Ganze im Blick

Ein weiterer Aspekt, der über die unmittelbaren Umgestaltungen hinausgeht, ist das Thema der vernetzten Mobilität. Laut innocam.NRW stehen wir vor der Herausforderung, die gesamte Verkehrsinfrastruktur neu zu denken. Für die Zukunft ist es unerlässlich, dass die Infrastruktur auch den Anforderungen automatisierter und vernetzter Mobilitätskonzepte gerecht wird. Aktuell zögert die Branche, Investitionen in neue Infrastrukturen zu tätigen, solange die genauen Anforderungen unklar sind. Das Thema Mobilität ändert sich und braucht kreative Lösungen und neue Geschäftsmodelle.

Die kommenden Jahre werden entscheidend für Hamburgs Verkehrssystem sein. Ob die Pläne und Visionen aus den Machbarkeitsstudien tatsächlich in die Tat umgesetzt werden, wird sich zeigen. Eines steht jedoch fest: Die Veränderungen sind nicht nur notwendig, sie sind auch eine Chance, die Mobilität der Hansestadt zukunftsorientiert zu gestalten.

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OrtAltona, Deutschland
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