Erdwärmeprojekt in Wilhelmsburg: Neue Verzögerungen bis 2026!

In Hamburg-Wilhelmsburg verzögert sich das Erdwärmeprojekt erneut. Baldige Wärmelieferungen für 6.000 Haushalte in Aussicht.
In Hamburg-Wilhelmsburg verzögert sich das Erdwärmeprojekt erneut. Baldige Wärmelieferungen für 6.000 Haushalte in Aussicht. (Symbolbild/MND)

Erdwärmeprojekt in Wilhelmsburg: Neue Verzögerungen bis 2026!

Hamburg-Wilhelmsburg, Deutschland - Das Erdwärmeprojekt in Hamburg-Wilhelmsburg, das viele Haushalte mit nachhaltiger Energie versorgen sollte, kommt ins Stottern. t-online.de berichtet, dass die Inbetriebnahme der Anlage sich erneut verzögert hat. Der Start der kommerziellen Wärmelieferungen, der für das Frühjahr 2025 geplant war, soll jetzt erst im Jahr 2026 erfolgen. Das ursprüngliche Ziel, bis zu 6.000 Haushalte mit Erdwärme zu versorgen, rückt somit in weite Ferne. Die erste Bohrung, die im Jahr 2021 durchgeführt wurde, zeigte bereits, dass die geologischen Gegebenheiten nicht optimal sind, denn aus einer Tiefe von 3.000 Metern konnte kein ausreichendes Vorkommen gewonnen werden.

Die Verzögerungen sind auf geänderte Planungen zurückzuführen. Die Verantwortlichen möchten sich die Option für eine zweite Geothermiebohrung offenhalten. Um Platz für diese Vorhaben zu schaffen, wird der ehemalige Bohrplatz im Hafengebiet vorbereitet, und es sind Fundamentarbeiten für den Bau eines Heizhauses eingeleitet worden. welt.de ergänzt, dass die Genehmigungsanträge für die Anlage überarbeitet werden mussten, was die Planung zusätzlich in die Länge zieht.

Details zum Vorhaben

Geplant ist nun, Wasser aus etwa 1.000 Metern Tiefe zu fördern und mithilfe von Wärmepumpen auf etwa 80 Grad zu erhitzen. Dies ist eine Abänderung zum ursprünglichen Konzept, bei dem Wasser bis zu 130 Grad heiß werden sollte. Die Effizienz dieser Anlage bleibt jedoch unklar, da sie künftig mit Strom betrieben wird und der tatsächliche Stromverbrauch von verschiedenen Faktoren wie der Umgebungstemperatur und der Betriebsweise abhängt. Die Webseite Deutsche Erdwärme weist darauf hin, dass die getestete Effizienz im Labor bei dem 4,5-fachen des Stromverbrauchs als Wärmeenergie liegt.

Im Moment versorgen die Energiewerke in Wilhelmsburg bereits zwei dezentrale Wärmenetze, die zusammen 157 Gebäude und rund 3.700 Wohneinheiten mit Wärme beliefern. Dies ist Teil des größeren Projekts „Reallabor Integrierte Wärmewende Wilhelmsburg“, das vom Bundeswirtschaftsministerium mit 22,5 Millionen Euro gefördert wird. Bisher gibt es allerdings keine klaren Angaben zu den Gesamtkosten des Geothermieprojekts.

Erhöhungen bei den Fernwärmepreisen

Eine weitere Herausforderung stellt die Erhöhung der Preise für Fernwärme und Heißwasser dar, die seit dem 1. Mai um fast ein Drittel gestiegen sind. Diese Tatsache könnte insbesondere in Zeiten der Verzögerung für die Bürger in Wilhelmsburg zu einer zusätzlichen finanziellen Belastung werden. Die Hoffnung auf eine zuverlässige und kostengünstige Wärmeversorgung durch das Erdwärmeprojekt bleibt bei vielen trotzdem ungebrochen, während sie auf klare Informationen zur weiteren Entwicklung des Projekts warten.

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OrtHamburg-Wilhelmsburg, Deutschland
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