Protest in Altona: Bürger kämpfen gegen Baumfällungen für Mega-Brücke!
Am 8. Dezember 2025 protestierten in Altona Anwohner gegen Baumfällungen für den umstrittenen Neubau der Sternbrücke.

Protest in Altona: Bürger kämpfen gegen Baumfällungen für Mega-Brücke!
In Hamburg-Altona haben sich kürzlich mehrere Dutzend Menschen versammelt, um gegen die anhaltenden Baumfällarbeiten für den Neubau der Sternbrücke zu protestieren. Die Demonstration, an der 63 Personen teilnahmen, verlief friedlich und thematisierte die Fällung von bis zu 37 Straßenbäumen in der Max-Brauer-Allee. Diese Maßnahmen sind notwendig, damit die neue Brücke im kommenden Sommer zur Kreuzung an der Stresemannstraße transportiert werden kann. Dies berichtet Welt.
Die Deutsche Bahn plant, die fast 100 Jahre alte Brücke, die täglich von über 900 S-Bahnen sowie Regional- und Fernzügen besucht wird, durch eine beeindruckende stützenfreie Stabbogenkonstruktion zu ersetzen. Mit einer Länge von 108 Metern und einer Höhe von 26 Metern weist dieses Bauwerk große Dimensionen auf. Dennoch wird das Projekt von Anwohnern und Umweltinitiativen stark kritisiert, die die Brücke als überdimensioniert und umweltschädlich einstufen. Ein Bahnsprecher bestätigte die Genehmigung der Fällungen, die laut ihm notwendig sind, um Schwerlasttransporte ab April 2025 zu ermöglichen, wie T-Online berichtet.
Umstrittene Baumfällungen
Die Initiative Sternbrücke, die aktiv gegen die Fällungen vorgeht, bezeichnet die Maßnahmen als “schamlos” und fordert eine Neuplanung des Projekts. Dies geschah nicht ohne Widerstand – die Aktivisten versuchten, die Fällarbeiten zu stoppen, was schließlich zu einem Polizeieinsatz führte. Trotz der Proteste hat die Deutsche Bahn angekündigt, für jeden gefällten Baum drei neue zu pflanzen, doch diese Zusage überzeugt die Kritiker nicht.
In einer Antwort auf eine Anfrage des Hamburger Senats aus dem Februar 2024 wurden keine Baumfällungen für das Frühjahr 2025 erwähnt, was der Situation zusätzliche Brisanz verleiht. Der Ablauf der Fällungen über die kommenden Monate hinweg hat das Vertrauen in die Kommunikation der Deutschen Bahn gewaltig strapaziert.
Kritik und Zukunftsausblick
Der Abriss der alten Sternbrücke ist bereits für die Sommerferien 2026 angeplant, und mit dem Vorhaben haben sich Kontroversen entblättert, die den Charakter des städtischen Raums in Altona infrage stellen. Kritiker sprechen von einem “städtebaulichen Skandal” und einer “Monsterbrücke”. Die Deutsche Bahn sieht das Projekt jedoch als einen wesentlichen Schritt für die Entwicklung eines starken Schienennetzes und setzt auf eine zukunftsfähige Mobilität.
Die Debatte rund um die Baumfällungen und den Neubau wird weitergehen. Ob die Pläne vielleicht doch noch in eine andere Richtung gelenkt werden können, bleibt abzuwarten. Eines ist klar: Die Stimmen der Anwohner und der Umweltinitiativen sind laut und verlangen Gehör.