Olympia in Hamburg: Kontroversen und Unterstützung in Eimsbüttel!

Olympia in Hamburg: Kontroversen und Unterstützung in Eimsbüttel!

Eimsbüttel, Deutschland - Die Olympiabewerbung Hamburgs sorgt für rege Diskussionen in der Bezirksversammlung Eimsbüttel. Bei einem Treffen am 17. Juli stimmte eine Mehrheit aus Grünen, SPD und FDP für einen Antrag, der eine aktive Beteiligung an der Hamburg 2026-Planung fördert. Im Kontrast dazu lehnt die Linksfraktion das Vorhaben vehement ab und beruft sich auf die Kritik, die bereits im Volksentscheid von 2015 geäußert wurde. Damals hatten die Hamburger Bürger eine Bewerbung um die Olympischen Spiele abgelehnt.

Der beschlossene Antrag sieht unter anderem vor, die Tennisanlage am Rothenbaum als Austragungsort für die Olympischen Spiele vorzuschlagen. Außerdem soll das Bezirksamt lokale Sportvereine in den Prozess einbinden, indem Informationsveranstaltungen und Projektförderungen ins Leben gerufen werden. Eine zusätzliche Überprüfung auf die Verfügbarkeit von öffentlichen Orten für „Public Viewing“ steht ebenfalls auf der Agenda, wobei die Ideen mit dem Inklusionsbeirat Eimsbüttel abgestimmt werden sollen. Die Linksfraktion hingegen kritisiert, dass die Gründe gegen eine Olympia-Bewerbung unverändert gültig seien und fordert den Ausbau von Breitensport und echten Partizipationsmöglichkeiten für junge Menschen.

Norddeutsche Perspektiven

Die Hamburger Bewerbung ist Teil eines größeren Plans, der auch Schleswig-Holstein und Berlin umfasst. Gemeinsam wurde ein Konzept beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) eingereicht, das die Austragung der Olympischen und Paralympischen Sommerspiele in den Norden bringt. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther sowie Hamburgs SPD-Sportsenator Andy Grote bekräftigen, dass auch der Breitensport durch die Olympischen Spiele profitieren soll. Katharina Fegebank, die Zweite Bürgermeisterin Hamburgs, betont, dass die Spiele den Bedürfnissen der Stadt angepasst werden, nicht umgekehrt. So sollen in Hamburg 38 Sportdisziplinen und in Kiel drei (Segeln, Handball, Rugby) ausgetragen werden.

Ein neu vorgesehenes Stadion im Volkspark soll darüber hinaus auch für andere Veranstaltungen, wie Konzerte, genutzt werden können. Die Stadt plant zudem ein Olympisches Dorf in der neu entwickelten „Science City“ in Bahrenfeld. Diese infrastrukturellen Maßnahmen könnten Hamburger Kindern verlässliche Schulstunden im Sportunterricht bieten – bis zu fünf Stunden pro Woche sollen künftig gewährleistet werden.

Widersprüche und Alternativen

Trotz des offiziellen Vorstoßes gibt es auf lokaler Ebene auch heftige Widerstände. Heike Sudmann von der Linksfraktion äußert Bedenken bezüglich möglicher Schulden in Milliardenhöhe, die die Olympischen Spiele für die Stadt mit sich bringen könnten. Parallel hat die Initiative „Nolympia“ Mobilisierungen gestartet, darunter eine Mahnwache und ein Fußballturnier, bei dem Teilnehmer eine Menschenkette mit dem Wort „NOLYMPIA“ formierten, um auf ihre Bedenken aufmerksam zu machen.

Die Stadt Hamburg hat bis Ende Juni 2026 Zeit, per Referendum die Akzeptanz für die Olympischen Spiele zu klären. Inzwischen läuft die öffentliche Debatte weiter und zeigt eindrucksvoll, wie gespalten die Meinungen zur Olympia-Bewerbung nach wie vor sind.

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OrtEimsbüttel, Deutschland
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